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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vastag-Villani, Band 50
Seite - 149 -
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Seite - 149 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vastag-Villani, Band 50

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Verri, Pictro 149 Verri. Carlo liebe für Wahnwitz halten dürfe." Diese Ansichten geben das vollkommenste Cha- rakterbild Verri 's, und wenn auch be- stritten wird, daß er es war, der dem Fürsten Kaunitz, als dieser sich beklagte, daß ihm zur Verwaltung der so ver- schiedenartigen österreichischen Länder nur wenige Tagesstunden übrig blieben, und dabei ironisch bemerkte, daß er die 'Lombardei wahrend des Anziehens der Strümpfe und Schuhe verwalte, mit ruhigem Sarkasmus erwidert habe.' „0n 1s voit dikn", so liegt in diesen Worten nichts, was mit Verri 's Charakter in Widerspruch stünde, und Pietro Verr i avar ganz der Mann, der sich so geäußert haben könnte. Sagte er doch öffentlich in ! »einer Versammlung der Bürger, daß Pa> rini ein Dieb sei, weil derselbe den Stoff zu einer Saiyre stahl. Aber eine Schwäche avirft ihm Ngoni doch offen vor. Wie Cicero, so oft sich demselben Gelegen- 'heit dazu bot, es in Erinnerung brachte 1>aß er das Vaterland vor der Verschwö» Lung Cati l ina's gerettet, ebenso gern erinnerte Verr i daran, daß er das seinige von dem Joche der Pachter befreit habe. Diese Schwäche einerseits wurde .aber anderseits von so vielen Verdiensten und Tugenden ausgewogen, daß letztere ^ene leicht vergessen lassen. Wir haben nur noch Weniges über Peter Verr i Hu berichten. Als- die Kaiserin Mar ia Theresia 1777 die patriotische Gesell- schaft zur Förderung des Ackerbaues, der Künste und Manufacturen stiftete, wurde <er zum ersten Conservator derselben ei> wählt, und er machte sich um diese nütz« liche Stiftung vielfach verdient. Am 42. Februar 4776, im ziemlich vor» gerückten Alter von 47 Jahren, vermalte er sich mit seiner Nichte Mar ia Casti» gl ione, der Tochter seiner Schwester. Sie war als Waise in das Haus der Familie Verr i gekommen. Sie gebar ihm eine Tochter und einen Sohn; der Tod des Letzeren versetzte die Mutter in so große Trauer, daß sie ihm im Mai 1781 ins Grab nachfolgte. Nun vermalte sich Verr i zum zweiten Male am 13. Juli 1782, mit Vincenza Melzi , einer Dame aus dem vornehmsten Mailänder Adel, welche ihm sieben Töchter und einen Sohn schenkte. Si'a?lc/ii s/öi'cko)-o> TloFio Ltorico äi. ?i6tN) Veri-i (^renionH 1803, 8".). — i?«s^cki ^6i7'0>>. 5>0liöis LU,Il2. vitH äül conts I>. Veri-i (Mlano 1843, 8"., mit Vortrat), I>arto touio XV: äi äelia, lettei-Htura, irg.Iia.lil>. äkll'orig-ins äellu. lingull, 5i'no a.' nosti-i Fioi-ui (Mlano 1834. Loeista ti^ozr. ci,s' cla,38ici ir3.Iia.ui, 8^.) Vol. I I I , p. 236—26l). — .V^ssi ^'6t/-o). l^Iogio äi I^ietro Verri (^lilano l84^, 8".). — 9"s7'<2?'F ^/ ^s^ ^2 I'i-auoe Iitterg.ir6 (karis 1829, Diäot, 8«.) tom. X, x. 426. — Hs^si .^4<5sOllaic> .^ Oraxiouo in loäs äol Ooutt! ?. Verri (p^via. 1818, 8".). — N'- lertere ai-tiilluzrl'i neUe, Lcien äeoolo XVIII e äe' (Üoilttzm^or^nei se. sa. (Vencxia 1836, ti^o^r. äi.^IvisoMi, ^r. 8".) Vol. IV, p. 96—i08. Porträt. Unterschrift: «?i6tro Vsi-ri". O. l^on<;bi äi^. tt. Veua^lia iuo. Medaillonbild (4".), Noch sei Earlo Conte Verr i , ein Vrudei' Aleranders und Peters, hier erwähnt. Derselbe (geb. zu Mailand 21. Februar 1742. gest. zu Verona 24. Juli 1823) hat sich als Agronom einen Namen gemacht. Seiner Be> theiligung an der Widerlegung des rohen Angriffs, den die „Vidlioteoa iralikNI," gegen den „Heroftrat" seines Bruders Alerand er veröffentlichte, gedachten wir schon in dessen Lebensskizze. Als Agronom ließ Carl» zahl- leiche Schriften erscheinen. Man rühmte ihn besonders als rationellen Seidenzüchter, und sein Hauptwerk.- «Del moäo äi pi-oxaLars, kileva-rs 6 i-e^olare i HslLi" wurde ins Französische von F. Philibert Fontaneil« les (1826) und aus diesem ins Deutsche übersetzt unter dem Titel: „Praktische Anlei- tung zur Maulbeerbaum» und Seidenzucht
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Vastag-Villani, Band 50
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Vastag-Villani
Band
50
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1884
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
338
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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