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Fache auch schriftstellerisch thätig, gab er
selbständig die Monographie: „Beiträge
;uc vergleichenden Nlarphlllllgie lltr Zluneliilen"
(Prag 1879) heraus, außerdem theilte
er kleinere naturgeschichtliche Arbeiten
mit in der „Zeitschrift für wissenschaft-
liche Zoologie" und in den öechischen
naturgeschichtlichen Blattern: ^(X^vet^,
und in anderen. Auch redigirt er in Prag
das „Archiv für Naturgeschichte".
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I<»<> rltruNi l^ii-onxu 18?!), äuc<.e8äori I^Q
Velek, Joseph ^Kaufmann, geb.
zu Podol bei Prag am 12. April 1829).
Er besuchte in Prag das Gymnasium auf
der Kleinseite, an welchem zu jener Zeit
Wenzel Alois Svoboda ^Bd. XI.I ,
S. 77 j^ lehrte. In genannter Stadt
begann er sodann das Studium der
Rechte, hörte aber ab und zu auch die
Vorträge am ständisch>technischen Insti-
tute daselbst. Schon im Jahre 1848
betheiligte sich der damals Neunzehn«
jährige an der nationalen Bewegung und
veröffentliche Verschiedenes in „'Xä.
novinv") d. i. Volkszeitung, in «Vsö
liöt", d. i. Abendblatt, und in anderen
Journalen. I n Przibram gründete er ^
nach dem Muster des Prager Mutter» i
Vereines die „slovan^H l ipi^ und i
organisirte in Gemeinschaft mit Dr. Kam-
pellt ein Landesaufgebot, in Folge
dessen er auch bis zur Ertheilung einer!
allgemeinen Amnestie gerichtlich verfolgt ^
wurde. Nach langer Pause trat er zu!
Beginn der Sechziger-Jahre wieder in,'
die Oeffentlichkeit, indem er das Journal:
„^ivno8t6n^Ic<Z ij«tv", d. i. Gewerbe-
zeitung, mit der Wochenbeilage: «0xn^. 'j
inovatel", d. i. Der Anzeiger, heraus- ^
gab. Diese Fachschrift, deren Redaction! er vom Jänner bis December 1862 selbst
führte, ging mit der socialen Bewegung,
welche damals schon merklich auf< und
uiederfluthete, und war überdies das
erste in öechischer Sprache erscheinende
Gewerbeblatt. Neben dieser publizistischen
Thätigkeit erwarb er sich auch unbestreit-
bare Verdienste um die Entwickelung
und Feststellung einer öechischen kauf«
männischen Terminologie, die bis dahin
ziemlich im Argen lag. Dann gab er
uoch heraus: «^
A?'^", d. i. Praktischer Führer zur Buch-
führung für Handwerker und kleinere
Geschäftsleute (Prag 1863). Im Jahre
1871 aber giündete er in Wien das
„Oesterreichische Vereinsblatt", welches
vornehmlich socialen und Vereinsange-
legenheiten gewidmet ist.
slovnik iiau,6n^. Iie6akto5i Dr. I'lant.
I^<i. Iliezz^i' g, ^l. i'.la.lv, d. i. Conver«
sations-Lcrifon. Rrdigirr oon Dr. Franz Lad.
Rieqer und I. Mal)' (Prag 1872. I. 3.
^»ber. Ler.'t>".) Bd. XI, S. 9o7.
, Franz (öechischer Schrift,
steller, geb. zu öejkoviö bei Gitschin
— nicht Ticin, wie es bei De Guber»
nat is heißt — am 13. April 1840).
Nach beendetem Gymnasium studirte er
an der Hochschule zu Prag die classischen
Sprachen, nebenbei auch die modernen,
und mit besonderem Eifer Alterthums-
künde und antike Kunst. Im Jahre 1863
machte er eine Reise nach Italien, wo er
an Ort und Stelle seine archäologischen
Studien fortsetzte. 1872 unternahm er
eine wissenschaftliche Reise nach dem
Orient, auf welcher er Constantinopel,
Athen und Aegypten besuchte; 1878 ver-
tiefte er sich während eines längeren
Aufenthaltes in Paris und London in
die dortigen Sammlungen antiker Kunst.
VelisskF ist auf dem Gebiete der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vastag-Villani, Band 50
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vastag-Villani
- Band
- 50
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1884
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 338
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon