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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vastag-Villani, Band 50
Seite - 150 -
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Perschitsch 150 Verschitsch nach den vorteilhaftesten Methoden.» Mit Er- fadrungen deutscher Maulbeerbaum» un Seidenzüchter vermehrt" (Ulm i830. Ebner) Außerdem gab er bei Ti lvestr i in Mailan' noch nachstehende Wecke beraus: „Zulla, cc.l livKRione äelle Vit i " ; — «1^! vino, üiä> 8ove2cio äi 0. v6Lcio"; — 7,11^ elzo, !a viio e N «oves ^,1maü2l'0 coin^ilato per isii-usiono ^iovani". Graf Harlo überlebte seine beiden Brüder und erreichte das hohe Alter von 85 Jahren. s7^««a/i ^H^'io/o»^!) (/liö/><e/ Bersckitsch, auch Verzizh geschrieben Joseph (Mechaniker, geb. zu Ste in berg im Bezirke Ober-Radkersburg des Marburger Kreises der Steiermark 17 gest. in der Tenne eines Bauernhauses zu Muckendorf im Bezirke Gleichen^ berg am l2. Juni 1847). Der Sohn eines armen Winzers, der nebstbei auch Zimmermann war, wurde er mit seinen übrigen Geschwistern zeitig angehalten, die Eltern beim Land» und Weingarten» bau und den Vater überdies bei dessen Zimmermannsarbeiten zu unterstützen. Unter solchen Umständen wuchs er auf, ohne lesen und schreiben zu lernen. In- dessen entwickelte er früh eine besondere Vorliebe und Talent für die Tischlerei und beschäftigte sich in seinen Freistunden mit Verfertigung von Schreinerarbeiten, die er ganz ohne Anleitung mit solcher Geschicklichkeit herstellte, daß der Guts- Herr vom Prentlhofe bei Radkersburq, Franz Khorrer von Freyspurg, auf ihn aufmerksam wurde. Derselbe nahm ihn nun als Bedienten und Jäger in seme Dienste, ließ ihn aber nebenbei das Tischlerhandwerk ordnungsmäßig er- lernen, damit er es nöthigenfalls unbe- hindert ausüben könne. Aus Khörrer's Diensten trat Verschitsch in jene des Grafen von Wurmbrand über, wo es> ihm auch nicbt an mancherlei Anregung, fehlte. Endlich hatte er sich so viel zurück- gelegt, daß er mit Hilfe seiner beiden Gönner' sich im Prentldörfl in der Ge» meinde Neudörfl des Bezirkes Neuweins- berg eine kleine Landwirthschaft kaufen konnte, die er denn auch ganz verständig betrieb. Auf diese Weise lebte er als schlichter Landmann und Landtischler. Allmählig erregte er als letzterer mit seinen Arbeiten, die oft ebenso sinnreich, als sorgfaltig ausgeführt waren und, obgleich er nicht zeichnen konnte, doch eine ungewöhnliche Sauberkeit in Form, und Mache zur Schau trugen, bald all» gemeine Aufmerksamkeit, so daß seine Erzeugnisse immer mehr und mehr gesucht wurden. Die Geschicklichkeit, die sich m Allem, was er vollendete, kundgab, brachte Verstümmelte — an denen es in jenen Tagen nach den häufigen Feldzügen nicht fehlte — auf den Gedanken, durch ihn. die Verfertigung künstlicher Glied maßen versuchen zu lassen. Anton Graf Wur m- brand, der 18l3 in der Schlacht bei Leipzig ein Bein verloren hatte, gab ihm, die nächste Anleitung dazu. Als dann derselbe bei einer Gelegenheit sich äußerte, daß das aus Paris verschriebene künstliche Bein nur mangelhaft den Anforderungen entspreche und ihn oft schmerze, ging Verfchitsch aus eigenem Antriebe an die Anfertigung eines anderen, welches 'o vortrefflich aussiel, daß der Graf nicht aur, wenn er es anlegte, keine Schmerzen empfand, sondern mit demselben auch halbe Tage befchwerdelos auf der Jagd zuzubringen im Stande war. Dieser erste glückliche Versuch veranlaßte Ver- schitsch, einen zweiten und einen dritten u machen, welche gleichfalls zur vollen Zufriedenheit aussielen. Durch diese tief urchdachte und zweckmäßige Ausführung
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Vastag-Villani, Band 50
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Vastag-Villani
Band
50
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1884
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
338
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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