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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vastag-Villani, Band 50
Seite - 218 -
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Veft, Loren; Chrysanth (Sohn) 218 Lorenz Chryftnth (Lohn) baren Seltenheiten, welche Schatze er zum großen Theile von Baron Wulfen und dem Bischof von Hohenwarth überkommen hatte, dem Ioanneum zu überlassen. Bezüglich des Lehrgegen» standes der Botanik trat Vest mit einem natürlichen System auf, dessen Grundzüge er später auch in einem besonderen Werke veröffentlichte. Nach diesem System grup- pirte er auch in der systematischen Abthei» lung des botanischen Ioanneum Gartens die Gewächse, und so besaß Gratz schon damals einen nacb dem natürlichen System geordneten botanischen Garten, wahrend überall sonst jeder andere noch nach der künstlichen Classisication Linnö's geordnet war. Seine auf Grundlage dieses natürlichen Systems in lateinischer Sprache verfaßte Flora von Steiermark und Kärnthen befindet sich in zwölf um- fangreichen Bänden im Besitze seines Sohnes Dr. I u l i us von Veft in Gratz. Als Mitglied der k. k. steirischen Land- Wirthschaftsgesellschaft, welcher er seit ihrer Gründung im'Jahre 1819 ange- hörte, übernahm er den Auftrag, Be» stimmtheit in die in Steiermark culti- virten Neinrebensorten zu bringen, und erstattete im 17. Hefte der Verhand« lungen dieser Gesellschaft (S. 126) Be- r M über die zur Bestimmung der Varie- täten des Weinstockes in Steiermark im Jahre 1824 gemachten Vorarbeiten, welchen er (5 l e m e n t e's „Ampelo- graphie" zu Grunde gelegt und zu deren Ausführung er mehrere Reisen in die Weingegenden des Landes unternommen hatte. Dann folgten im 19. Hefte (S. 12l) seine Bemerkungen über den Brandner Weingarten, das Vinariawein- gebirge und überhaupt die Weine des Bachergebirges. Im Jahre 1826 lieferte er nach weiteren Beobachtungen und sonstigen Studien, die er auf seinen zu diesem Zwecke unte-rnommenen Berei» sungen machte, eine systematische Zu» sammenstellung der in Steiermark culti- virten Weinreben und ihrer Diagnosen, nebst einem alphabetischen Inder ihrer Synonymen, als vorläufigen Beitrag zu einer künftigen Ampelographie und Ampe- lologie. Die Gesellschaft ließ diese Arbeit drucken und vertheilen. 1827 hielt er besondere Vorlesungen über die Natur- geschichte der in Steiermark cultivirten Rebensorten mit Demonstrationen durch treue, noch jetzt vorhandene Abbildungen von »3 Trauben- und Rebensorten. I n Folge seiner Verdienste um die Landes- cultur erwählten ihn die Landwirth- schaftsgesellschaften in Krain (1. Mai 1813), Wien (7. Juni 1827) und Gör; (24. Juni 1828) zum coi respondirenden Mitgliede. Auch als Professor der Chemie leistete er Verdienstliches, nicht nur durch seine im neu eingerichteten chemischen Laboratorium gehaltenen Vorlesungen, sondern auch durch seine Untersuchungen der Metalle und andere Forschungen. So stellte er 1817 einen Gasbeleuch- tungsapparat, welchen Erzherzog I o hann aus England mitgebracht hatte, in seinem Laboratorium auf. machte interessante Untersuchungen über Si l i - cium eisen im Jahre l814, über Arsenik in verschiedenen Mineralien 1813 und 1816, über das Titanerz j8ll) und über Galmei l823. Beson- deres Aufsehen erregte er, als er im Jahre 1817 in Nickelerzen von Schladming ein neues Metall entdeckt zu haben glaubte. Gi lbert schlug in seinen „Annalen der Physik" vor, dasselbe „Vestium" zu nennen. Nach näherer Untersuchung durch Sir Humfry Davy, welcher sich zu jener Zeit in Grcch befand, konnte die Sache nicht entschieden werden. Erst 18i9 wies Faraday in London nack, daß es nur
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Vastag-Villani, Band 50
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Vastag-Villani
Band
50
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1884
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
338
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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