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) Eiegbert 32 Vecsey^ Stephan
Schlucht verfolgt, sein altes Lager bei
Csernecz und Orsova kaum zu erreichen
vermag.' Der Erfolg dieses Kampfes,
-der vom frühen Morgen bis nahezu
gegen Mittag dauerte, war ein glänzen-
der. Hunderte von Türken bedeckten das
Schlachtfeld, Waffen, Beute aller Art
und mehrere. Fahnen geriethen in den
Besch des Siegers, und vereitelt war die
Absicht des Gegners, sich Mehadias zu
bemächtigen. Zwei Wochen später, am
28. August, schlug Clerfayt an der-
selben Stelle das durch zahlreiche Ver-
stärkungen zu einer imposanten Höhe
angewachsene türkische Heer und warf
es für immer aus dieser Landesstrecke.
Vöcsey wurde für seine glänzende
Waffenthat in der neunzehnten Promo»
tion vom 21. December 4789 mit dem
Ritterkreuze des Maria TheresiewOrdens
ausgezeichnet, bald darauf zum Feld-
marschall-Lieutenant befördert und zum
Inhaber des 4. Huszaren-Regiments er»
nannt. Als Divisionär erhielt er seine
Bestimmung in Pesth und versah diesen
Posten bis zu seiner am 1. Mai 1801
durch siebzehn zum Theile schmerzliche
Kopfbleffuren bedingten Versetzung in
den Ruhestand. Nicht lange war es dein
'Helden vergönnt, denselben zu genießen,
denn etwas über ein Jahr segnete er das
Zeitliche.
Hirtenfeld (I.). Der Militär-Maria Theresien»
Orden und seine Mitglieder (Wien i8o?,
Staatsdruckerei, tl. 4".) S. 2<<8 und l733.'
Vecsey von Hajn2.cskeö, Stephan
Freiherr sk. k. Feldmarschall-3ieu«
tenant, Geburts- und Todesjahr un-
bekannt), lebte im achtzehnten Jahr«
Hunderte. Ein Sohn, des Freiherrn 3 a>
d,islaüs aus dessen Ehe mit Barbara
Sennyey, widmete er sich frühzeitig
dem Soldatenberufe und diente in Hu>
szareN'Regimentern, seines Vaterlandes.
Mehadia um jeden Preis zu behaupten,
damit die Hauptarmee ihrer bisher er»
rungenm Vortheile nicht wieder verlustig
gehe, so fachte er mit feinem eigenen
Feuereifer den Muth seiner Leute an und
entstammte sie 'zum Entschlüsse, hart«
nackigsten Widerstand . zu leisten. So
erwartete er denn in seiner concentrirten
Stellung den Gegner, entschlossen, bis
auf den letzten Mann zu kämpfen. Am
4. August griff der Feind an. V6csey
mit dm Seinigen hielt Stand, und sein
Geschütz wirkte mörderisch auf die An-
stürmenden, deren Befehlshaber nach
wiederholt blutig zurückgewiesenen An-
griffen den Beschluß faßte, durch die
Ianitscharen den Kampf zu siegreichem
Ende zu führen. Auch diese warfVecsey
mehrmals kräftig zurück.' Da aber ge-
wahrte er mit einem Male, daß seine
beiden Flügel bedroht waren, denn die
Ianitscharen hatten schon die angrenzen-
den Hügel erstiegen, eine die übrigen
beherrschende Anhöhe besetzt und vierzehn
Fahnen aufgepflanzt. Ueberzeugt, daß
eine fernere Vertheidigung nutzlos und
nur m einer bravourmaßigen Offensive
Rettung möglich fei, schritt er, mit zwei
Divisionen Erdüdy-Huszaren 6N krönte,
welchen er sechs Kanonen in einer Linie
und das Bataillon Stain im geschlossenen
Carrö folgen ließ, todesmuthig dem
Centrum des Feindes, der dieses' Häuf-
lein im nächsten Augenblick zu zermalmen
vermeinte, entgegen. Aber bei dem ersten
Feldgeschrei der Ianitscharen öffnete sich
blitzschnell die HuszareN'Division rechts
und links und Kanonen und Infanterie,
den Raum füllend,.schleudern einen Hagel
von Kartatschen und Gewehrkugeln auf
die überraschten Türken/ welche Reihe
.auf Reihe fallen, so. daß der Rest, von
panischem Schrecken,'ergriffen, sein Heil
in der Flucht sucht und, durch Wald und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vastag-Villani, Band 50
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vastag-Villani
- Band
- 50
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1884
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 338
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon