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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vastag-Villani, Band 50
Seite - 191 -
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Vespermaim-Arndis 191 Vespermann-Arndts als Kind besonderes Talent für die Musik und erhielt, erst vier Jahre alt, (Klavierunterricht von, ihrem Vater; später wurde sie von Pentenrieder und Capellmeister Hauser im Clavierspiel, Gesang und in der Compositionslehre ausgebildet; auch Lachner machte sich bei ihrer fortschreitenden Entwickelung geltend, nnd die Berührung, in welche sie, in einer künstlerischen Atmosphäre aufwachsend, mit Berühmtheiten, wie Wilhelm Taubert , Franz Liszt und Anderen kam, blieb nicht ohne machtig fördernden Einfluß auf ihre künst- lerische Richtung. Die ungewöhnliche Veranlagung der kleinen Pianistin erhalt noch durch die Thatsache Bestätigung, daß Franz Liszt in Folge ihrer Lieder- composition aus Weber's Epos „Drei- zehnlindea" sie 33 Jahre später, nachdem er sie zum letzten Male in München ge- sehen, persönlich in Wien wieder auf- suchte. Unter so hervorragenden Ein- flüssen entfaltete sich das Talent Mar ias zur schönsten Blüte. Mit neun Jahren wirkte sie bereits in einem Concerte mit, zwölf Jahre alt, componirte sie die ersten Lieder, welche m einem Concerte Beifall errangen, und im fünfzehnten Jahre trat sie als selbstausübende Künst- lerin mit eigener Composition zum ersten Male concertirend auf. 1844 reichte sie ihre Hand dem Dichter Guido von Görres, und nun verwendete sie ihr liebliches Talent für Gesang und Clavier- spiel ausschließlich nur noch für den Familien- und Freundeskreis, welch' letz terer berühmte Namen, wie Wilhelm Kaulbach, den Naturforscher Mar- tins und Andere zählte, und dessen Zierde sie selbst war. 1832 verlor sie thren Gatten durch den Tod und ver» malte sich dann nach mehrjährigerWitwew schaft 1860 zu Andechs mit dem dama- ligen Universltätsprofessor und späteren Hofrathe 3 udwigArndts von A r ens- berg, welchem sie nach Wien folgte, wo sie eine zweite liebe Heimat und bald auch wieder einen anregenden Freundes- kreis fand. Dort erfreute sie sich bis ein paar Jahre vor ihrem Tode. als sich die ersten Spuren des heimtückischen Uebels zeigten, das ihrem Leben ein frühes Ende machen sollte, eines ungetrübten Daseins. Den Sommer über verweilte sie aus An- hänglichkeit an ihr heimatliches Bayer- land Jahr aus Jahr ein zu Mühlfeld am Ammerste. Während des letzten Winters nahm ihr Leiden einen immer schnelleren und drohenderen Verlauf. Im Früh- jähre kam sie wie gewöhnlich nach Mün- chen, aber ihr liebes Mühlfeld am Ammersee sollte sie nicht wiedersehen, wenige Tage nach ihrer Ankunft in der Isarstadt erlag sie unter schwerem und qualvollem Todeskampfe im Alter von 39 Jahren ihrer Krankheit. Sie starb in demselben Hause, in das sie einst an der Hand ihres ersten Gatten Guido von Görres ihren glücklichen Einzug ge- halten, im Hause ihres Schwiegersohnes, des praktischen Arztes Dr. Guido I o ä>- ner, des Mannes ihrer ältesten Tochter ans erster Ehe. Mar ia war, wie bereits bemerkt, als Componistin, aber auch als Schriftstellerin thätig. Unter ihrem Mädchennamen Mar ia Vesp ermann kamen heraus: ein Concertstück bei Falter und Sohn in München, dann einige Lieder in einer größeren Lieder- sammlung und ein in der literarisch- artistischen Anstalt von Cotta verlegter Liedercyclus: „Nie CaZezMen", mit einem Titelbilde von Wilhelm Kaulbach, die Lieder selbst sind von Guido Görres; — „.Friäche Medrr fiir triäche Ninw", er- schienen unter dem Namen Maria Gör- res, ferner sechs vierhandige Clavier-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Vastag-Villani, Band 50
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Vastag-Villani
Band
50
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1884
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
338
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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