Seite - 190 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Band 49

Vadnii, Karl lichen Truppen gesteckt und kam dann in ein in Italien stationirtes Regiment, in welchem er ein Jahr lang verblieb. Bald nach seiner Rückkehr in die Heimat trat er in verschiedenen magyarischen belle- tristischen Zeitschriften, so im «HölF)" tutar^ d. i. Der Damen »Courier, und ^Vuä2p6«ti VisüIiallF", d. i. Buda- pesther Echo, als Novellist auf und erregte durch seine anziehenden Arbeiten sofort das Interesse des Lesepublicums. Be- sonders richtete sich die Aufmerksamkeit desselben auf den jungen Autor, als dessen Novelle „Os^ion F)'önS^6i", d. i. Ceylons Perlen, in dem damals von Ignaz Nagy Md. XX, S. 31^> redi- girten ^HöiF)-t'utäi-" erschien, in welchem Vadnai später die Leitung des Feuille- tons übernahm. Die nächsten Arbeiten, theils historische, theils komische und ernste Novellen, welche er in verschiedenen schöngeistigen Blattern veröffentlichte, waren: „Oi-si^F Ilona", d. i. Das Land Helena; — „Ra.t'a.61 ;^ — ^Utoizzo inää Iciralvi"-, d. i. Der letzte König der Meder; — ^8tr«uii6la^; — „IIü va.ri-6- lein^'^ d. i. Die treue Nahterin; — I^I1)'En.6iv H ilük", d. i. So sind die Frauen; — „Hl üv 6321 a^iäd^ d. i. Die Künstlerfamilie; — ^äeline"; — ^^Lmi)^; — „ZorsMäö^öttk^", d. i. Vom Schicksal Verfolgte. Im Jahre 1836 stand im ^Luä^^t i Vis^ii^nF", d. i. Budapesther Echo, seine Novelle .,U<2Frörtänt", d. i. Geschehen, in welcher er seine Begegnung mitPetöfi erzählt. Diesen kleineren Arbeiten folgten alsbald größere selbständig herausgegebene, so: „H^acio ?s«nz/oH", d. i. Heiratsfähige Töchter (1860); — ^ H/s ^?^s>. /l's^s«?/ H ^ötsl'ös^", d. i< Die kleine Zauberin. Roman in 2 Bänden (Pesth 1860, Heckenast, 8«.); — ^s^s?- a /", d.i. Eszther, die schöne Chorsängerin. Roman in zwe' Bänden (Pesth 1861); — «^ ^A^HT-s s^ss!367656^^, d. i. Erzählungen auf Winterabende, zwei Bände (Pesth 1862, Emich); — ),^. ?-osH ssomssM", d. r. Der böse Nachbar (Pefth 1878), em Roman, welcher vorher im sechsten Jahr- gange (1878) des von der ungarischen Akademie der Wissenschaften herausgege» benen »Vuäapssti I-etnie", 0. i. Buda^ pesther Revue, erschienen war. Ueberdies veröffentlichte Vadnai auch einige bio» graphische Artikel, z. B. über Karo na, die Grafen Joseph undLadislausTeleki, die Ristori, Shakespeare, Ladis- laus Paloczi, in verschiedenen unga» rischen Kalendern, so im Theaterkalender, in Emich's Bilderkalender u. a. Er zahlt zur Zeit zu den besseren Vertretern der ungarischen Erzählungsliteratur, und Adolph Dur widmet ihm in einem Essay eine anerkennende Würdigung. Vadnai ist correspondirendes Mitglied der sprach» und schönwissenschaftlichen Classe der ungarischen Akademie der Wissenschaften. Dur (Adolph). Aus Ungarn. Literatur« und kulturgeschichtliche Studien (Leipzig l88U, Hermann Foltz. t>«.) S. <32, — Literarische Berichte aus Ungarn über die Thätigkeit der ungarischen Akademie der Wissenschaften und ihrer Commissionen, des ungarischen Nationalmuseums u. s. w. Herausgegeben von Paul H u n f a l u y (Vudapesth, Franklin« Verein, gr 8".) I I I . Jahrg. (4879), S. I3ö. im Artikel: „Die ungarische Roman« und Crzählungsliteratur in der Gegenwart". Von Dr. Ad. Dur. — ^.rckex-.^1 duui, d. i. Porträtalbum (Beilage des ^llöiF^lutär") (Pesth) Bd. I I , 18öa. — .4.2 0l52ÜF tu kro, d.i. Der Reichsspiegel (Pesth, gr. 4«.) 1864. Nr. 23. S. 2<w: „Va ^o^liel, d. i. Ungarische Schriftsteller. Samm» lung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Daniel ik (Pesth l8ö8, Gustau Emich, 8".). Zweiter (den ersten ergänzender) Theil, S. 359.