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Vay, Paul 37 Vay (Genealogie)
Infanterie auf den Feind und brachte
ihm eine vollständige Niederlage bei.
600 Mann wurden von den Huszaren
zusammengehauen, zehn Ofsiciere und
60 Mann gefangen genommen und der
Rest in die Flucht gejagt. Bei der Er-
oberung von Marchienneä am 30. Octo»
ber führte Oberst Vay die Hauptcolonne
und drang einer der Ersten in den Ort
ein. I n Würdigung seiner zahlreichen
und ausgezeichneten Waffenthaten ward
er nicht nur außer seinem Range 1794
zum Generalmajor befördert, sondern
noch im nämlichen Jahre im 34. Capitel
— am ?. Juli — mit dem Ritterkreuze
des Maria Thelefien-Ordens geschmückt.
I n seiner neuen Charge befehligte er
eine Brigade und kämpfte bei Mühlen
<lm 4. October 4794, sowie im Gefechte
bei Gundelsingen am 8. August 1796,
mit stets bewährter Tapferkeit. 1799
zum Feldmarschall-Lieutenant ernannt,
erhielt er Befehl, bei Aufstellung der
Insurrektion in Ungarn zu wirken, wurde
aber inmitten seiner Thätigkeit im Alter
von 63 Jahren durch den Tod hinweg-
gerafft. Man rühmt an Vay, daß er ein
ganz vorzüglicher Oberst gewesen, und
führt als Beleg die Thatsache an, daß
wahrend der fünf Jahre seines Com-
mandos in einer schweren kriegerischen
Zeit (1790—1794) sein Regiment auch
nicht einen Deserteur zählte. Andreas
Draf Thürheim, der Historiograph
P3.r oxo6il.6no6 des Ruhmes der kaiserlich
österreichischen Armee, berichtet sowohl im
zweiten Bande (Huszaren) seines Werkes
„Die Reiterregimenter der k. k. österrei»
chischen Armee" (Wien 1862) auf S. 33,
Z6, 37, als auch in den „Gedenkblättern
aus der Kriegsgeschichte der k. k. österrei-
chischen Armee" (Wien 1880) Bd. I I ,
S. 133 uud 136 unter den Jahren 1793
und 1794 wiederholt von den ausge- zeichneten Waffenthaten eines Huszaren-
obersten D e v a y , der kein Anderer
als unser Maria Theresien Ritter Paul
Vay de Vaya ist, dessen Name damals
in Devay zusammengezogen wurde.
Auch das „I>i<:ti0ll.naire äes
meldet von einem
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äans plusisrs 0oog.L8ioll8 par sä.
et
i et lui. enleva boauooup 6,6
iu.onä.6 et
Hirtenfeld (I.). Der Militär-Maria The<
resien» Orden und seine Mitglieder (Wien
1857. Staatsdruckerei. schm. 4".) S. 4i3. —
I) i e ti o nna ily dic>3r2pki<iu.s et kisto»
ri<iue 663 Komin es N»l<iu5N5 6e 1a iin
äu tiixkuitiöiu6 siöcls etc. (I^ onäreZ l8l>0,
8".) I'oine III, i>. 462.
I. Zur Venealogie der Familie Pay. Diese
Familie, welche ihr Stammgut Vaya noch
gegenwärtig besitzt, gehört zu den ältesten
der in Ungarn eingewundenen Geschlechter.
Im Jahre 9i)4 wurde den Familienüber«
lieferungen zufolge ein Vaya zugleich mit
König Stephan dem Heiligen getauft und
erhielt den Namen Thomas. Ueber das Ge<
schlecht Vay gibt Ioän Nagy in seinetr.
öfter genannten ungarischen Adelswerke:
„HIuFVkrorL-äz oäHlääiu" vom Jahre 1408
bis 1691 chronologische Nachrichten, auf
welche wir die Geschichtsforscher verweisen;
aber schon non 1U2l bis 13«)7 soll der Vay s
in fünfzehn Urkunden namentliche Erwäh-
nung geschehen. Ihre Siammregister lassen
sich in ununterbrochener Reihe bis gegen
das Ende des vierzehnten Jahrhunderts ver»
folgen, in welchem ein Dionys de Vaya
als der Stammvater sämmtlicher heute noch
dluyenden Linien erscheint. Des D i o n y s
Enkel: Dominik (1463) und Vincenz
(1463) sind die Stifter zweier Hauptäste, von
denen jedoch jener des Ersteren im sechzehnten
Jahrhunderte in der vierten Generation er«
losch; während jener des Letzteren fortblühte
und mit dessen Ururenkeln Abraham und
Adam zwei Hauptzweige bildete. Der von
Abraham ausgehende spaltete sich in dessen
Urenkeln Joseph und Nicolaus in zwei
Nebenzweige, von denen jener des älteren
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vastag-Villani, Band 50
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vastag-Villani
- Band
- 50
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1884
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 338
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon