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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Band 49
Seite - 118 -
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Seite - 118 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Band 49

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UrbaN) Karl t legte er den Grund zur EntmuthigunZ der Insurgenten bei Klausenburg, gegen welche Stadt er, nachdem er am 13. No- vember Apahida erreicht hatte, vordrang. Die Stellung der Ungarn war eine un- gemein günstige, Urban's Colonnen mußten auf schmaler Straße und immer unter heftigem Kreuzfeuer durch den brennenden Ort stürmen. Ja, einen Augenblick waren sie sogar im Weichen begriffen, aber er drängte zu einem neuen Angriff, und dieser entschied zu seinen Gunsten. Am 18. November befand sich Klausenburg in den Händen der österrei' chischen Truppen. Inzwischen war der Feind auf Deos wieder vorgerückt und hatte unsere vom Obersten Formacher befehligten Truppen aus ihrer Stellung verdrängt. Nun galt es, dieser Position sich neuerdings zu bemächtigen. Karo na Miklös, welcher mit 10.000 National- garden den Ort besetzt hielt, mochte sicher nicht erwarten, daß ihn Urban mit seiner einzigen regulären Brigade angreifen werde. Aber der Romanenoberst war anderer Ansicht. I n einem Kriegsrathe zu Klausenburg bot er sich an, jene Stadt wieder zu nehmen, und ließ seinem Antrage sofort die That folgen. Von beiden Seiten gleichzeitig drang er im Sturm vor, so daß Katona kaum genug Zeit blieb, einige Kanonen abzufeuern. Dabei hieben Urban's Reiter in die In« surgentenschaaren, welche dadurch in die größte Verwirrung geriethen und von den ersteren verfolgt, sieben Stunden weit in die Berge flohen. Katona's Truppe ward nicht wieder gesehen. Der Bericht von Bem's Adjutanten Czetz über diese Vorgänge ist von der ersten bis zur letzten Zeile eine gedruckte Lüge. Die Thatsache steht fest, daß Urban mit seinen fünfthalb schwachen Batail- lonen, zwei Schwadronen Cavallerie und ) Karl fünf Geschützen nach mehrstündigem Kampfe den viermal stärkeren, mit sechzehn Geschützen operirenden Gegner völlig, vertrieben und aufgerieben hat. Gefan» gene, erbeutete Bagage, viele Infanterie« Munition und Proviant sielen in seine Hände. Nach dem combinirten Plane der österreichischen Armee in Ungarn und- Siebenbürgen sollte der von den schroffen felsigen und bewaldeten Abhängen des> Tunyer Gebirges im Süden und des- Dombrei-Heimare im Norden gebildete Paß Csucsa forcirt werden. Zwei Tage, am j8. und 19. December, wurde dort vom Morgen bis in die sinkende Nacht gekämpft. Urban selbst stürmte vom Görg6ny-Thale her, wurde zwar ge> worfen, behauptete aber die Nacht über die Höhen, und obwohl er am anderen Morgen nicht glücklicher im Kampfe war, gelang es ihm doch, in dem Defilö^ welches so enge ist, daß kaum zwei Wagen neben einander fahren können^ den feindlichen Armeeintendanten abzu» fangen und von ihm die Kriegscasse mit der namhaften Summe von über 18.000 st. zu erbeuten. Darauf trat er seinen Rück. zug auf Bä.nffy-Hunyad und Klausenburg an. Trotz aller Gegenvorstellungen über Zerstückelung der. Truppen ward er von General Wardener am 20. December nach Nagy'Sambor und Hid-^lmas erponirt, und als derselbe von Bem aus allen Positionen geworfen ward, sah sich Nrban durch feindliche Colonnen am 24. und 23. vor Sib6, Bä.nffy» Hunyad, KlausenburZ und Deös ein» geschlossen. Ueberhaupt gehörte Baron Wardener nicht eben zu den glücklich operirenden Geneialen im siebenbürgi» schen Feldzuge, was auch darin seine Bestätigung erhält, daß er in seiner Be» förderung zum Feldmacschall'Iieutenant eilfmal übersprungen wurde. Urban's
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Ullik-Vassimon, Band 49
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Ullik-Vassimon
Band
49
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
348
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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