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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Band 49
Seite - 25 -
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Umlauf, Karl I. F. Umlauf, Michael Jahres, Abends halb Acht, gab er in dem nämlichen Musikvereinssaale ein zweites Zitherconcert. Der Erfolg war noch günstiger, indem man zuletzt doch erklärte: wenn man das Instrument so meisterlich spiele, wie Umlauf, habe es auch die Berechtigung, im Concertsaale zu er» scbeinen. Und die Zither war concect- fähig geworden, denn Umlauf gab seit jener Zeit (l836) weit über ein halbes hundert Zitherconcerte sowohl im alten als im neuen Musikvereinssaale. Doch nicht mit den Erfolgen innerhalb des Wiener Weichbildes begnügte er sick, er unternahm in den Sommermonaten wiederholt Kunstreisen und concertirte überall mit Ruhm. Vor Kaisern und Königen und anderen Fürsten zu spielen ward ihm die Ehre zutheil, so vor dem Kaiser Ferdinand in Prag, vor der Kaiserin Karol ine Auguste wiederholt in Salzburg, vor den Königen Lud» wigI . und Maximi l ianI I . in Bayern, vor König Otto von Griecbenland, vor den Erzherzogen Fran^ Karl, Lud- wig u. s. w. Auf einer Kunstreise im Jahre 1860 concertirte er mit glänzendem Erfolge in Baden-Baden, Ems, Wies- baden, Hamburg, Kifsingen und anderen Orten. Als 1870 der Prinz und die Prinzessin von Wales Wien besuchten und Beiden zu Ehren ein Hofconcert stattfand, wurde auch Umlauf zu dem- selben geladen, um vor den ah. Herr- scdaften siä> auf dem Instrumente hören zu laffen. Indessen brach sich auch seine Zitherschule, welche die Wiener Stim» mung repräsentirt, allmalig Bahn und findet auch in Deutschland, wo noch meistens nach dem Münckener System — mit dem Violinschlüssel und den beiden ^.-Saiten am Griffbrett — gespielt wird, immer mehr und mehr Verbreitung. Was nun Umlaufs Kompositionen betrifft, welche er alle in seinem anfänglich bei Franz Glöggl, dann im Selbstverlag er» schienenen „Salon-Album für Zither« spieler" veröffentlicht, so übersteigt die Zahl derselben bereits mehrere Hunderte und umfaßt alle Genres der Musik, vom einfachen Ländler beginnend, zur Barca- role, zum Lied ohne Worte und zur Transscription von Gesangsnummern aus den beliebtesten Opern fortscbreitend, wie „Anna Bolena", „Lucretia Borgia", „Belisar", „Ernani", „La Traviata", „Die Nachtwandlerin", „Don Juan", „Liebestrank", „Dinorah", ,Lucia", „Die Puritaner", „Beatrice di Tenda", „La Straniera", „Rorma", „Die weiße Frau". Umlauf hat die Zither in den Concertsaal eingeführt' die Musiklexika verweigern trotzdem dem Virtuosen, wie dem feinfühligen Compositeur standhaft eine Stelle in ihren Blattern, und G. Riemann's „Musik-Lexikon" (1832) der Serie der Meyer'scken Fach» Lexika) hat nicht einmal in dem freilich sehr mageren und völlig mangelhaften Artikel: .Zither" Platz für den Namen unseres Virtuosen, der dock geziemender in dieses Handbuch gehört, als so mancber obscure Clavierpauker, dem man in dem- selben begegnet. Porträt. Unterschrift: Facsimile des Namens« zugeä „Carl Umlauf". Joseph Bauer t360 (lith,), Druck von Reiffenstein und Rösch (Wien. Fcl.) lKnicstück) Umlauf, Michael (C o m p o n i st, geb. zuWien 9. August 1?8l, gest. zu Baden nacbst Wien am 20. Juni 1842). Er war ein Sohn des Musikdirectors Ignaz Umlauf j^S. 22^j. der ihm auch den ersten musikalischen Unterricht er theilte. Dem Berufe seines Vaters sich widmend, erhielt er bald eine Anstellung als Violinspieler im Hoforcbester, dann wurde er dem berühmten Compositeur
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Ullik-Vassimon, Band 49
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Ullik-Vassimon
Band
49
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
348
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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