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) Siegbert
am 3. und 6. Juli 1809 focht. Er be-
fand sich daselbst auf dem linken Flügel
unter Rosenberg und hielt sich
in dem
wichtigen Markgrafenneusiedel mit unbe-
schreiblichem Muthe so lange, als es die
physischen Kräfte seiner Truppen ge-
statteten. Da machte ihn eine tödtliche
Wunde kampfunfähig, er wurde nach
Nikolsburg gebracht, wo er aber schon
am nächsten Tage, erst 4t Jahre alt,
seiner Wunde erlag. Der General war
unvermält geblieben.
Thurheim (Andreas Graf). Die Reiter-Regi<
menter der k. k. österreichischen Armee (Wien
1862. T. V. Geitler, gr. 8".) Bd. I I : „Die
Huszaren" 62. 7ft. 121. 122. 123. 124,
123,126. 143, 186, 18". — Hirten feld (I.).
Der Militär < Maria Theresien-Orden und
seine Mitglieder (Wien 1857. Staatsdructerei,
schm. ^«.) S. 389 und 1743. — I'slsö
5laF52.ror52äFi Ninsrvl l , d. i. Ober« ^
ungarische Minerva (Kaschau) 1828, S. 1513:
„Biographie". Von Samuel Terkes.
Vöcsey von HajnHcskeö, Siegbert
Freiherr (k. k. Feldmarschall'Lieu«
tenant und Ritter des Maria There-
sien-Ordens, geb. zu Neuftadtl an der
Waag in Ungarn am 22. Juli 1739,
gest. zu Pefth am 30. Juli 1802). Ein
Sohn Franz von Vöcs ey's aus dessen
Ehe mit Elisabeth Freiin von Ghil-
lany de Bernitz, trat er, fünfzehn
Jahre alt, als Fähnrich bei dem Dra»
goner-Regimente ZweybrückeN'Birkenfeld
in die kaiserliche Armee. Er kämpfte
zunächst im
siebenjährigen
Kriege (1736
bis 1763), in welchem er schon im März
1733, erst neunzehn Jahre alt, zum
Hauptmann vorrückte. 1769 zum Oberst»
lieutenant bei Hadik.Huszaren befördert,
wurde er 1773 Oberst und Commandant
des Regiments Kaiser»Huszaren Nr. 1
und zehn Jahre später, 1783, General-
major. Hatte er schon im, siebenjährigen
Kriege wiederholt Proben seiner Tapfer» l Vecsey, Siegbert
keit gegeben, so bewährte er sich im
Türkenkriege, 1788, in Führung eines
größeren Truppenkörpers durch seinen
raschen Ueberblick der Situation und
seine Energie im Augenblicke des Han-
delns. Im Feldzuge 1789 wurde er
mit der Beobachtung des Mehadiathales
betraut. Nun. war dieser Posten ebenso
wichtig, als schwierig zu behaupten, und
ungeachtet der weitläufigen Beobach»
tungslinie erhielt Vecsey nur zwei
Bataillone des Infanterie«Regiments
Stain, ein Bataillon des walachisch-
illyrischen Regiments, 300 Jäger und
drei, Divisionen Huszaren. Er sollte
nebstbei die Streifereien des Feindes
hindern, sich aber im Falle eines Vor-
Marsches desselben zurückziehen. Ende
Mai erreichte er auf völlig ungebahnten,
kaum ersteiglichen Gebirgswegen seinen
Bestimmungsort. Eine wirksame Be-
setzung der Beobachtungslinie war mit
den ihm zugewiesenen Truppen unmög-
lich, eine Verstärkung, wie die Verhält»
niffe lagen, nicht zu erwarten. So sah er
sich auf sich selbst angewiesen und traf,
um den Mangel an Truppen zu ersetzen,
die erforderlichen Anstalten, indem er
Gräben ziehen, Verhaue anlegen, Be-
festigungen und Verschanzungen aller
Art aufführen ließ. Indessen hatte sich
ein türkisches, etwa 16.000 Mann starkes
Corps zwischen Csernecz und Orsova
concentrirt und erwartete nur noch
eine Verstärkung von mehreren hausend
Spahis, um dann mit allem Nachdrucke
gegen Mehadia vorzudringen. Auf wieder»
holtes Ansuchen um Nachschub erhielt
Vscsey zwei Bataillone Infanterie und
eine Division Huszaren unter Befehl des
Generals Hütten, welcher mit den»
selben den dringend gewordenen Rück-
zug des Detachements sichern
sollte. Da
Vöcsey erkannte, wie wichtig es sei,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vastag-Villani, Band 50
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vastag-Villani
- Band
- 50
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1884
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 338
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon