Seite - 127 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Band 49
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Urbanek, Franz August 127 Urbanek, Franz August
verlieh ihm Seine Majestät der Kaiser
das Ritterkreuz des Franz Joseph-
Ordens.
Zveto2or (Prager illustrirte Zeitung, kl. Fol.)
l869, Nr. 5. S. 43: „Ferdinand Urbänek".
Porträt. Unterschrift: I'LrciinHQä Hldä.
nek > ki-eslil, Kris^udsr > (d. i. gezeichnet
von Kriehuber). Schulz su.
Nicht zu verwechseln mit obigem Ferdinand
Urbänek ist Johann Urbänek (geb. zu
Nikl bei Leitomischl in Böhmen am 22. De«
cember i834), der am 28. Juni 1879, ohne
daß ihn das Prager Centralcomits in Vor»
schlag brachte, oon den Landgemeinden der
gemischten Bezirke Leitomischl, Politschka,
Landskron, Grulich, Rokitnitz und Stecken
mit 274 Stimmen gegen 84. welche auf
seinen Gegencandidaten. den bisherigen Abge»
ordneten Dr. Julius Hanisch, sielen, in das
Abgeordnetenhaus des österreichischen Reichs»
rathes gewählt wurde. Johann Urbänek ist
Besitzer eines Freisassenhofes zu Nikl. Seit
4867 Mitglied der Leitomischler Bezirksver«
tretung, wirkt er im Ausschusse derselben als
Vertreter der deutschen Gemeinden,
!1rÜ2.nek, Franz August (oechischer
Bibliograph, geb. zu Budwitz in
Mahren am 23. November 1842). Gr
besuchte das Nntergymnastum in Znaim,
wo Wenzel Royt, derzeit Professor am
k. k. Obergymnasium zu Brunn mit
öechischer Unterrichtssprache, wesentlichen
Einfluß auf den strebsamen Jüngling
übte; in Brunn, wo er seine Studien
fortsetzte, sah er sich durch Krankheit ge-
nöthigt, dieselben aufzugeben, und so
trat er in die Buchhandlung I . 3. Ko-,
ber's M . XII, S. 273^, der etwa
um diese Ieit das mit derselben verbun«
hene deutsche Verlagsgeschäft allmälig in
ein rein öechisches umzugestalten begann.
Nach, dem Tode seines Principals im
Jahre 1866 wurde er Leiter dieser beiden
Geschäfte. Schon als Student schrift-
stellerisch thatig, hatte er für Journale
geschrieben, so für „Hvsxäil." (Der Stern),
ber in Olmütz erschien, für „öas" (Die Zeit), „?o5toun" (Der Erzieher), „Klo-
" (Der mährische Adler),
rv" (National-Zeitung),
wvinv" (Olmützer Zei-
! tung), „I<.u.ln.ir" und andere; aber mit
j seinem Eintritt in die Dienste Ko ber's
wendete er sich auf dessen Rath aus-
^ schließlich der Bibliographie zu. Seitdem
arbeitet er in dieser Richtung für die von
Greger herausgegebenen öechischen
Literaturblätter, für den ^ä.roci" lDie
Nation), das Zarncke'sche literarische
Centralblatt, Smoler's slavisches
Centralblatt und andere Ionrnale ver-
schiedener Fächer. An dem in Ko ber's
Verlage 1863 in schm. 4". erschienenen
V6II8^", d. i. öecho'slavisches Nücher-
lexikon, welches unter Ios. A. Dunder's
und Fr. A. Urbänek's Mitwirkung
Franz Doucha herausgegeben, und das
im Anschlüsse an I . Iungmann's
^Hidtorio 1it6ra.tui-^ öeslvS^ das erste
öechische Bücherlexikon und em gut gear»
beitetes Hilfsbuch ist, hat Nrbg.net den
größten Antheil; ferner stellte er zu-
sammen und gab heraus: „Hciko/. >^'/>o-
si«l.v7 2/. ^. ^>'. I'.", d. i. Der Falke.
Gesellschaftliches öecho-slavisches Gesang-
buch. Zusammengestellt von M. z. B. V.
(3. Aufl., Prag 1869, Styblo) unter dem
Monogramm U. x. L. V. birgt sich
F. A. Urbänek; — „
> ö ss 7i 6^ )',
d. i. Gesellschaftskranz. Sammlung von
Declamationsftücken für gesellige Kreise
und andere Gelegenheiten, zusammen-
gestellt von M. K. M. und F. A. M.
(Prag 1863, Styblo, 48«., 134 S.;
2. verm. Aufl. ebd. 1863, 18"., 279 S.;
3. stark
verm. Aufl. ebd. 1864). Letztere
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Ullik-Vassimon, Band 49
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Ullik-Vassimon
- Band
- 49
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 348
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon