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Verriß Akssmidro Verri. Alessandro
die zwei begeisterten Herzen. Nun ereig'! Xenoph on's auf Agesilaus ist unter
nete sich ein in Rom nicht ungewöhnlicher dem Titel: „Oi-^ionü äi ^ — —"^ ^ -
Umstand, welchem wir aber, da er auf in loäi äi ^
die Phantasie Verri 's nachhaltig ein> j vierten Bande der bei Vinc. Poggiol i
wirkte, eines der schönsten Werke des- erschienenen Ausgabe der Werke Teno-
selben zu verdanken haben. Man fand ^ phon's aufgenommen. Als dann Cou-
nämlich im Jahre 1780 in der Nähe der! rier ein Exemplar seiner Prachtausgabe
ewigen Stadt, an der Via Apvia, zwei des in Rom verlegten „ I^muienw
Grabinschriften, deren eine dem Andenken I^uren^i^no äi I^on^o Kotistl^' Dem-
des Sohnes des berühmten Sc ip io Afr i - ! jenigen versprach, der eine italienische
canus gewidmet war. So hatte man ! Uebersetzung, die sich dem Style Annibale
die bisher unbekannte Grabstatte dieses Caro's am meisten annähere, liefern
berühmten Geschlechtes entdeckt. Verr i würde, und zum Preisrichter die Arcadia
stieg nun, so mühsam es war, in die! bestimmte, unterzog sich Verr i dieser
Grabertieft, und da entstand in ihm die ^ Aufgabe und gewann den — Preis.
Idee zu dem Werke: „Römische Nächte im i Diese Uebersetzung findet sich im 7. Bande
Grabe der Scipionen", welckes denn auch ! der,
unter dem Titel:
> ( I.
1792, rUippo ^l6ri oc>n ii^.; ?a
ebd. 1804, Vineei^o ?0FFic»1i ooi^ i-innl
4^.) erschien. Verr i gab dasselbe ano-
nym heraus, aber feinfühlige Kritiker,
darunter vor Allen Vincenzo Mont i ,
erriethen bald den Verfasser, der nun
auch seinerseits keinen Anstand nahm,
m^ ! 12".) abgedruckt. Verri 's Schwanen-
I I , ! gesang ist die „ I ^
! (komÄ 1813. äe' , ),
deutsch übersetzt von Ernestine Generalin
von Ulm erst ein (Nordhausen 1824,
Landgraf, 8^.). Verr i beschäftigte sich
mit dieser Arbeit bereits im Jahre 1793,
als er sich in eine Gegend Umbriens in
sich zur Autorschaft zu bekennen. Kleinere! die Einsamkeit zurückgezogen hatte. Als
Arbeiten liefen daneben, so eine Vorrede > dann 18l3 von der ^cc^äeu^Ä äeiil».
zu dem Werke seines Bruders Peter: j Orusoa. für das beste in italienischer
>8u1Ie 1oA<?i vinuolÄnti prinei^liimente , Sprache geschriebene Werk ein Preis aus»
il commsroio äo' Fra.ni", dann eine gesetzt wurde, sandte er diese „Vita. cli
zweite zu den „()uHtti-o lidi-i Hi seno- ! Nr
toilto äoi menioi'll.di1i äi Üo or<ite". ^ Preis, ein. Sie gewann nicht den
was ihn aber nicht abhielt, sie
Letztere Vorrede schrieb Verr i auf Er»
suchen des Duca di Lodi, Franz Melzi,
welcher von den Erben des Mons. An^
gelo Giacomell i die handschriftliche
Uebersetzung dieser vier Bücher erworben!
hatte und nun dieselbe auf seine Kosten
in Druck zu legen beschloß. Sie wurde
auch 1806 in Breäcia bei Bet toni , und drucken zu lassen.
Vorworte und im Einige Stellen iin
letzten Capitel des
Werkes erweckten den Gedanken: Verr i
habe mit dieser „V i t ^ eine Satyre auf
einen noch Lebenden geschrieben, der im
maßlosen Ehrgeize zu einem ununtei>
brochenen Vernichtungswerke getrieben
werde. Wie dein auch sei, das Werk
zwar durch Verr i vollständig heraus- ^ erfuhr eine vernichtende Kritik, die um so
gegeben. Unseres Schriftstellers um diese wirksamer wurde, als sie in einem sehr
Zeit vollendete Uebertragung der Rede geachteten Journal, der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vastag-Villani, Band 50
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vastag-Villani
- Band
- 50
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1884
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 338
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon