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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vastag-Villani, Band 50
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Veith. Johann 8l Veith. Johann Emanuel österreichischer Veterinäre" im Jahrgange 1844 zwei Aufsätze über Harnruhr und Drehkrankheit der Schafe. 4833 trat Veith von seinem Lehramte in den Ruhestand über und lebt in Wien, mit menschenärztlicher Praxis stark beschäftigt. Tchrader'Hering. VioZraphisch-literarisches Lerikon der Thierärzte aller Zeiten und Länder (Stuttgart 18N3. Ebner und Seubert. 3e,r.'8".) S. 442. Porträt. Holzschnitt. Ohne Angabe des Zeichners und Xylographen im uorbenannten, Werke. Veith, Johann Emanuel (Arzt, Theolog und Fachschriftfteller, geb. zu Kutten plan in Böhmen am 10. Juli 4787, gest. zu Wien am 6. No- > vember 1876 um 8 Uhr Morgens). ^Ob- wohl mir Loewe's Arbeit nicht fremd, halte ich mich doch an die Angaben I. v. Hoffinger's. Mit diesem mir unvergeßlichen, zu früh hingestorbenen Freunde sprach ich oft über Veith, der mir und ihm eine Quelle psychologischer Studien in ihrer Art einzig darboth Nach dem Willen seines Vaters, eines jüdischen Tabakverlegers in Kuttenplan, sollte Veith durchaus Rabbiner werden. Er mußte daher, kaum daß er lesen konnte, sich an das Memoriren des Talmud machen. Stockte er im Recitiren seiner Aufgabe, so wurde er erbarmungslos tagelang ohne Nahrung in eine Kammer gesperrt. Von daher datirt die nicht zu befriede gende Lese- und Lernlust Veith's. Der kleine Sträfling kletterte nämlich in seiner Langweile über den Verschlag, der die Kammer, welche als Gefängniß diente, abtheilte, und fand jenseits einen Haufen von Büchern aller Art, darunter Vol- taire, die Encyklopädisten und auch manche echte Perle, wie die Schriften Goethe's, und das Alles wurde ohne Wahl und mit Gier gelesen. Als der > u. Würzbach, biogr. Lexikon. 1^. sGedr. 2 Knabe nach beendeter Volksschule bat, das Gymnasium besuchen zu dürfen, lehnte der Vater entschieden ab, theils weil ihm die Mittel fehlten, tbeils aus orthodoxer Einseitigkeit, und so ließ er den Jungen, der sich seine Absicht zu studiren nicht ausreden lassen wollte, ohne alle Unterstützung von dannen ziehen. Vei th hatte schon als Knabe ungewöhn« liche Fähigkeiten an den Tag gelegt und in Klattau bereits mit acht Jahren ein Theaterstück geschrieben, welches auch in einem kleinen Kreise aufgeführt wurde. Als er nun, auf sich selbst gestellt, das Vaterhaus verließ, begab er sich, nachdem er gehört, daß Goethe, damals sein Ideal, eben in Karlsbad sei, ohne des bedeutenden Umweges zu achten, erst über diesen Curort nach seinem eigentlichen Reiseziele Pilsen, um daselbst das Gymnasium zu besuchen. Unter man» cherlei Entbehrungen, von Stundengeben in kärgster Weise sein Leben fristend, legte er einen Theil der Gymnasial- studien zurück. Um das Gymnasium zu beenden, begab er sich 1801 nach Prag, woselbst er auch 1807 zur Befriedigung seines Dranges nach den Naturwifsen» schaften den medicinischen Studien sich widmete, aber von den dortigen Lehr- kräften in dieser Wissenschaft nicht be- friedigt, wendete er sich 1809 nach Wien. Daselbst nahinen zwei seltene Männer sich des mittellosen, aber talentvollen Jünglings an, der berühmte Componist Johann Nep. H u m m e l sBd. IX, S. 419^j und der damalige Professor der praktischen Chirurgie Vincenz Ke rn ^Bd. X I , S. 187^. Letzterer leitete in jener kriegerischen Zeit das Militarspital in Wien, und der Studiosus Veith stand ihm hilfreich zur Seite. Damals, so erzählte Veith selbst, sah und hörte er bei der großen Parade im Schön- April 1884.) 6
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Vastag-Villani, Band 50
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Vastag-Villani
Band
50
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1884
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
338
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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