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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Band 49
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Umlauf, Karl I. F, 24 Umlauf, Karl I. F. oeriations-Lenkon. Nedimrt von Dr. Franz Lad. Rieger und I. Mal)- (Prag 1872. I. L. Köder. Ler.^") Bd. IX, S. 78l, Umlauf, Karl I . F. (Zither- v i r tuos, geb. in Baden um das Jahr t840>. Nach dem Wunsche seines Vaters widmete er sich der Oekonomie, benutzte aber dabei seine freie Zeit zur Erlernung mehrerer musikalischer Instru» mente, unter denen er Violine und Zither mit Vorliebe spielte. Als dann sein Vater starb, gab er das Studium der Oekonomie, dem er ja doch mehr ge- zwungen oblag, ganz auf, entschlossen, einzig und allein der Musik zu leben. Wahrend er theoretiscke Musikstudien trieb, ließ er sicb in Privatzirkeln auf der Zither hören, die er, so unvollkommen damals dieses Instrument aucb war, dock mit großer Kunstfertigkeit handhabte. I n jener Zeit wurde er mit dem Wiener Zitherfabrikanten Anton Kiendl be- kannt, und dies war wohl zunächst Ur- sache, daß er alle künstlerischen Pläne, mit denen er sich trug, aufgab und sein ganzes' Streben und Können auf die Zither verlegte, die seitdem sein aus» schließlicbes Instrument blieb. Durch den Verkehr mit Kiendl wurden verschiedene Verbesserungen an der Zither angeregt und allmälig auch verwirklicht, so daß dieselbe endlich eine Vollkommenheit er- langte, welche sie sozusagen salon« und concertfähig mackte. Nebenbei betrieo er die Theorie des Zithersviels, studirte alle. Lehrmethoden und bildete sich endlich selbst eine solche, die der Umgestaltung seines Instrumentes entsprach, ertheilte auch Unterricht, und zwar mit so großem Erfolge, daß sich die Zahl seiner Schüler taglich mehrte. Nun gab es wohl von früher her ältere Zithersckulen, die aber in keiner Hinsicht mehr den Anforderungen genügten, und so schrieb er eine „Urne thearrtiZch-praktiäche Nurner Hither- 5chv!r" nebst „ErMMgäbllnd" (Wien, Selbstverlag) als 0p. 73 und N7, welche im Hinblick auf den damaligen Mangel an Zitherlehrern aucb für den Selbst- unterrickt eingerichtet war. Auch dem zu jener Zeit noch sehr fühlbaren Mangel an Musikalien für die Zither half er ab. Um die Liebhaber des Instrumentes nach Beendigung des ersten Unterrichtes stets mit gediegenem Stoffe zur Weiterbildung ztt versorgen, entschloß er sich zur Heraus» gäbe eines periodischen Werkes, betitelt: „Salon-Album für Zitherspieler. Eine Sammlung von Ländlern und Liedern" (Wien, Glöggl). Dasselbe begann 18.18 zu erfckeinen, und jeder Jahrgang umfaßt acbtzehn Hefte, deren jedes außer Um- lauf's eigenen (Kompositionen aucb die Musikstücke der bedeutendsten Künstler in sorgfaltigster Auswahl von ihm selbst für die Zither arrangirt enthält. Bis dahin war diese sozusagen ein Haus- und Stuben-Instrument geblieben,' und nun, da sich die Zahl ihrer Spieler und Lieb- haber mit jedem Tage mehrte, wurde auä> der Wunsch laut, sie einmal öffent- lich zu hören. Und Umlauf unternahm das Wagniß, indem er am 1. Jänner 4836 Mittags halb ein Uhr im damaligen Munkvereinssaale unter den Tucblauben (später Strampfer-Theater) ein Concert auf der Zither veranstaltete. Das Unter- nehmen erregte in Musikkreisen großes Aufsehen, unter den höheren Musik- gelehrten, welchen die Zither bisher nur als Hackbrett erschienen war, Befremden, ja unverhohlene Entrüstung. Docb Um- lauf's Wagniß gelang, wenn auch mit der Einschränkung, daß man der Zither die Berechtigung, im Eoncertsaale zu erscheinen, absprach und sie nach wie vor auf die Alm verwies. Aber er ließ sich nicht irre machen. Am 7. April desselben
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Ullik-Vassimon, Band 49
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Ullik-Vassimon
Band
49
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
348
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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