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Vaväk Vaväk
Tode thätig blieb. In Handschrift hinter»
ließ er in lateinischer Sprache: ^NenuinQ
Nx variis
6o seriptori^us sollioits
6xo6rptg. simul itsr ^ür inai-O ettkrrÄw,
ao^feowin", 1770 (4".). Das Manu«
script wird in der Bibliothek des Preß-
burger Convents aufbewahrt.
Karl de, siehe: De
Karl Md. II I , S. 267).
Vaux Thierry, de, und De Vaux
Thierry, de Md. III, S. 268^. Diese
verschiedene Schreibung des Namens
zweier Personen derselben Familie wurde
beibehalten, weil sie in dem officiell heraus»
gegebenen Werke: „Der Militär-Maria
Theresien Orden und seine Mitglieder"
angenommen ist.
de, siehe auch: Pllquoy von
Freiherr de Vlttix Md. I I ,
S. 208 und 210^.
2.k, Franz Johann (öechischer
Poet, Autodidakt, geb. znMilöi6
in Böhmen l741, gest. am 15. November
18^6). Seine Eltern, schlichte Landleute
in dem zur Herrschaft Podiebrad gehört
gen Dorfe Milöiä, rühmten sich,
von der
adeligen Familie Vavä.k von Adlar
abzustammen. Franz Johann, von
Jugend an sehr wiß- und lernbegierig,
bildete
sich selbst im Lesen und Schreiben,
dann im Zeichnen, später in der Feld»
meßkunst und in anderen höheren Wis-
senszweigen aus. Frühzeitig las er mit
großer Vorliebe der Belehrung und der
Andacht gewidmete Bücher, in der Folge
besonders geographische und Geschichts-
werke. Schon in jungen Jahren machte er neben Audachtsliedern auch weltliche
Gedichte' herangereift, schrieb er die
Zeitereignisse auf, sammelte alte Denk-
maler, Handschriften und dergleichen,
zeichnete Karten, vermaß Felder und
Aecker, curirte auch das kranke Vieh,
dejsen Natur und Eigenschaften er sorg-
fältig beobachtete, kurz, war in Allem
und Jedem unterrichtet, half sich und
den Anderen, wann und wo es von
nöthen war, und erwarb sich dadurch die
Achtung und Liebe Aller, die mit ihm
verkehrten, und gewann zuletzt das Per-
trauen seiner eigenen Gemeinde in so
hohem Grade, daß ihn dieselbe zum
Dorfrichter erwählte. ^Bezüglich der Viel»
seitigkeit dieses merkwürdigen Auto«
didakten verweisen wir auf die in den
Quellen citirte ausführliche Beschreibung
seines Lebens von Nsmeöek, die ein
wahres Musterbuch und der landlichen
Bevölkerung nicht genug zu empfehlen
ist. Aber nicht nur auf seine Ausbildung
war Vav^k bedacht, er sorgte auch,
indem er in Verbreitung des Wiffens und
nützlicher Kenntnisse ein Vorbeugungs»
mittel für manches Ungemach, welches
durch Unkenntniß und geistige Trägheit
entsteht, erkannte, für Verbreitung guter
Bücher und Schriften unter dem Land-
volke; setzte sich mit den beliebtesten
nationalen Autoren seiner Zeit in brief-
liche Verbindung, kurz, entwickelte eine
Rührigkeit und Umsicht, die selbst höheren
Ortes die Aufmerksamkeit auf den Mich-
tm Landmann lenkte, der überall den
Samen des Guten ausstreute und nicht
unwesentlichen Einfluß auf die Ver-
edelung der Landleute nahm, die auch
thatsächlich heute in Böhmen jene in den
übrigen Provinzen des Kaiserstaates weit
überragen. Die Kaiserin Mar ia The-
resia, dann Joseph I I . und Kaiser
Franz I. fanden sich öfter veranlaßt.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vastag-Villani, Band 50
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vastag-Villani
- Band
- 50
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1884
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 338
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon