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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vastag-Villani, Band 50
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V. Vastag, Georg (Maler, geb. zu Szegedin in Ungarn 1834). Der Sohn armer Bürgersleute, zeigte er schon als kleiner Knabe ausgesprochene An- lagen zum Zeichnen und machte sich bei seinen Lehrern und Mitschülern durch dieselben besonders beliebt, da er Schreib- hefte und Rechentafeln mit seinen Figuren und idealen Gestalten übersäete. Aber bald genügten ihm Griffel und Bleistift nicht mehr, die Oelmalerei wurde das Ideal seines Strebens, das ihm bei Tag und Nacht keine Ruhe ließ. Seine ersten Versuche waren ganz primitiver Natur, er malte zunächst Christusbilder für Klempner, dann wagte er sich an Hei» ligenbilder und kam damit so gut fort, daß er sie unter der Hand verkaufen und um den Erlös sich ordentliche Maluten» silien anschaffen konnte. Das aber war nichts weniger als nach dem Smne seiner Eltern, die in der Kunst des Malens den goldenen Boden des Handwerks ver» mißten und nach dem damaligen Ideen- gange Maler und Seiltänzer nebenein- anderstellten. So blieb er denn von Seite der Eltern ohne alle Förderung in seiner Kunst; aber es gelang ihm doch auf heimlichem Wege, in derselben, wenn auch nur langsam, vorwärts zu kommen, indem er mit einem Maler, wie deren von Zeit zu Zeit, um Wirthshausschilder und Bildstöcke! zu malen, das Land unsicher machen, bekannt wurde. Heim- v. Wurzbach, biogr. Lexikon. 1 .^ ^Grdr. jß lich besuchte er den Meister, welcher, da ihm das Talent des Jünglings imponirte, sich willig fand, denselben in den aller- nothwendigsten Anfangsgründen der Kunst, wie er sie eben übte und verstand, zu unterweisen. So standen die Dinge, als Vastag, vierzehn Jahre alt, in den Strudel der Revolution 1848 hinein» gerissen, in die Reihen der Honv6d trat. Nun focht er die Schlachten und Kämpfe der Erhebung mit, wurde auch wieder» holt verwundet, kehrte aber, als Ungarn unterlag, zu Pinsel und Palette zurück, durch die er sich zunächst die nöthige Summe ermatte, um zur Vollendung seiner Studien ins Ausland gehen zu können. Nun begannen Künstlers Wcm- derjahre mit — Noth und Entbehrungen aller Art. Damit er nur sein Dasein friste, malte er Bildnisse der entsetzlichsten Leute, und hatte er sich so das Nöthigste erworben, so kehrte er zu seiner Lieblings- arbeit, zum Studium der Trachten und Sitten zurück, dem er auch später treu geblieben ist, und in welchem wohl die Hauptstärke seiner Kunst besteht. Nach mannigfachen Irrfahrten fand er Zutritt in die Wiener Akademie, in welcher er sich ernstlich seiner Kunst zuwendete und mit allem Eifer und Fleiß seine Ent- Wickelung förderte. Aus einer Notiz des Wiener „Fremden-Blattes" erfahren wir nun, daß ein Graf Nemes den jungen Maler kennen gelernt und von dessen März 1884.) l
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Vastag-Villani, Band 50
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Vastag-Villani
Band
50
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1884
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
338
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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