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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Band 49
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Nnger, Heinrich 74 Unger, Karl nach dessen Namen benennt^ ehre. I^G ratzer Volksblat t vom 16. November 1869. Ber läge zu Nr. 263: „Die neuen Gassen, benennungen in Gratz". Von L. Beckh^ Wid mannstet ter.^l — 4. Ferdinand Unger (gest. am 31. März 1871). ein Bruder des berühmten Naturforschers und Botanikers Franz Unger s siehe dessen de> sondere Biographie S. 44^. Er war Doctor der Medicin und Bezirkswundarzt zu St. Flo« rian im Lastnitzthale in Steiermark und in und außer Oesterreich bekannt als Leiter der I m p f ' R e g e n e r i r u n g s a n s t a l t in St. Florian, durch welche er sich sehr verdient gemacht hat. A r em d en « B l a tt. Von Gustav Heine (Wien. 4".) 1871. Nr. 93, in den „Tagesneuigkeiten".1 — 5. Heinrich Unger (gest. zu Pesth im August 1877). Die in Pesth erscheinende Zeitschrift „Non", d. i. Das Vaterland, entwirft von ihm fol> gende Lebensskizze. DerSohn eines Schmiedes, daher gewöhnlich „Schm ied-Un ger" ge nannt, hatte er eine sorgfältige Bildung er> halten und war ein vielgereister Mann. Er zählte zu den angesehensten Bürgern und zu den reichsten Männern von Pesth, denn er besaß daselbst allein dreizehn Häuser. Er theiligte sich anfangs sehr lebhaft an den öffentlichen Angelegenheiten und übte viele Wohlthaten aus. Ein körperliches Leiden aber, zu dem sich durch einen unglücklichen Fall noch ein neues gesellte, veranlaßte ihn, sich von der Gesellschaft ganz zurückzuziehen. Nun machte er die schmerzliche Erfahrung, daß im Allgemeinen die Anhänglichkeit und Achtung, die man ihm zollte, nicht seiner Person, sondern seinem Reichthume galten, und so ward er menschenscheu und allmälig ganz Misanthrop. Auch die Entdeckung, daß die Neigung, die er für ein armes Mädchen gehegt, von demselben nur scheinbar erwidert und er hinter seinem Nucken betrogen wurde, verleidete ihm die Lust, zu heiraten, und er blieb Hagestolz. Er wohnte einsam in seinem Hause in prachtvollen, mit kostbaren Kunst« werken und erotischen Gewächsen herrlich geschmückten Gemächern. Besonders von Frauen und Kindern wollte er nichts wissen und machte darin nur eine Ausnahme mit seiner Nichte, der Gemalin des Oberbürger» meisters von Pesth. Karl Rath, die er auch. wie es verlautete, zu seiner Haupterbin ein« gesetzt hat. Nur in der letzteren Zeit, doch lange nicht in dem Maße wie in früheren Jahren, nahm er als zweiter Virilist der Hauptstadt wieder Theil an den städtischen Angelegenheiten. Er soll auch nicht unansehn. liclie Legate zu wohlthätigen Zwecken gemacht haben. — 6. Hermann Unger, siehe: Kar l Unger Hunten Nr. 10. im Terte). — 7. I . Unger ist ein Prospectzeichner unserer Zeit. Ein Blatt, von seiner Hand ausgeführt, darstellend: „Detail aus dem Kreuzgange zu Heiligenstadt", befand sich in der ersten großen internationalen Kunstausstellung im Künstler» hause zu Wien 1869 und war zur Veröffent- lichung in dem Sammelwerke „Wiener Bau« Hütte" bestimmt. Wir vermuthen daher in Unger einen österreichischen, sceciell Wiener Künstler. — 8. Ignaz Unger, siehe: Kar l Unger sunten Nr. 10, im Terte^. — 9. Joseph Unger ist ein zeitgenössischer ^echischer Jugendschriftsteller, der das Werk« chen: „^ ' "n l^ . I>ävoäni däs^s 2. krääo- lec«-n!<v pro iu!ä(1<^. Lü trsini odrä-k^", d. i. Glöckchen. Originalgedichte für die Jugend. Mit drei Abbildungen (Prag 1867, Mikula.^ und Knapp, 16".) herausgegeben hat. — 10. Kar l Unger. Der Name Ungcr, sowie Unglir, ist zahlreichen magyarischen, meist jüdischen Familien eigen. Mehrere Träger desselben schlössen sich der ungarischen Revolution 1848—1849 an. So focht ein Ignaz Unger als Lieutenant in der Hon» v^darmee und floh nach Bewältigung des Aufstandes in die Türkei. — Ein Hermann Unger, welcher im Jahre 1848 ebenfalls in der Honvvdarmee diente, flüchtete dann gleich vielen Anderen und fand in Hamburg ein Asyl. wo er sich 1862. als die Polizei nach ihm fahndete und seinen Aufenthalt entdeckte, im H5tel erschoß. — Auch Kar l Unger diente in der ungarischen Neuolutionsarmee, und zwar bei der Artillerie. Diese schoß mit einer Art Raketen, denen besondere Vorzüge nachgerühmtwurden. und die unter dem Namen „Honu«d'Raketen" bekannt waren. Wie nun das magyarische Blatt „Vili^r" 1868 meldet, kam in die>em Jahre der emigrirte Reoolu« tionsoberst Fidel Kuva im Auftrage der schwedischen Negierung nach Ungarn, um sich für dieselbe in den Besitz des Geheimnisses der einstigen Honvsd-Raketen zu sehen. Kupa wandte sich zu diesem Zwecke unmittelbar an den in Näoudvar wohnenden Daniel Lukäcs, der während der Revolution Aufseher der Großwardeiner Gießerei gewesen war. Ein Debrecziner Bürger, der im Reooluiions- kriege gleichfalls eine hervorragende Rolle gespielt hatte und von jenem Umstände durch
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Ullik-Vassimon, Band 49
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Ullik-Vassimon
Band
49
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
348
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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