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Vetter^ Vinceuz 239 Vetter, Wenzel
Karl Vetter sich bergen, wenigstens ist
Verctt das Anagramm seines Namens. —
j2. Melchior lebte in der ersten Hälfte des
sechzehnten Jahrhunderts und diente unter
dem Neichshauptmanne Wilhelm Thalhey m,
als dieser 132i> in Wien sich befand. Gegen
dasselbe brach Sultan S o l l m a n am
10. April dieses Jahres auf und belagerte
rs vom t2. September bis 14. ^ctober. —
13. Michaet Weikard (gest. <» Februar
i6l)o) war Verordneter der Stände in Steier-
mark. Als er starb, hinterließ er seine Frau
Iulialiua geborene Freiin von Zöll'ucr alö
einzige ssrbin. Dieselbe heiratete dann Io«
seph Grafen uon Wildenstein, in Folge
dessen Vurg'Feistritz und Tüffer, welche bis
dahin das gräfliche Geschlecht der Vetter
besessen hatte, an die Grafenfamilie Wilden«
stein gelangten. Michael Weikard stiftete
mit Testament äüo. 4. Jänner 1693 die
Unterhaltung von sechs Armen auf seiner
Herrschaft Tüffer. — l4. Vincenz (geb.
?. April 1785, gest. 23. November 1862),
ein Vetter des Grafen Fel ir (geb. i?74,
gest. 4853), war k. k. wirklicher Kämmerer
und Dienstkämmerer Seiner kaiserlichen Hoheit
des Erzherzogs Nudolph. ^'ar^inal-Fürst'
erzbischofs von Olinütz. Lehenrichter des fürst'
erzbischöflichen Lehcnrcchies, Mitbesitzer der
Ledengüter Neu«Hübel. Neu«Sykowel; und
Kattendorf und des Llllodialgmes Przestwalk.
Im Jahre 18^8 beging er festlich sein fünfzig'
jähriges Dienstjubiläum bei dem Lehenhofe,
aus welchem Anlasse ihm alle ^'bensoasallen
ein prachtvolles Album überreichten. Tas»
selbe, von der berühmten Firma Giraroet in
Wien auf das kostbarste montirt, bestand aus
4? Blättern, deren jedes mit dem herrlich
gemalten Wappen und der eigenhändigen
Unterschr ft des betreffenden Lchensgenossen
uerseden war. Der Graf. der seit langen
Jahren die Gepflogenheit hatte, sich den
Morgenkaffee und Abendthee auf der Maschine
selbst zu bereiten, stürzte dieselbe um. und der
brennende Spiritus ergoß sich auf die Kleider
des Greises, welcher denn auch den Brand-
wunden im Alter von 78 Jahren erlag. Graf
Vincenz war seit 7. Juni 1810 mit Fran-
lisscl geborenen von Amnnlllj (geb. 30. März
17U2, gest. 13. März t843) vermalt, und
stammen aus dieser Ehe: Franc isca (geb.
20. April 1811), welche sich am 13. Oktober
1832 mit Gustav von Debinsk i , k. k.
Oberlieutenant im Ingenieurcorps, vermalte
und am 21. Mai 1833 uenvitwete; Emi l ie (geb. 27. August 1813), seit 13. Juni 1840
Gattin Michaels Freiherrn Iorgl lch von
Forsch , k. k. Statthaltereirathes a. D,.
und Rudolph Vincenz (geb. 12. Mai
1826). »Neue Zelt (^lmützer polit. Blatt)
1838, Nr. 241, in der Rubrik: „Olinützer
Lokalzeitung". — Wiener Zeitung, 1«02,
Nr. 273. 27. Novembers
I I I . Wappen der Grasen Better von dcr Lilie.
Quadrirter Schild mit Herzschild. 1 und 4
zeigt in Schwär; einen aufspringenden, nack
innen gekehrten goldenen gekrönten Löwen mit
emporgrschlagenem Dopprlschweife; 2 und 3:
in Noth nach Einigen eine schwarze, nach
einem mir vorliegenden Stiche von I . Szo l l
eine silberne Burg mit drei Etagen, die gegen
die Spitze zu abnehmen. Im blauen Herz-
schilde sind drei silberne >ilien (zwei über
einer). Auf dem Schilde ruhen drei Turnier»
Helme, von denen die beiden äußeren gekrönr
sind. Auf dem mittleren Helme erbebt sich eine
blaue Tatarenmütze, deren unterer Aufschlag
mit drei weißen Lilien belegt ist, und deren
Spitze einen weißen mit einer Krone uer«
sehenen Knopf trägt, aus welchem drei Strauß-
frdern (eine blaue zwischen weißen) empor-
wallen. Aus der Krone des rechien Helmes
wächst der innengekchrte goldene Löwe von
1 und 4 hervor; auf jener des linken Helmes
erhebt sich die Burg von 2 und 3. Helm«
dessen, Jene des rechten Helmes und die
vordere d s mittleren sind schwarz mit Gold,
die dcü linken und die hintere des mit leren
Helmes weiß mit Gold belegt. Schild-
Halter. Zu beiden Seiten zwei gekrönte
Löwen mit aufgeschlagenen! Doppelschweife
und hervorgestreckter rother Zunge. Aus jeder
Krone wallen drei Straußfedern empor, bei
dem Löwen zur Rechten ist die mittlere Feder
golden, die anderen sind schwarz; bei dem
Löwen zur Linken die mittlere silbern, die
anderen roth.
Vetter, Graf von Lilienberg, Wenzel
sk. k. Feld zeug meister und Ri t ter
des Maria Theresien-Ordens, geb. zu
ö^sla u in Böhmen am 46. März 4767,
gest. zu Zara 6. Februar 184l). Der
Sproß einer edlen, jetzt im Mannes-
stamme erloschenen Familie. Von seinen
Eltern für den Civildienst bestimmt,
widmete er auch seine Studien diesem
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vastag-Villani, Band 50
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vastag-Villani
- Band
- 50
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1884
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 338
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon