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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vastag-Villani, Band 50
Seite - 177 -
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Messelj, Joseph Eduard j 77 Messet), Joseph Eduard den Artikel, für welchen die „Neue Freie Presse" dem ^uoino rwvuß" ihre Spalten nicht offnen wollte, brachte dann der „Oesterreichische Volks freund" in seiner Nummer vom A). April 18655. Nun erschien noch im nämlichen Jahre sein Verzeichnis) der Stiche und Schab- blätter von Wallerant Va i l lan t , und auf diesem Felde blieb er, wesentlich von dem berühmten Kunstkenner und Sammler Rud. Weigel darin gefördert, seitdem fortwährend thätig. Eine l8<)!> unternommene Reise, welche ihn durch Deutschland, Holland, Belgien na^li London und Paris führte, erweiterte machtig seinen Gesichtskreis, förderte durch den Besuch der vornehmsten Kunst- sammlungen seine Kenntniß und Kritik der Kunstwerke und bot ihm reichen Stoff zur Sammlaug von Materialien für weitere Arbeiten. I n seinem „Altes und Neues aus Nord und West" hat er die Orlebniffe dieser Künstlerfahrt in bündiger nnd anziehender Weise geschildert. Es war das Jahr des deutschen Bruder« krieges, in welcher Zeit für das Werkchen, das heute schon eine Seltenheit sein mag, sich kein Verleger fand, so daß es im Selbstverlage des Verfassers herauskam. Da brachte der im Frühjahr 1866 erfolgte Tod des Großmeisters einen mächtigen Umschwung in Nesselv's Leben. Die Berufspfll'chten in Wien steigerten sich bis zur Unerträglichkeit. Die weiten Ent» fernungen auf den verschiedenen Berufs- gangen, der anstrengende Dienst in den Schulen — dabei hatte der Wiener Ma> gistrat, ohne mit dem Orden die erforder» liche Rücksprache zu pflegen, eine neue große Schule auf der Wieden, welche zudem gar nicht im Pfarrfprengel lag, dem Orden zugewiesen — und viele andere Unbilden des Klosterlebens, so die Gehässigkeiten eines Mitbruders, v, Nu rzbach. biogr. Lerikon. 1 .^ sGedr. t9. versetzten Wesse l v nach und nach in eine Aufregung ohne lMicken. Es nahmen endlich die Verhältnisse eine ' Wendung, daß er üch der Bewältigung 'der auf ihm lastenden Verpflichtungen nicht mehr gewachsen glaubte und den rasch gefaßten Entschluß, aus dem Orden auszutreten, auch ebenso rasch ausführte. Er schrieb a:i das Ordenshaus in Prag, daß er dein Orden langer anzugehören sich nicht für würdig halte und deshalb in den Laienstand zurückkehre. Der Aus- tritt erfolgte 48A>, und um allen einem solchen Schritte folgenden peinlichen Eonsequenzen ;u entgehen, wanderte Eesselv im October genannten Jahres nach Preußen aus. Er begab sich nach Berlin, aber ein Empfehlungsbrief, welchen er an den Cultusminister von Mühler erhalten hatte, war nicht mäch- tig genug, um ihm eine Anstellung beim Museum zu verschaffen. Der General- director von Olfers spracb sich dagegen aus. Als jedo.-l) dieser wegen der famosen Restauration des Andrea del Sarto seines Generaldirectoriumö letzten Tag erlebte, stellte das Ministerium auf Fürsprache des Generalsekretärs Die- litz, welcher Wesselv's Wissen uud Kennen alsbald erkannte und ihm in freundschaftlicher Gesinnung zuneigte, ihn am l. Jänner l77!) zuerst diätariscb, zuletzt als Directorialassistent bei dem königlichen Kupserstichcabinet an. Es begann nun für We sfel v ein sehr thä- tiges ^eben, das Einvernehmen mit Di- rector Hotho nnd Weiß, dem Autor des bekannten Costümwerkes, war un> gemein fördernd. Dem österreichischen Kunstgelehrten zeigte sich auch der neue Generaldirektor Graf von Nsedorn sehr gewogen. Da sich derselbe indeß bei den leitenden Kreisen eben keiner Beliebtheit erfreute, so war sem>5 Gunst für Wes- Juni löln,'! l2
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Vastag-Villani, Band 50
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Vastag-Villani
Band
50
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1884
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
338
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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