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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Band 49
Seite - 27 -
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Seite - 27 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Band 49

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Rmlauff 27 Nmlauff ernsten und völlig heterogenen Studien verband er auch die fleißige Lectüre der Werke Goethe's, der vor allen anderen deutschen Poeten sein Liebling war. Und endlich trieb er nicht minder eifrig Musik, übte sich im Gesänge, wozu ihn eine schöne klangvolle Stimme vor Allem an» eiferte, dann auf der Guitarre, der Geige, Bratsche und selbst auf der Baßgeige. Um seine juridischen Berufsstudien fort- zusetzen, ging er im Herbste 4816 nach Wien. Bald nach seiner Ankunft daselbst befreundete er sich mit Franz Schubert, nahm bei dem berühmten Schubertsänger Johann Vogel Unterricht im Gesänge und beschäftigte sich viel mit dem Stu- dium der italienischen Sprache, sich an den Werken Tasso's und Ariosto's übend und begeisternd. Seinen Lebens- unterhalt aber beftritt er durch Unterricht' ertheilen. Nachdem er feine Studien be« endet hatte, trat er am 31. August 1818 als Rathspracticant bei dem Civil-Iustiz» senate des Wiener Magistrats ein, machte während seines Dienstes die erforderlichen Richteramtsprüfungen, wurde im Sep- tember 1819 Auskultant bei der ge- nannten Iuftizstelle und 1821 Raths- protokollist bei dem Districtsgerichte zu Suczawa.in der Bukowina. Die Ueber- setzung von Wien an den entferntesten Winkel im Osten des Kaiserstaates traf den jungen Rechtsmann, der sich in die heiteren Verhältnisse der Kaiserstadt ein- gelebt hatte, ziemlich empfindlich. Und einmal trat die Versuchung nahe an ihn, als er, der eine sehr schöne Stimme und eine wahre Bühnengestalt besaß, den Ruf j zum Kärntnerthortheater als Baritonist mit dem jahrlichen Gehalt von tausend Ducaten nebst Urlaub erhielt. Aber der Wunsch feiner Eltern, auf der betretenen Bahn zu verbleiben, überwog und die Versuchung ging an ihm vorüber. Die Verhältnisse in der Bukowina waren nichts weniger als verlockend und wurden es für ihn noch minder, als er gewahrte, daß ihm als Verhandlungsrichter die Sprache des Volkes, mit dem er verhan- delte, unentbehrlich sei. Er ging also über Hals und Kopf an die Erlernung der Landessprache und stand unter den Ge« richtsbeamten der Bukowina bald in vorderster Reihe. Als im Jahre 1826 die Organisirunq der neuen Gerichte daselbst zur Durchführung kam, wurde Um« lauff am 23. August zum Secretär bei dem Czemowitzer Kriminalgerichte er» nannt. Inzwischen hatte er eine Reise nach Siebenbürgen unternommen und dieselbe bis Klausenburg ausgedehnt. Am 2. September 1827 stieg der dreißig« jahrige Beamte zum Stadt» und Land» rathe in Czernowitz auf. Seine Tüchtig' keit und Verwendbarkeit im Dienste ver- anlaßten im August 1829 seine Ernennung zum Landrathe beim Stanislauer Land» rechte und als diese Stelle einging, im November desselben Jahres seine Be- rufung an das Landrecht in Tarnow. Die Verhältnisse daselbst waren eigenartig, während man die Verhandlungen mit den Parteien polnisch aufnahm, fand die Verfassung der Referate und der Vortrag in den Sitzungen in lateinischer, da« gegen jene der Berichte an das Appella- tionsgericht, besonders im ofsiciösen Re» ferate in deutscher Sprache statt. Um» lau ff's amtliche Wirksamkeit in Tarnow war eine solche, daß er schon im Februar 1836 mit der provisorischen Zeitung des Kriminalgerichts in Rzeszow betraut und noch im Juli desselben Jahres zum wirk- lichen Vorsteher dieses Gerichts ernannt wurde. Aber nur kurz, wenngleich ein' greifend und erfolgreich war sein Wirken in Rzeszow, da er sich schon am 31. Oc« tober 1837 zum Präsidenten des Buko-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Ullik-Vassimon, Band 49
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Ullik-Vassimon
Band
49
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
348
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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