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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Band 49
Seite - 131 -
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Urbanski, Adalbert (Wujciech) Urbauski, Adalbert (W^ciech) für Geschichte und philosophische Pröpä- beutik, später für Mathematik und Physik. 4830 habilitirte er sich als Docent der mathematischen Physik an der Hochschule, 183l schrieb er eine Geometrie und Physik für Gymnasien in polnischer Sprache und wissenschaftliche Aufsätze zum >,parai^tnik litei-He^i" und ließ im -Programm des akademischen Gymnasiums für 4830 einen Theil seiner Habilita- tionsschrift drucken, welche vom Director des physikalischen Institute) in Wien, <5hr. Doppler, sehr hoch belobt wurde. Im Jahre 4832 beantragte das philoso- phische Profefforencollegium die Errich- tung eines Lehvstuhles für mathematische Physik und die Verleihung desselben an 1)en Docenten vi-. Urbanski. Jedoch Hing das Unterrichtsministerium aus Sparsamkeitsrücksichten nicht darauf ein, sondern ernannte ihn zum Bibliotheks« <ustos, in Folge dessen er die Supplentur <am Gymnasium aufgab, die Docentur aber fortbehielt und sich seitdem mehr schriftstellerisch beschäftigte, indem er eine treffliche Uebersetzung von Humboldt 's .„Ansichten der Natur" ausführte, auch mehrere Aufsähe zu der Posener Zeit- fchrift „krxvroäa, i prseinv?!" (Natur und Industrie) schrieb, wofür die Redac- tion derselben in der Vorrede zum zweiten Jahrgange ihm (und dem bekannten Historiker Joachim Lelewel) den beson« deren Dank auszusprechen sich veranlaßt fand. Als im Jahre 1837 der Lehrstuhl der Physik an der Hochschule in Erledi' gung kam, übernahm er im Auftrage 'des Unterrichtsministers denselben zu» ,gleich mit dem physikalischen Cabinet. Auch wurde er indieGymnasialprüfungs- Commission als Examinator für Physik berufen. Jetzt hieß es mit allem Auf- wände geistiger Kraft sich im Besitze dieser lange Zeit angestrebten Kanzel stabil zu erhalten. Zugleich veranlaßte er den Druck seiner „Vortrüge über höhere Physik", ließ ein Magnetometer aus Leipzig kommen, um „magnetischeBeobachtungen und Messungen" anzustellen, und ver- öffentlichte im Druck die Ergebnisse der- selben in deutscher Sprache. Diese wissen- schaftlichen Leistungen fanden in Deutsch- land Anerkennung, und er würde das Ziel seiner Bestrebungen zweifellos erreicht haben, wenn nicht ein Zwischenfall eingetreten wäre, welcher ihn demselben für immer entrückte. Dr. Stroi isk i erhielt im Mai 1839 die Bibliothekar» stelle in Krakau, und Minister Graf Leo Thun ernannte aus Dienstesrücksichten, welche es geboten, der nach dem Brande sich neu gestaltenden Lemberger Univer» sitätsbibliothek nicht auch den zweiten wissenschaftlich gebildeten, mit dem Stande ihrer Organisation vertrauten Beamten zu entziehen, im kurzen Wege den Custos I>i-. U r b a n s k i zum Nachfolger St ro ri ski's. Um die im Zuge befindliche Organisation der Bibliothek ihrem Ende zuzuführen, verwendete Ersterer seine ganze Zeit und Mühe auf die Anferti» gung der Bücherinventare und die Fort- setzung der Kataloge. Rasch schritt er in seiner Aufgabe vorwärts und gelangte mit derselben schon Mitte 1861 zum Ab- schluffe. Indessen hatte bei der fort» dauernden und anstrengenden Beschäfti- gung in Bücherstaub und Moderluft seine ohnehin nicht zu feste physische Gesund- heit stark gelitten. Aber durch einen mehrmonatlichen, jahrlich wiederholten Ferienaufenthalt in frischer reiner Ge- birgsluft sich kräftigend, fand er noch Zeit und Muße, sich an der Heraus» gäbe der großen Orgelbrand'schen Encyklopädie in 28 Bänden: „Nno^- Ivlopeä)^ xo>v5X6o!!n^ vom zweiten Bande angefangen zu betheiligen und 9*
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Ullik-Vassimon, Band 49
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Ullik-Vassimon
Band
49
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
348
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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