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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Band 49
Seite - 88 -
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l , Joseph 88 Nnterberger. Leopold thum im österreichischen Kaiserstaato geo^ra» phisch dargestellt (Wien 1830, Fr. Beck, gr. 8«.) S. ^l). 68. lo6 und 404. Unterberger, Joseph. Eines Malers dieses Tauf- und Zunamens gedenkt Meusel in seinen „Neuen Miscellen" (Bd. I I I , 1809) als eines Bruders des Franz Unterberger und als eines der ersten und besten Maler in Wien. Nun, in der That heißt ein Bruder des Letz- teren Joseph, der wohl in seiner Jugend auch malte, später aber als Nachfolger seines Vaters iin Dienste eines k. k. Unterwaldmeisters zu Cavalese seine Kunst aufgab. Es findet hier vielleicht eine Verwechslung mit seinem Sohne Ignaz ^s. d. S. 84 j^ statt, welcher zu jener Zeit ein berühmter Maler in Wien war. Uebrigens gibt es noch zwei Maler Joseph Unterberger, und einen Bildhauer I . Unterberger. — Ein I o- seph Unterberger (gest. um 1824) aus Doblach im Pusterthale Tirols, also ein Landsmann Defregger 's , malte in Oel und Fresco und übte län- gere Zeit in Ungarn seine Kunst aus. — Eines zweiten Joseph Unterberger erwähnt als Landschaftsmalers der Ergän» zungsband zu Müller-Klunzinger's Lexikon „Künstler aller Zeiten und Völker" (Stuttgart, Ebner und Seubert). Es wird in Rede Stehender daselbst ein Landschaftsmaler aus Tirol genannt, der anerkennenäwerthe Gebirgsland- schaften ausführe, in denen aber nicht immer Harmonie der Farbe herrsche. Gedachtes Werk hebt von ihm eine „Partie lln°> ilrm Getzthlll." hervor. Hier dürfte eine Verwechslung mit dem Maler Franz I I . Unterberger ^s. d. S. 83 j^ obwalten, der wirklich auch eine „Partie aus dem Oetzthale" gemalt hat. — Eines I . U n t e r b e r g e r , Bildhauers in Gmunden, aber gedenkt die „Neue Freie Presse" 1870, Nr. 1964 in ihrer Notiz über das „Oesterreichische Museum". Dieser Künstler heißt jedoch nicht Unter- berger, sondern Untersberger, und findet sich Näheres unter letzterem Namen S. 101 in unserem Lexikon verzeichnet. Unterberger, Leopold Freiherr von (k. k. Genoral-Feldzeugmeister und Commandeur des Maria Theresieu- Ordens, geb. zu Strengberg in Nieder- österreich am 12. October 1734, gest. in Wien am 9. Februar 1818). Wir wissen nicht, ob dieser berühmte Artillerie- general zu der Tiroler Malerfamilie Unterberger in verwandtschaftlichen Beziehungen stehe. Seinen ersten Unter- richt erhielt er im Elternhause, dann be- suchte er das Stiftsgymnasium zu Seiten- stetten. Die Humanitäts- und philoso- phischen Studien beendete er in Linz, wo namentlich der Lehrer der Mathematik, der Jesuit Joseph Walcher auf ihn be- stimmenden Einfluß übte, indem er in dem begabten Jünglinge eine warme Vorliebe für mathematische Disciplinen weckte. Aber in der Folge, in Wien, griff Walcher auch in das Schicksal seines ehemaligen Zöglings ein, da er denselben als Erzieher in das Hans des Hofratheä G r o l l e r empfahl. Daselbst wurde Unterberger mit dem als Befestiger Wiens und sonst im Geniewesen ver- dienten Paul Wilhelm von Bohn, k. k. Feldzeugmeister und zweitem Vorsteher des, Kriegsbauwesens (gest. 1739), be- kannt. Dieser General, der mehrere gelungene Zeichnungen des Erziehers gesehen und auch von einigen schriftlichen Aufsätzen desselben Kenntniß genommen, empfand für den talentvollen jungen Mann so großes Interesse, daß er ihn als Conducteur (Fähnrich) im Ingenieur- corps anstellte s23. März 1758). I n
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Ullik-Vassimon, Band 49
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Ullik-Vassimon
Band
49
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
348
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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