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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Band 49
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Ulranr, Karl Sohn 12 Mram, Karl Sühn falls das Gelachter des Publicums ein. Er ließ sich jedoch nicht irre machen, son- dern studirte vielmehr mit allem Eifer, nnd als Anfangs 4834 die berühmte Wilhelmine Schröder - Devrient in Brünn gastirte und bei dieser Gelegenheit sich des Sängers mit der herrlichen Baß- stimme freundlichst annahm, kam er all» mälig auch zur verdienten Geltung. In den Opern „Othello" und „Norma", in denen er mit dem berühmten Gaste zu- sammen sang, fand er bald so viel An» erkennung, daß seine Gage auf das Vier- fache stieg. Ostern 4836 ging Ulram zur deutschen Oper in Lemberg, wo er drei Jahre verblieb. Auf einem Ausfluge nach St. Petersburg, Kiew, Odessa, Warschau und Krakau verweilte er in letzterer Stadt zu längerem Gastspiel. I n Krakau, damals noch Freistaat,! herrsckten übrigens so regellose Zustände,! daß die österreichische Regierung sowohl! in der Hauptstadt selbst, als von dem durch ^ eine Brücke von dieser getrennten, jedoch ! zu Oesterreich gehörigen Vororte Pod» i gorze aus, welcher ziemlich starke Be> satzung hatte, strenge Wachsamkeit übte. Ulm trat in den „Puritanern" zum > ersten Male als Gast auf und fand bei ^ dieser Vorstellung, welche am 47. August! 1839 statthatte, Bühne, Foyer, Corri^ dore, Orchesterraum und alle Gänge! dicht von österreichischen'Soldaten mit! aufgepflanzten Bajonneten besetzt. Diese ^ Obsorge schien aber nichts weniger als, eine grundlose, brach doch das Publicum! bei der Gesangstelle „für Freiheit und für ! Vaterland" in frenetischen Beifall aus,! der bei sorgloserem Verhalten der Regie» > rung auch leicht in Aufruhr sich verwan- deln konnte. Von Krakau ging Ulram, nach Wien, wo er mit Bal l och in o ein! dreijähriges Engagement beim k< k. Hof- ^ opemtheater abschloß, welches damals^ i Kräfte ersten Ranges, wie Ienni Lutz er, Hasselt-Barth, Karoline Mayer, Clara Heinefetter, Leopoldine Tu- czek und die Sänger Staudig l , Erl , Pfister, Franz Wild, unter dem Capell- meister Conradin Kreutzer zu einem Ensemble vereinte. Ulram sang nur zweite Partien, so den Geßler in „Wilhelm Tell", den Gouverneur in ! „Don Juan", den Iust inian in „Be- ! lisar", was ihm auf die Dauer nicht ! behagte, so daß er schon im zweiten Jahre ! seine Entlassung nahm und einem Enga- l gement an die königliche Hofbühne in ^ Dresden folgte, wohin er von dem be- rühmten Karl Lipiiiski ^Band XV, ! S. 217^, der ihn in Lemberg kennen gelernt hatte, empfohlen worden war. Während eines längeren Halsleidens ge- ! nöthigt zu paufiren, nahm er bei dem ! berühmten Johannes Mieksch j^Band XVIII, S. 289^> Unterricht, welcher dem bisherigen Naturalisten im Gesänge zu großem Nutzen gereichte. Aber Conflicte mit dem Kapellmeister Morlachi und dem Hoftheatersecretär Theod. Winkler (Pseudonym Theodor Hell) verleideten ihm einen längeren Aufenthalt, und er folgte einem Rufe an die Prager Bühne, die zu jener Zeit unter Stöger's Lei- tung stand. Von Prag, wo er namentlich als Ankerström in Auber's „Masken- ball" glanzenden Triumph feierte, ging er nach Gratz. Daselbst lernte er eine Tochter des k. k. Obersten von Boulet kennen, verheiratete sich mit ihr und blieb nun mehrere Jahre in der Murstadt, wo er sich auch im Fache des Buffo ver- suchte und als Leporello, Van Bett, Dr. Bartolo, Hofmeister in „Graf Ory" sehr gefiel. Da ihm der Versuch, ein Gastspiel an der Wiener Hofoper zu erlangen, mißglückte, so machte er sich gerad auf nach Berlin. Aber auch dort
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Ullik-Vassimon, Band 49
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Ullik-Vassimon
Band
49
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
348
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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