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Jahres bezog er die Universität Bonn, , bei seinem Erscheinen sowohl von Pah.
um classische Philologie zu studiren, für Elen's Universitätslehrern. Ritschl ins»
welcke eine besondere Neigung in ihm besondere, als auch von anderen Ge-
schon auf dem Gymnasium durä> lehrten, wie S ch n e i d e w i n und
L. Schopen's Einfluß geweckt worden M. Haup r wohlwollend und mit An-
war. Vier Jahre hörte er Vorlesungen erkennung beurtheilt wurde. Als er im
unter Ritscbl, Welcker, Schopen, Herbste l834 eine Stelle am Gymnasium
Brandts, Bernay s und Anderen, war 5 zu Düsseldorf erhalten sollte, bot sich
drei Jahre lang ordentliches Mitglied, ^ ihm, der von Haus aus gänzlich unbe-
die drei letzten Semester Senior des mittelt und schon als Student einen
königlichen philologischen Seminars und ! Theil seiner Zeit dem Erwerbe zu widmen
und beschäftigte sich in dieser Zeit, durch ^ genöthigt gewesen, durch ein unerwartet
Bernays dazu angeregr, viel mit Ari^ günstiges Zusammentreffen von Umstän.
stoielischen Studien, wurde aber durch ' den die Möglichkeit dar, auch ohne amt«
eine auf Ritsch l's Anlaß von der lichen Beruf eine gesicherte Existenz zu
philosophischen Facultät ausgeschriebene Bonn noch durch etliche Jahre zu er-
Preisaufgabe über die Fragmente des langen. Er entschloß sich daher auf
Quiniuö Ennius auf das Gebiet der Ritschl's Antrieb, wenngleich nicht ohne
älteren römischen Dichtung geführt, dem ' eigenes Bedenken, da er sich dem aka-
er auch später immer einen Theil seiner demischen Lehrberufe nicht gewachsen
literarischen Thätigkeit widmete. Mit ! glaubte, als Privatdocent für classische
einem Bruchstücke der eingereichten Arbeit, . Philologie an der Universität seiner
welche von der Facultät mit dem Preise ^ Vaterstadt sich zu habilitiren; er hielt
gekrönt und des Druckes für würdig ' Vorlesungen über römische Literatur-
erklärt ward, bewarb er sich dann um^ geschichte, Cicero's Werk „Oo I^xl-
den philosophischen Doctorgrad, und^ du^", Theokrit, Aristoteles u. A.
nachdem er die von der Facultät mit den z nicht ganz ohne Erfolg .und wurde schon
Prädicaten oi-uciito, sH^e^i- und sie-^ nach zwei Jahren, am 3. September
xanter sol'ipta. ausgezeichnete Disserta»! 1836, zum außerordentlichen Professor
tion 6,6 ()n. I^nnii <nmg.1iuni t'iÄ^menti,^ ! der Philologie an der Universität Breslau
6meii(1ii.n<lis öffentlich vertheidigt hatte, ^ ernannt. Daselbst war seines Bleibens
promovirte er am l i . August 1852i niä>t lange: denn am 8. Jänner 18ö8
.^un^in^ enni Ill.ucl.6 zum Dootoi- i)ll1- ! ward er durch großherzoglich badisches
1(>5(»i,>Ki^ . Noch im Herbste dieses i Patent als ordentlicher Professor an die
Jahres unterzog er sich vor der wissen- ! Universität Freiburg im Breisgau be«
schaftlichen Prüfungscommission zu Bonn ! rufen. Aber schon nach Ablauf eines
dem Examen pi-s> t'iil!,llwt<> «Wl'Endi und ! Semesters entschloß er sich auf eine An>
trat sofort als Probecandidat an dem ^ frage des österreichischen Ministers für
Bonner Gymnasium ein. Durch zwei Cultus und Unterricht, Leo Grafen
Jahre, unterrichtete er daselbst in verschie-
denen Classen und arbeitete gleichzeitig Thun, zur Annahme einer Professur
für classische Philologie an der Wiener
die Preisschrift über Ennius zu dem ! Universität. Am 40. Juli 1838 ernannt,
l834 erschienenen Erstlingswerke «Nn-i trat er im Herbste dieses Jahres sein
niirnil^ pft^is l^liqni^ti" um, welches ^ neues Amt an, und hier erst war es ihm
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Ullik-Vassimon, Band 49
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Ullik-Vassimon
- Band
- 49
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 348
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon