Seite - 92 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Band 49

Nnterberger, Leopold 92 Nnterberger, Leopold Armee" (ebd. -1807. gr. 8".). Die vor- benannten sieben mit einem Sternchen (*) bezeichneten Werke gehören in die Suite jener, welche Freiherr von Unter« berger auf die Einladung des Erzher- zogs Kar l schrieb, um für die Bildung des österreichischen Geschützwesens zu wirken; sie erschienen auch unter dem Titel: „S'ömmtlichr militärische Schriften ttt5 Freihrrrn 3>ap. v. Vntrrbrrger. . . zum Gebrauch l>er K. k. österreichischen Gtßrirre.. ." 7 Bände mit KK. (Wien 1807, Veck, gr. 8^.); — „Nützliche Negriste uun den Wir- knngen der Elektricität nnd der Gemittermaterie. ÄeliZt einer praktischen Belehrung, mie <Hebiini>e gegen das Einschlagen des Witzes n^ bewahren 2ink" mit einer Kupfertafel (Wien 184 l , C. F. Beck, gr. 8^.); — „Cagrunch der Belagerung nnl> Bamdartliernng i>rr fransösischeu Festung JalenciennkS tlnrch die k. K. Kon. eng- iischen nnd chnr-hanlillverschen Trusiprn im Nlll- nllte Juni; und Juli; des Zahres N)3. Nen k. K. HerrenIrtillerieuksirirren gemidmet. . . " (Augs- burg 1796, Späth, gr. 8"., mit KK.; zweite mit einem neugestochenen Plane versehene Ausgabe Wien 1815. Beck, gr. 8".), ein für Belagerungen jeder Art ungemein instruktives Werk. Unter- berger wurde 1794, und nicht, wie Oett inger in seinem „Uanitsur <^g 1>Ht68" meldet, 1797 in den Freiherren» stand erhoben. Seine Tochter Jose- pH ine — mit wem der Freiherr vermalt gewesen, wissen wir nicht — machte im Jahre 1836 eine Stiftung für zwei von Vater und Mutter oder von väterlicher Seite verwaiste Officierstöchter der Ar> tillerie, vom Hauptmann inclusive ab- wärts. Das Stiftungscapital beträgt 6000 ft. in vierpercentigen Staatsschuld- verschreibungen, daher jede der zwei be- treffenden Waisen mit 120 ft. Conven- tionsmünze jahrlich bis zu einer ander- weitigen Versorgung zu betheilen ist. Das Verleihungsrecht steht dem Kriegsministe- rium mit Würdigung der Verdienste des Vaters und der Dürftigkeit der Waise zu. Rit ter von Rittersbach (I.). Biographie der ausgezeichnetsten verstorbenen und leben» den Feldherren der k. k. österreichischen Armee aus der Epoche der Feldzüge 1788—i82l (Prag 1828. (5. W. Gnders. 8°.) Bd. I, S. 19l—222 l.qibt S. 194 den 12. April 1?Z4, S. 22 l dm 13. October 1754 als den Geburtstag Untcroerge r's an; nennt ferner dessen Geburtsort Sternberg, während dieser in Wirklichkeit Strengberg heißt.) — Oester- reichiscke Nat ional « Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 183?, 8".) Bd. V, S. 505. — Szöllösy (Ioh. Nep. v.). Tagebuch gefeierter Helden und wichtiger kriegerischer Ereignisse der neuesten Zeit (Fünfkirchen i^ Ungarn 1337. 8".) S. 410 ^ach diesem geb. am 11. iDctober 1734.) — Hirtenfeld (I.). Der Militär Maria Theresien«Orden und seine Mitglieder (Wien 18^7. Staatsdruckerei, schm. 4-«.) S. 458 ^nach diesem geboren zu Sternberg (statt Strengberg), gest. 19. Februar 1818 (statt 9. Februar); e^n Festbuch sollte doch nicht solche Irrthümer enthalten!) — Poggendorff ( I . (5.), Biographisch-litera« rischeö Handwörterbuch zur Geschichte der eracten Wissenschaften u. s. w. (Leipzig 1863. I . A. Barth. gr. 8".) Ad. I I , Sp. 1158. Porträt. Unterschrift: „Leop. Freit), v. Un> terbergl'r > k. k. General'F^ldzeuglneister" > ohne Angabe des Zeichners und Lithographen (F. Schier lith.?). Des Freiherrn Leopold uon Unterdcrgcr Vrab» stein. Der Freiherr wurde auf dem Fricdhof zu Tt. Marr bei Wien zur Ruhe bestattet. Der Grabstein, mit dem wohlgetroffenen Bild« niffe des Helden geschmückt, trägt folgende Inschrift: „Hier ruhet die Asche des 3eo< pold Freyherrn von Unterberger. Gene» ral'Feldzeugmeisters, Commandeurs des mili» rärischen Maria Theresien-Ordens und In» Habers des 4. Artillerie.Negiments. Geboren den 12. October 1734. betrat er 1738 die ehrenvolle Laufbahn des Kriegers und diente stecü muthuoll im Felde, und weise im Rathe, unter 4 Herrschern dem österreichischen Staate mit unerschütterlicher Treue. Nach einem höchst thätigen Leben verschied er am 9. Februar 1818 mit der größten Seelenruhe, dem spre»' chenden Bürgen seines tadellosen Wandels.