Seite - 86 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Band 49

Rnterberger, Ignaz Nnterberger^ gleich dem Künstler den Titel eines kaiserl. Hofkammermalers. Das Gegen- stück zu dem genannten Gemälde bildet „Hymenans", und dieses, wie eine sinn- reiche „Allegorie ant den Frieden nntl die Nebe", dargestellt in einem jungen Mädchen, das ein Lamm liebkost, waren Unterber« ger's letzte vollendete Werke. Unter denen, die sich unvollendet' in seinem Nachlasse vorfanden, nennt man zwei Bilder gleicher Größe, Ovid's Meta- morphosen entnommen, wofür er, wenn er sie vollendet hätte, eine sehr hohe Summe — man sagt 30.000 ff. — würde erhalten haben. Von Bildern Unterberger's, welche sich auswärts befinden, sind bekannt im Dom zu König- grätz das Hochaltaiblatt: „Nie Sendung des h. Geistes"; — zu Kremsier in der Piarisienkirche: drei Altarblätter, welche von Anderen seinem Oheim Michael A n g e l o Unterberger zugeschrieben werden; — zu Innsbruck im Landhause: das „Rildniss des (Oralen Heister", von Anderen seinem Oheim Franz I. zugi- ge schrieben; — zu Bozen im Mercantil- hofe das „VildniSL des Hotraches Kees" und im Besitz der Familie Riccabona in letztgenannter Stadt etliche „Grotesken". Außerdem hat Unterberger mehrere Blatter theils in punktirter, theils in Kreide - Manier, die meisten aber in schwarzer Kunst ausgeführt, und sind von diesen bekannt: „Änlangsgriinde zum Zeichnen in Ingen, Vasen nnd anderen theilen bestehend", Folge von sechs Blättern in Kreide- Manier, schwarz und roth; gedruckt (Q-U.-Fol.); — „Arabesken im griechischen Stql", Versuche in schwarzer Manier, eine Folge von acht Blättern (8^.); — „Hmei Nlätter mit Ornamenten nnd Rlättemerk", in schwarzer Manier (4^.); — „Venus aut dein Wagen uan Amoretten umgeben, welche die Fackeln anzünden", halbe Figur, in schwarzer Manier (Qu. 4".), in zwei Ausgaben, mit und ohne Namen des Künstlers; — i II. dein .^älsr äio ßcliiü i>inxit 6t inoiäit 8. 0. ^1. kiator ^ oudio. Schwarzkunstblatt s. gr. Fol. in drei Ausgaben: Vor der Schrift und vor der Adresse von Molo ; mit der Schrift; Abdrücke in Farben; — „Ein junges Ä5eib mit einem Nnche in der Hand", in schwarzer Manier (8^.); — „(l-ine lesende Ilte", in gleicher Manier (80.); — „Nie Göttin der Nacht", Schwarzkunst (4".), auch Drucke vor der Schrift; — „Naz Indenkcn der Freundschaft" (4".); — „Vüste eines Greises" sn 5a.e6, in schwarzer Ma- nier (12".); — „M5te einer Frau in PrM und eines bärtigen Alten", in schwarzer Ma» nier (12".); — „Fürst W. Uaunitz" (Büste), von der Unsterblichkeit bekränzt. ,In dem von der Sphinx und einem Löwen getragenen Quaderstein: „ I H. liietder^ ^ cuiu«. ooii8i1ic>. vido. '^usto. 8ll.pi6nti. ^ N65 j v . I). O. j oic) IVO0 xo-' , am unteren Rande in zwei Zeilen I^n. IInterdsrFSr iuv. et souip. Vi<ninll.6 (gr. Fol. in^ <iua.tiiitÄ beh.); — „Hutratl) nun Ures pr Nnste des Kaisers Än5,rlih I I . llrmendrt", auf einen Folianten mit beiden Händen gestützt, in der Ordenstracht des St. Stephansordens. In der Stein» platte: „Franz Georg Edler von Kees ! Hofrath im Justiz fache unter j Kaiser Joseph dem Zweyten ^ geb: den XI Iän» ner ^ : NDOOXI.VII". Darunter in einem länglichen Viereck: I^n. Hilter- inv. 6t 8LuIp. Vieni>^6 spunktirt