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Urbanski, Adalbert (Wojciech) 129 Nrdanski, Adalbcrt iWojciech)
Geschichte der öechoslavischen Tprache undDubrawka in Galizien am 28. März
Literatur. Neuere Zeit (Wien 1868. gr. 8") ^ ^20). Ein Sohn adeliger Eltern, erhielt
^ ^ ' er den ersten Unterricht im väterlichen
UMnek, Franz Wenzel ( Iourna- ! Hause, besuchte sodann die Normalschule
list und Schulmann, geb. zu Nepla» , ) " Brze^any und im eilften Jahre da-
ckovic bei Troppau in Schlesien am ! s^bst das Gymnasium, zu dessen besten
26. September 1841). Der Sohn eines > Zöglingen er zählte. Die 6. Gymnasial-
Schullehrers, widmete er sich nach dem !^ asse beendete er in Stanislau, wo er
Besuche der Realschule zu Troppau dem l )UM größten Theile sich selbst durch
Lehrfache, bestand 1860 zu Olmütz die ^ectionengeben erhielt. Schon zu dieser
Staatsprüfung für ein Lehramt an einer! Zeit gab er Proben eines ganz unge-
Hauptschule und gab 1869 Proben seiner, wohnlich leichten Auffassungsvermögens
Eignung zu einem solchen aus den natur-! und ausgezeichneten Gedächtnisses. Ohne
wissenschaftlichen Gegenständen und der hinreichende Mittel, die Hochschule in
Mathematik an einer Nnterrealschule. Lemberg zu beziehen, mußte er sich in den
l839—1861 wirkte er als Lehrer zu ! Willen seines Vaters fügen, der ihn an
Prostsjov, von 1861 an der Stadtschule! die philosophische Lehranstalt Tarnopol
zu Brunn. 1864 begann er die Heraus«
gäbe des ersten nationalen Schul« und
Erziehungsblattes unter dem Titel:
^kola Nll.t6k5ka.", d. i. Die Mutter
schule, und 1867 begründete er das perio« brachte und der Obhut der Jesuiten an»
vertraute. Hier entfaltete sich sein beson-
deres Talent für Mathematik, welches
ihn in den Stand setzte, jede in der
Schule einmal gehörte mathematische
dische Fachblatt ,Uöit6is1.s list^«, d. i. Vorlesung ganz getreu vor seinen Col-
Pädagogische Blätter, deren Verleger! legen zu Hause zu wiederholen, weshalb
und Redacteur er in einer Person ist.
Noch übersetzte er ins öechische E. Be-
neke's „Lehrbuch der pragmatischen Psy»
chologie", arbeitete an Ant. Const.
Vitak's ^?sütoun luoi'tivsli^", d. i.
Der mahrische Erzieher, mit und veröffent»
lichte in dessen ^linaliaoli uöitOisk^",
d. i. Lehrer »Almanach, den größeren
Essai: ^Ooda, Livotopis k v^yliova-
d. i. Zeit, Leben und Erziehungsgrund'
sätze des I . A. Komensky (^nioz
(Üoin6nius). Urbanek zählt zu den
besten Pädagogen der Gegenwart in
Mahren. auch eine größere Anzahl derselben ihn
bald zu ihrem gemeinsamen Korrepetitor
erwählte und für diese ständige Mühe
honorirte. Von dieser Zeit an war der
Vater für immer der Sorge um den
Lebensunterhalt des Sohnes gänzlich
enthoben. Im nächsten Semester wurde
Adalbert Correpetitor in einem der
vornehmsten Häuser der Stadt und
ertheilte überdies auch eine für die dor>
tigen Verhältnisse sehr einträgliche Privat-
stunde. Der Iesuitenrector Markjano-
wicz, ein tüchtiger Mathematiker, von
dem Talente seines Schülers angeregt.
gab demselben durch drei Semester
Privatunterricht in der höheren Analyse
Nrbanski, Adalbert (Wojciech) Ritter! und deren Anwendung auf Probleme der
^ ( M a t h e m a t i k e r , N a t u r» > Mechanik und Astronomie. Bei Gelegen»
forscher, zur Zeit Un ivers i tä ts -
B i b l i o t h e k a r in Lemberg, geb. zu heit einer von dem Lemberger Erzbischof
Pistek im Jahre 1839 vorgenommenen
u. Wurz bach. biogr.3erikon.XI.IX. lGedr. 30. Nov. 1883.)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Ullik-Vassimon, Band 49
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Ullik-Vassimon
- Band
- 49
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 348
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon