Seite - 97 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Band 49
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Unterrichte^ Franz 97 Unterrichter (Genealogie)
des Innkreises, welch letztere stelle dem^mens de Drouin de la Verte ver-
Range nach jener eines österreichischen > malt, welche ihm zwei Söhne Karl und
Gubernial'Vicevräsidenten gleichkommt.
Nachdem Tirol wieder an Oesterreich ge-
fallen, ward er am 3. Juli 4813 Appel-
lationsrath in Innsbruck. Mit ah. Eni>
schließung vom 30. Mai 1816 zum
Iuftizhofrathe beim Veroneser Senate
ernannt, kam er von da 1818 als Tribu-
nals-Präsident nach Belluno, 182! als
Vicepräfident zum Appellationsgerichte
in Venedig, am 21. October in gleicher
Eigenschaft nach Mailand und sodann
zum innerösterreichischen Appellations-
gerichte. 1842 erfolgte unter gleich-
zeitiger Verleihung der geheimen Raths-
würde seine Ernennung zum Präsidenten
des Appellationsgerichts in Klagenfurt,
aus welcher Stellung er sieben Jahre
später, am 28. December 1849, in den
Ruhestand übertrat. Diesen genoß er noch
volle 17 Jahre, bis er im Greisenalter
von 92 Jahren das Zeitliche segnete.
Freiherr von llnterrich ter huldigte in
den Mußestunden seines Berufes auch der
Muse und schrieb ein großes EpoS in
24 Gesängen, dessen Held Otto der
Große war. Dieses Gedicht wurde im
Jahre 1838 von dem Dompropst H. von
O r t e an den bekannten Münchener
Poeten Fr. Beck mit der Bitte gesendet,
es für die Herausgabe zu bearbeiten.
Es erschien denn auch unter dem Titel:
„Otto der Große und die Ungarn. Ein
episches Gedicht in 24 Gesängen. Bear-
beitet und herausgegeben von Fr. Beck"
(München 1839). So ist, wie es den
Anschein hat, das Originalmanuscript des
Freiherrn, welches Beck wieder zurück-
sendete, nie gedruckt worden. Unter»
richt er wurde am 4. Mai 1839 in den
Freiherrenstand erhoben. Im Jahre 1897
hatte er sich mit Joseph ine, der
Tochter des bayrischen Generals Cle- Otto und drei Töchter Emilie, A malie
und Adelheid gebar. Von den Söhnen
hat Karl aus seiner Ehe mit Amalic
von Putzer acht Söhne und fünf
Töchter, O t t o aus drei Ehen nur
von der ersten Frau eine Tochter und
von der zweiten eine Tochter und einen
Sohn.
Maasburg (Friedrich von). Geschichte der
obersten Iustizstelle in Wien (1749—1848)
(Prag 1879. Reinißer. gr. 8".) S. 180. —
Kehrein (Joseph). Biographisch'literarisches
Lerikon der katholischen deutschen Dichter,
Volks- und Jugendschriftsteller im 19. Jahr»
hundert (Zürich, Stuttgart und Würzburg
1871, Leo Woerl. gr. 8<>.) Bd. I I , S. 216
snennt ihn irrig Unterrichter Freiherr von
Nechenthali
I. Zur Genealogie der Freiherren Nnterrichter
von Nechtenthal. Die Unterrichter gehören
seit Schriftgedächtniß zu dm freigesessenen
Geschlechtern d?H OrieS Kältern w der den
Bischöfen zu Trient von Kaiser Conrad dem
Salier überlassenen Grafschaft Bozen. Die
daselbst als (^stkläi, d. i. Richter, von den
Bischöfen aus dem Adel bestellten Familien
setzten dem Orte wieder Tub-Gastaldi oder
Unterrichter vor, und als im Jahre 1415
Herzog Friedrich von Oesterreich-Tirol das
Gericht Kallern von der Kirche zu Trient als
Lehen empfing, blieb der durch mehrere Gene-
rationen fast ununterbrochen von den Vor»
vordern des in Rede stehenden Geschlechtes
geführte Amtstitel ihren Nachkommen als
Familienname eigen. Valentin Unter»
rich ter, Vertreter des vierten Standes der
Tiroler Landschaft, erlangte den Wappenbrief
am 14. August 1573 (Diplom Kaiser Mari»
mil ians l l . cläo. Prag). Den Reichs,
ritterstand und erbländisch»5strrre!chischt>n
Ritterstand mit dem Prädicate von Rech'
tenthal und Wappenverbesserung erhielt mit
Diplom Kaiser Karls VI . ääo, Nien
27. November 1732 Christoph Valentin
Unterrichter, oberösterreichischer Regie'
rungsaduocat und Viertelsvertreter an der
Etsch. Den erblandisch'österreichischen Frei-
herrenstand brachte mit Diplom 66».
Wien 4. Mai l839 Franz Unterrichte^
lsiehe S. 96), Zuletzt Präsident des inner-
u. Wurzb ach. biogr. Lexikon. XI.IX. s^ Oedr. 16. Nov. 1883.)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Ullik-Vassimon, Band 49
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Ullik-Vassimon
- Band
- 49
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 348
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon