Seite - 76 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Band 49

Nnkhrechtsberg 76 Unkhrechtsbcrg führte Unger herausgab. Die Jahreszahl t762 in Szinnyei's Werke dürfte wohlauf einem Druckfehler beruhen und dafür 4662 zu setzen sein. lZ07-an//l ^.4/e^!«s^. Hlsnioria IllinFH^oruiQ et I^lovinc-illlium serixtiL säitiL notorum (?c»2onii 1776, ^.. I^osve, 8°.) tomu5 I I I , x. 476.^ — l3. Ein W i l - helm Nnger bekleidete in den Vierziger« Iadrcn das Lehramt der Philosophie am k. k. Lyceum ^u Laidach und c,ab eine „3yste< matische Tarstellung der Gesetze über die haderen Ttudicn in den gcsauimten deutsa)» italienischen Provinzen der österreichischen Monarchie", 2 Theile (Wien 4841, (3. Gerold, 8^.) heraus. Außerdem erschienen von ilm in der von Professor Wagner redigirten „Zeit< schrift für österreichische Rechtsgelehrsamkeii" folgende Abhandlungen: „Beantwortung der Frage.- ob das freiwillige Engagement eines Staatsbeamten '^ u dem Waffendienste, ohne beigebrachte Bewilligung seines Ämtsoor- stehers. Giltigkeit dabe?" sj843. Bd I I , S. 94—10^; — „Beurtheilung ein^s Falles rüctstchtlich der den Landreänen durch die Zollordnung vom Jahre i?88 zuständigen Kompetenz zur Bestimmung der gegen Schwär» zer wegen Uneinbrin>',lichk^it der Geldstrafe zu verhängenden Arrcststrafe" ^1843. Bd. I I , S. 320—324). In I)!-. Adolpl' Tchmidl's „^esterreichischen Blättern für Literatur und ötunst" schrieb N i lhe lm Unger größere '^lnzeigen über wissenschaftl'ch^ Werke, so über „Grundsätze der Nauonal'Enmklopädie, von I->r. (5. N. Ch. Schütz" ^184^, I I . Quartal Nr. 20. S. l53; Nr. 21. S. 167; Nr. 22. ^3. 172^, und über das „Lehrbuch der Psycho- logie, von Ritter Johann Lichtenfels" lli>4ö. Nr. 81. S. «23: Nr. 82, S, ü:löj, Ungher, Karoline, siehe: Ullger-Lll- llllthier, Karoline ^S. 66^j. Ungnad, siehe: Weißenwolf. Unkhrechtsberg, Eduard Ritter voli sAstronom, geb. zu Buchberg in Oberöster^eich i790, gest. bei den Re» demptoristen zu Leoben in Steiermark am 30. März !870). Er hatte sich bereits der Rechtsgelehrsamkeit gewidmet, als er mit dem berühmten Redempto« ristenpater Clemens Hoffbauer sMand IX, S. 134^ bekannt wurde, welcher ihn bald für den Priesterstand und speciell für die Kongregation des allerheiligsten Erlösers gewann. I n derselben wirkte er längere Zeit als Rector in Mautern, wo ! er sich durch sein glänzendes Redner- talent so hervorthat, daß er noch lange danach als Kanzelredner im Gedächtnisse des Volkes lebte. Eine zufällige Verket- tung von Umständen, über welche Nä» heres anzugeben wir außer Stande sind, führte ihn aus der Congregation, von welcher er Dispens für seinen Austritt erhielt, wieder zurück in die Welt. Er trat zur Säculargeistlichkeii über und wirkte als Caplan in Oesterreich, bis er 1837 an das Metropolitancapitel zu ^ Olmütz kam. I n demselben wurde der ! vielseitig gebildete Priester in mannig- ' facher Weise in Anspruch genommen, und zwar fungirte er bis 1843 als Vorsteher , des Alumnates und von da ab als , Stadtpfarrer zu St. Mauritius in Ol- ^ mutz. Durch 23 Jahre war er auck Assessor der Wirthschaftsdirection und , seit 1833 Forstreferent, in welchen Vigen- ! schaften er manches wichtige Oekonomie- geschäft durchführte. Nach dem Tode des ! Cardinal - Fürsterzbischofs Maximilian ^Joseph Freiherrn von Somerau« ! Beeckh sBd. XXXV, S. 2i)3) auch j zum Vertreter des Capitels bestellt, wickelte er als Curator und Testaments- erecutor durch vier Jahre eine Menge ebenso schwieriger als verantwortlicher Geschäfte ab. Da bat nun der bereits siebenzigjährige Mann um Entlassung aus den verschiedenen Aemtern und Würden, um den Rest seiner Tage fern von weltlichem Getriebe in klösterlicher Einsamkeit zu verleben. Nur mit Be« dauern willfahrte man seinem Verlangen, und er nahm seinen Aufenthalt als gewöhnlicher Weltpriester bei den Re- demptoristen in Leoben. Im letzten halben