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Dicliback, Anton Joseph 274 Viehdäck^ Anton Joseph
an ö^r Wiener Akademie für seine Äunst z unter des Orientalen Aryda Anleitung
ausbilocte. - Nach dem Objecte der Dar»! die orientalischen Sprachen studirte. Aus
steinigen, welche wir von F. f. Viechter ^ Wien in das Stift zurĂĽckgekehrt, trug er
l^swen, und welche auch aus arcbitecto- ! l^W—il^l2 an der theologischen Haus-
nischen Gegenständen bestehen, vermuthen ^ lehranstalt desselben die Fächer des alten
wir verwandtschaftliche Begehungen die- ^ Bundes vor. IKUi wurde er von dem
ses Künstlers zu obenerwähntem I o-l gelehrten Exegeten und Director der theo-
hann Chri stop h V i ech t e r. Ersterer, ' logischen Studien zu Linz Ferdinand
der gleichfalls im achtzehnten Iahrhun-! Engelbert Meyer sBd. XVI I I , S. 101,
derte lcbte, wird von Nagle r als Maler! Nr. Z(>^ als Professor der Fächer des
und Zeichner erwähnt uuo hat sich durch , neuen Bundes dahin berufen, in welcher
raditte Landschaften mit plastischen und ^ Stellung er 35 Jahre, bis zu seinem
architektonischen Fragmenten bekannt ge- ^ Tode verblieb. Viehbäck war ein im
macht. Auf dem Titel einer Folge von Bibelfache und besonders in der griecki-
Blättern erblickt man einen Brunnen mit ^ schen Sprache und Literatur mehr als
einem Obelisken und oie Worte: «liu- ! gewöhnlich bewanderter Mann, er trat
ä^rll", erster Theil, zwölf Blätter, > indeß ob mancher Hemmnisse nicht als
F. L. Vieä>ter inv. Ier. Wolfs exc-u« .^ i Schriftsteller auf, obwohl eine bedeutende
kl. Fol. Auch werden in Katalogen noch Arbeit seiner Feder druckfertig vorlag,
zwei Folgen, jede mit sechs Blättern, des' , Als er noch im Stifte lehrte, zeigte er
selben KĂĽnstlers aufgefĂĽhrt. ! sich auch als warmer Freund der Natur-
V c r;.. lckniß d^' Onuäldc d^>r .<tais l^ick wiffenschaften und unterstützte großmüthig
,nönigliä !^'. V'.ld^-qaü'rir in Wim. verfaßt! hie Anschaffung astronomischer Instru-
<>dristi.n .o. M^iel... nack d.r von ^ ^ ^ ^ Bibliothek bereicherte er mit
idni ^uf allcrdöcki'teli B<.fedl im Iabre 178. ,
.em.ckren n.um Mnriänun, <Wi.n i7^l. ! den besten neuen Ausgaben der griechi^
Nuo. Gräffrr der Äcln'rc. >n-. «".) 2. 2l^ >. ! schen Classtker und mit der ebenso seltenen
Nr 4'.' 3. :ik'.i. > alg kostbaren Complutmser Polyglotte.
^ Sein handschriftlicher im Stifte Krems-
^iehbäck, Anton Joseph l(5apitu- münster aufbewahrter Nachlaß enthält
lar dösBenedictinerstiftes >iremsmünster eine „Exegese der heiligen Schrift des
und Oriental ist, geb. zu Lembaä> neuen Bundes", zwei starke Hefte-, —
im Müblkreise Ob^rösterreichs am 7. Fe eine „Paraphrase ebenderselben", ein
druar l7l^2, gest. zu Linz am 2<).October, Heft; — „Die h. Schrift des neuen
in ihrem ganzen Zusammen
besuchte, machte er auch die philosophi- ! bange nach unserer Sprechweise dar-
jch^n Jahrgänge durch und trat dann ^ gestellt", zwei starke Bände' — ^8t^i^<»
li^Ol zu Kremsmünster in den Benedic.-! UrtE!-^ novi t'oeäevi^ pov inte^rum
tinerorden, in welchem er seinen Tauf» ! irä no^trnm Icx^uenäi cre.nium exlii-
namen Iosepl) mit dem Nlosternamen I.itas", ein Folioband' — eine Para-
phrase der Psalmen". Als Ereget gehörte
Viehbäck der älteren Schule an, war
aber uugemein grĂĽndlich. I n griechischen
Profanschriftstellern in seltenem Grade
belesen, förderte er seine Zuhörer auf das
Anton vertauschte und <l-W6 die Ge-
lĂĽbde ablegte. Nachdem er daselbst noch
im nämlichen Iabre die Priesterweihe
empfangen hatte, wurde er von seinem
Prälaten nach Vven geschickt, wo er
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vastag-Villani, Band 50
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vastag-Villani
- Band
- 50
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1884
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 338
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon