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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vastag-Villani, Band 50
Seite - 76 -
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Veith Anton Anton Aeit. Die Träger dieses Namens finden sich bald mit h (Veith), bald ohne h (Veit) geschrieben und oft ein und derselbe in beiden Schreibweisen. Es folgen daher die Biographien der Einzelnen ohne Rücksicht auf diese wech- selnde Schreibart nach der alphabeti- schen Ordnung der Taufnamen. Veith, Anton (Kunstfreund, geb. zu Liboch am 3. Jänner 1793, gest. am 19. December 1833). Sein Vater W enzel, der Sohn des durch industrielle Unternehmungen zum Millionär gewor- denen ehemaligen Webers Jacob Veit ^S. 78^, besaß im Leitmeritzer Kreise Böh- mens die Herrsckaft Liboch, welche durch ihr ausgedehntes Grundeigenthum zu den ansehnlichsten Besitzungen des Landes zahlte. Zumeist auf dieser Herrschaft hielt sich der von Kindheit an kränkelnde Anton auf und genoß auch daselbst von Lehrern seine erste Erziehung. Dann kam er nach Prag, wo er als Schüler des akademischen Gymnasiums auch seine Muttersprache, das öechische Idiom, er» lernte, nebenbei mit besonderem Eifer Eng- lisch und Französisch, sowie Geschichte, vor» nehmlich jene seines engeren Vaterlandes, trieb und eine ansehnliche Privatbiblio< thek namentlich aus Werken der deutschen, englischen und französischen Literatur an- legte. 1817 machte er eine Reise nach England, wo er nahezu ein Jahr ver- weilte. Nach dem Tode seines Vaters übernahm er die Verwaltung seines ob- genannten Erbes, auf welchem er mit regem Eifer humanistische Zwecke ver- folgte, indem er seinen Unterthanen die Befreiung von Robot und anderen Frohn- diensten ermöglichte, oder ihnen sonst Er- leichterungen wesentlicher Art gewährte, viel für Schul- und Unterrichtszwecke verausgabte und namentlich Schulbiblio- theken gründete, die er im Hinblick auf die vereint lebenden Volksstamme mit deutschen und öechischen Büchern bester Art ausstattete. Er wurde als Menschen- und Gastfreund allgemein gepriesen. Von hellem, alles Große und Erhabene erfas» senden Blicke, war er ein freigebiger Mäcen für Kunst, Wissenschaft und Lite» ratur, deren Vertreter er, der unvermätt Gebliebene, um sich versammelte und, wo es nöthig, auch werkthätig unter- stützte. Auf seiner Herrschaft fanden sicb Bolzano M . I I , S. 3.^, vi-. Brau- ner ^Bd. I I , S. 123^, Kl äcel M . XII, S. 1^, Professor KrombHolz ^Bd.XIII, S. 247 j^, der Budweiser Domherr Pli- chovsky und Andere ein und bildeten um den gastfreundlichen Schloßherrn einen geistig anregenden Kreis. Mehrere Jahre hindurch verweilte daselbst auch der Maler Joseph Navratil ^Bd. XX, S. 1l)7^, einige seiner schönsten Ge- mälde, so den böhmischen Mädchenkrieg und das Urtheil Libusas, vollendend. Vornehmlich aber ist es der nachmalige Bildhauer Wenzel 3 evy ^Band XV, S. 36^j, auf dessen Werdegang Veith den entschiedensten Einfluß übte. Als nämlich der Schloßcaplan in dem Küchen» jungen eines benachbarten Klosters das Talent für die Bildhauerkunst entdeckte und seinem Patron davon Mittheilung machte, nah in dieser den Knaben sofort vom Kochherde und schickte ihn nach München, um ihn im Atelier Schwan« tHaler's ausbilden zu lassen. Und Levy machte seinem Mäcen bald alle Ehre. Im Jahre 1837 trug sich Veith mit dem Gedanken, in Tupadel einen neuen Herrensitz zu erbauen, wobei zwei Momente für ihn maßgebend waren, erstens wollte er durch den länger an- dauernden Bau armen Leuten Beschäfti- gung, geben, dann aber sehnte er sich auch
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Vastag-Villani, Band 50
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Vastag-Villani
Band
50
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1884
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
338
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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