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i's (Genealogie) 228 Vetesm'k
^. zurück. Genannicr I i lnos h
«,wei Sö^ne: Simon und ^steter. Von dcs
Ersteren Töhnen Andreas und Eudes
und von Peters ^odne gleichen. Vornamens
stammrn drei romebmc magyarische Adels
9^'chlecditr, denn Andreas (12i»:j). genann
Ördöngh, ist der Stammvater der heutigen
Grafen K ^ r o l y i , Eudes (l26?) jener
der Familir ^5tzomaközy und Peter der
Stammvater der Familie Bagussy. Erst des
Junos Urenkel 5peter (l^l2). genanw
Z o n g a . legte sich den Familiennamen
V c l '^ s dei. und nun läßi sich die Ttalnm
rei!-c nach den einzelnen Generationen bis
auf d'.'n lel^cn Naäikoinmcn. den oberwähnicn
Ludwig Vei'-ö rerfolgen. In der Familie
sindrn sick einige denkwürdige Tprossen, so
unicr Änoercn: t. Albert (gest. t^lä6>, ein
Sod'N des T^albuu'ner T^ber^ espanS Jacob,
cin gelehrter Prälat seiner Zeit; er war Toctor
der Rechte, siebenbürgischer Techant und im
Iadre l45v Bischof ron Veszprim, in letzterer
Eigenschaft einer der geschicktesten Diplomaten
des Königö Matthias Coroinus. —
2. Tcr zweideutigen Berühmthett des Ladis-
laus Veit's geschah bereits 3. 227 Er<
wäbnung. — ^. Tagegen brachte Joseph
Freidcrr von Vet»'e den stamen seiner Fa>
milic durch seinen Heldentod zu hohen Ehren.
l5r diente im siedenbürgischen
Infantene'Regi,
mentc (5r;l'er;c^ Karl Joseph Nr. 2, heute
Kaiser Alerander I I . von Rußland, und war
im Iabre j?5? Oberstlieutenant. Für sein aus:
gezeichnetes Verdalren in der Schlacht bei
Kolin wurde er mit der Tiegesnachricht nach
Wien geschickt und ncch im nämlichen Jahre
zum Qbersten befördert. Am 22. November
175? fand bei Vreslau zwischen dem öster«
rcichischcn Heere unter dcm Befehle des
Printen Kar l von öoibringen und des Feld»
marschalls Taun und deni preußischen Heere
unter dem Prinzen von Veuern eine mör»
dcrisckc 3chlachr stair. lim neun Uhr des
Morgens beginnend, dauerte ste bis in die
Nacht. 3eii der Scklaclit ron Planian war
eö die vollkommenste Niederlage, welche die
Preußen erlitten. Tie Ocstcrreicher eroberten
80 Kanonen; ader si? beklagten unter ihren
Todlen auch dcn Obersten Vet»'s, der bei
der Nccognosciwng gegen Äeuselwitz fiel. Bei
dcr Nachricht ocn dem Heldentode des Obersten
rief Feldmarschall Taun wclnuutbsooll aus:
„Wir haben einen Mann verloren, der zum
Befehlshaber von Armeen geboren war; und
ich schau.e "mich nicht, zu sagen, daß er mir am Tage der Schlacht bei Planian seinen
Rath ertbeilt hat und ein glückliches Werk'
zeug meines Sieges gewesen ist". — Schließlich
sei noch eines Ilmftandes gedacht, der sich an
die Familie Vet6s knüpft und in der alten
magyarischen Sitte, vor dem Kampfe im
Lande das Schwert umherzutragen, seine
Grundlage hat. Nämlich sowohl vor der
Schlacht von Tajo, als auch vor der un<
glültlicken bei Mohärs war es ein Mitglied
der Familie Vetsö. welches in den Theiß,
comitaten das blutige Schwert umhcrtrug.
Veteönik, Franz (öechischer Schrift-
steller, geb. zu Vtelna I izerna im
Bunzlauer Kreise Böhmens am 4. No-
vember 1784, gest. zu Sobotka am
l9. Jänner 1830). Er besuchte die Vor-
bereitungsschulen zu Bunzlau, Prag und
Leitmeritz und widmete sich dann dem
Studium der Theologie, nach dessen
Beendigung er am 23. April 1808 die
Priesterweihe empfing. Nun trat er in
die Seelsorge und wirkte als Caplan an
verschiedenen Orten, bis er Pfarrer zu
Markwart wurde. Darauf zum Dechanten
in Turnau ernannt, kam er von da 1838
in gleicher Eigenschaft nach Sobotka, wo
er auch im hohen Alter von 76 Jahren
starb. Von Jugend auf für seine öechische
Nationalität begeistert, that er Alles, um
als würdiger Sohn seines engeren Vater-
landes zu erscheinen. So betrieb er mit
großem Eifer das Studium seiner Mutter«
spräche und der mit ihr verwandten
Idiome, des polnischen und russischen,
wobei er sich zugleich auf die französische
Prache verlegte; war einer der ersten
Begründer der öechischen Matica und der
St. Johannes Nepomuk-Bruderschaft;
geigte sich ungemein thatig in Verbrei-
ung öechischer Bücher und Schriften in
seiner nächsten Umgebung; wirkte auch
als Schriftsteller fieißig und versuchte es
mit mancherlei Arbeiten auf dem Gebiete
>er öechischen Literatur, so schrieb er in
ie Zeitschristen: „Xrok", d. i. Schritt,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vastag-Villani, Band 50
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vastag-Villani
- Band
- 50
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1884
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 338
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon