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Viganü, Pietro 287 Viganü, Ealvatore
tor 0>nst uon Wurzbach (Wien, Staats
dvuclerei. qr d".) I. Bericht (1838), 2. i'4,
Marg. 2ö7ö; T. 14 .^ Mar>! 402^; II. Be-
acht (1834). 3, 408, Marq. I^i^i^; S. 472.
Marg. 13033; Hl. Vericht (18Ö3), I- Vd,,
Porträt. Unterschrift: „^rancü^c-" Vi^anö-.
.Nl'.icstück. Unter dl'in Rande der Zeichnung:
..Olorina I' iotti I'ii's'in. cii^ c l^n'» eä in-
0, Pietro (Publicist, geb. !
zu Besano-Brianza am 20. De-!
cember 1830). Allem Anscheine nach ein ^
Sohn des Salvatore Viganö. Er ^
zählte erst acht Jahre, als er seinen!
Vater durch den Tod verlor. Seine ^
Studien beendete er an den k. k. Lehr-!
anstalten in Mailand, wo er den berühm-!
ten Poeten Giulio ssarcano sBd. I I ,
S. 279^ zum Lehrer in der Aesthetik
hatte. Ein Oheim mütterlicher Seits war
Verleger der Werke Manzoni's, und
so fand Pietro in sehr jungen Jahren
Gelegenheit, mit Letzterem in engeren
Verkehr zu treten. Dieser gestaltete sich
noch inniger, als zu jener Zeit Man-!
z'oni's ^Oi»6i-S viii-il.^ für den Druck
vorbereitet wurden und Vigan^'. mit
Halentin Dell'Nomo gemeinschaftlich
die Correcturen dieser Ausgabe über-
wachte, wobei er so viel Umsicht und
Aufmerksamkeit für den Gegenstand an
den Tag legte, daß er sich dadurch ganz
besonders die Zuneigung des großen
Dichters erwarb. Noch lag er den Studien
ob, als er bereits an dem damals in
Mailand erschienenen ersten illustrirten
Blatte: „kiinoi-HMH illn^ti-lito^ mit'
arbeitete. 185>9 nahm er auch, aber nur
für etliche Monate, gemeinschaftlich mit
Antonio Franchi Theil an der Redac-
tion des Journals: „ftente 1<ttin^.
Als aber dasselbe 1860 aufhörte zu
erscheinen, ging er zur ),<^??< popolo^ über, welche unter (5ameri n i's
Leitung stand. Doch auch daselbst ver>
blieb er nicht lange, sondern trat als
Mitglied in die Redaction der ^I'e^S-
vürai^a" ein, bei welcher Zeitschrift er
noch heute in dieser Eigenschaft thätig ist.
Die musterhafte Haltung dieses Blattes,
welches zu den besten Italiens in der
Gegenwart zählt, verdankt dasselbe voi>
nehmlich ihm. Die unten bezeichnete
Quelle cbarakterisirt unseren Publicisten
folgendermaßen: „Ein Zögling Mau-
zoni's in der Literatur, gemäßigt in der
Politik, Welt« und Edelmann im Leben,
wird er mit Recht von Allen geliebt und
geachtet, von Freunden und von Feinden,
oder sagen wir lieber von Gegnern, denn
wir glauben nicht, daß er einen wirk-
lichen Feind habe".
De 6liie?-?l^//6 5'.-1)l.',6/o.). Oisioinxl'io diogi'kti co
0, Salvatore (Tänzer und
Balletcomposi teur, geb. zu N eapel
<769, gest. in Mailand am 10. August
1824). Sein Vater Onorato besaß
als Balletcomposiieur einen bedeutenden
Nuf in Italien und in Frankreich, und
seine Mutter war eine Schwester des
berühmten Violoncellisten Bocckerini.
Den ersten Unterricht im Tanze erhielt
er von seinem Vater, da er aber bald er-
kannte, daß, um es in dieser Kunst zu
einer hohen Stufe zu bringen, das Stu>
dium und die Kenntniß der Musik uner-
läßlich sei, wurde er ein Zögling seines
Oheims, der ihn sowohl in der Technik
des Spiels unterwies, als auch die erste
Anleitung in der Eomposition ihm er-
theilte. Bei seiner vorherrschenden Nei--
gung für die Musik stieß Salvatorc
auf den Widerstand des Paters, welcher
sich anfangs nichts weniger als geneigt
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vastag-Villani, Band 50
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vastag-Villani
- Band
- 50
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1884
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 338
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon