Seite - 21 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Band 49
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Rmbauer 21 Umlauf, I.
in den verschiedenen Lehrfächern als in
der Musik, und zwar in letzterer mit
solchem Erfolge, daĂź er im Alter von
zehn Jahren schon ein ganz tĂĽchtiger Or-
ganist war. Gleich seinem Vater widmete
er sich dem Lehrftande, betrieb aber mit
ungeschmälertem Eifer seine musikalische
Ausbildung und studirte ernstlich den
Generalbaß. 1860 nahm er seinen stän»
digen Aufenthalt, in Wien, wo er als
Lehrer und Pianist noch gegenwärtig
wirkt. Auch hat er bisher mehrere Com»
Positionen, den größten Theil derselben
inZiehrer'ä „ Deutscher Musik-Zeitung"
veröffentlicht, und zwar im ersten Jahr-
gange (1874) derselben: die Polka „Witz-
Rakete" ^Nr. 4^j; — „Impromptu in ^
6.nott« >M 18^j; — „Gruß an Arns<
dorf. Walzer" »M. 28^; — .Xoowrne
in Fs-^7-" jKr. 36^: — „An die Ent-
fernte. Nocturne" jM. 30^; — im
zweiten Jahrgange (1873): ,Die Mol-!
kerin. Polka franyaise" >^Nr. 6^j; —z
„Scbneeglöckcben. Polkamazur" ^Nr.13^; ^
— „Wiener Lieder. Walzer" sttr. 43^ ^
im dritten Jahrgange (1876): „Die >
Schelmin. Polka fran^aise" j^Nr. 9^, — >
„Ein Tanzerl im Spitz. Ländler" j M 19^
und „ Schulmeister-Marsck" ^)tr. 30^j.
AuĂźer diesen TonstĂĽcken sind von ihm
selbständig erschienen: Nl'änge nn5 tler hahen
Fchule. Walzer" 0p. 2 (Wien 1867, Has-
linger); — „EZchan. grÜ35 Nich! Polka"
Op. 3 (ebd.) und „Orn52 an Ischl. Slllnn-
Plllkll" 0p. 4 (Wien 1869, Wessely).
Wohl mag die Ziehrer'sche ^Deutsche
Musik'Zeitung" noch später mancke Com-
Positionen Umbauer's, den sie unter
ihren Schutz genommen, veröffentlicht
haben.
C. M. Ziehrer's Deutsche Musik < Zeitung.
Organ flir Theater und Musik (Wien. gr. 4".)
I I I . Jahrgang,(1876). Nr. 30.
Porträt. Von T. Würbet lith,. ebenda. Umek, Anton (slovenischer Dichter,
Geburtsjahr unbekannt, gest. in der
Nähe von Völker markt in Kärnthen
am 13. Juli 1871). Ueber seinen Lebens»
und Bildungsgang fehlen uns alle Nach»
richten, wir wissen nur, daĂź er zuletzt
Lehrer der slovenischen Sprache am Gym-
nasium zu KlaZenfurt gewesen und als
solcher in verhältnißmäßig jungen Jahren
gestorben ist. Er wird zu den besten slo»
venischen Poeten der Neuzeit gerechnet.
Tr schrieb unter dem Pseudonym Okiski
und gab unter diesem Namen 186l ein
Bändchen slovenischer Gedichte heraus,
welche von der Kritik — mit einigen Ein-
schränkungen — freundliche Aufnahme
fanden. Als feine beste Arbeit bezeicdnet
man die unter dem Titel „Mnnm Saliman"
erschienene Sammlung von Gedichten,
worin er die Reisen und Erlebnisse des
berühmten krainischen Missionärs Ignaz
Knoblecher M . X I I , S . 134^ poetisch
schildert. In letzter Zeit war Umek auch
Redacteur des slovenischen belletristischen
Blattes ^
Slavische Blätrer. Illusirirte Monatsheft?
fĂĽr Literatur, Kunst und Wissenschaften... der
slavischen Völker. Herausgegeben und redigirt
von Abel 3uksi6 (Wien. Selbstverlag. 4°.)
I. Jahrg. (t865). S. 2?l: „Literaturderichre
aus Krain".
Umlauf, I . (Maler, Ort und
Jahr seiner Geburt unbekannt, gest. in
Wien 1830, nach Anderen 1831). Ein
junger vielversprechender KĂĽnstler, dessen
Werken wir erst nach seinem Tode in den
Monatsausstellungen des österreichiscben
Kunstvereines begegnen. So wurde in
jener vom April 1871 sein Bild: „Nie
jungen Landstreicher" vom Kunftverein um
20l) st. erworben und in der Verlosung
desselben Jahres von dem Freiherrn von
Welden gewonnen. Sein im September
1832 ausgestellter „ Neliezlliltrllg" war