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Mvra, Emanuel ^ Heinrich
sich auch jene des Namens Vavra bald
mit dem V-, bald mit dem W-3aute. Um
nun das Auffinden der gesuchten Person
für die Benutzer meines Werkes zu er«
leichtern, wähle ich die Ordnung der
Träger des in Rede stehenden Namens
ohne Rücksicht auf dessen Schreibung, in
welcher ich mich für die bei jedem Ein»
zelnen am meisten gangbare entscheide
wieder nach dem Alphabet der Tauf«
namen. Zur größeren Bequemlichkeit
für die Sucher bringe ich auch hier die
Ruckweise an, so daß der nachzuschlagende
Name unter allen Umständen gefunden
werden muß.
ll, Emanuel (öechischer Scdrift
steller, geb. zu Prag 2. Jänner 4839),
Bruder des Vincenz Vävra
Nach dem Besuche der technischen Schule
in Prag widmete er sich der Journalistik.
1862 bei Gründung des Parteiblattes
M ^ < d. i. Die Stimme, als Mit-
arbeiter für dasselbe engagirt, blieb er
in dieser Stellung bis zum Jahre 1363,
in welchem er nach der Vereinigung des
^Nlas" mit den ^ai-oäns list^". d. i.
Volkszeitung, zur Redaction dieses Jour-
nals übertrat. Vavra, der außer der
Kenntniß d^s Französischen auch jene
aller slavischen Dialekte besitzt, übersetzte
verschiedene Werke russischer, polnischer
und.französischer Autoren, die eben in
der Mode sind, ins öechische, so aus dein
Russischen: „Das Klostermädchen" (^Xia-
Ztörni äivka") von I . Pogokelsk)';
„Die todten Seelen" (Mrtvä änse")
von Gogol; die „Novellen" von Tur-
geniew; „Der Dämon" und „Chadschi
Abrek" von Lermontow; „Die Peters-
burger Spelunken. Das Buch von den
Satten und den Hungerigen"
Ivnilia. o
von KreZtovsky; mehrere Theaterstücke, wie: „Sturm"
„Der einträgliche Posten"
inisto") und andere von
OstrovskF; aus dem Polnischen mehrere
Lustspiele des Grafen Fredro; aus
dem Französischen: „Die Mohikaner von
Paris", von Dumas; „Der Freund der
Wahrheit oder eigentlich der Misanthrop"
(„I'i-itsI prQväv") vonMoli^re; „Der
Verfluchte oder die Kirche und die neue
Zeit" („?1'0ki3,t00 3.N6K 0ir!^6V 3. IlOV^
vsi^") von Fürst ^ " ; ein paar Dramen
von Sardou. 1864 redigirte er gemein-
schaftlich mit Pejsek ein halbes Jahr
lang die belletristische Zeitschrift „öeok",
d. i. Der öeche. 186? unternahm Vä.vra
mit einigen,^ slavischen Genossen eine
Reise nach Rußland, über welche er dann
in „^ai-oäno 1i«t^ Bericht erstattete.
Das Jahr darauf erschien sein „
d. i. Der russische Dollmetsch.
Praktische Anleitung zur schnellen und
leichten Erlernung der russischen Sprache
(Prag 1868, Grägr, 8".). Außerdem
enthalten die neueren schöngeistigen
öechischen Zeitschriften, wie ^uniir".
lca" und „Hia«", namentlich aus der
Zeit, da er Witredacteur war, zahlreiche
Aufsätze seiner Feder. Gegen Ende 1870
ging er nach Riga und übernahm daselbst
die Redaction des russischen Blattes
Geschichte der ^echoslauischen Sprache und
Literatur. Neuere Zeit (Wien 18<;«, qr. l>")
S. 302 snach diesem geboren am N. Iäli '
ner l83i>^.
Wawra Ritter von Ferusee, Heimich
(Botaniker, geb. zu Brünn am
2. Februar 183l). Der Aufenthalt auf
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vastag-Villani, Band 50
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vastag-Villani
- Band
- 50
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1884
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 338
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon