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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vastag-Villani, Band 50
Seite - 293 -
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Viktorin, Joseph 293 Vikwrin, Porträt. Unterschrift: „Onts Antonio l.ui zeneroLamkuts beusftcato ! 1" OenQi^o ^83^". Brustbild. Unter dem Bildabschnitte: ^ . Viviani äiLLFiiu eä inc.^. Am unteren Rande dcr Kupferplatte: ^v. ?onFa impresse". Fol. (schönes, nicht däilfi^ es Vlatt). Viktorill, Joseph (slovaki scher Schriftsteller, geb. zu Zavar im Preßburger Comitate Ungarns 12. März 1822). Sein Vater war mährischer, seine Mutter oechischer Abkunft. Die Normalschulen und das Gymnasium be- suchte Joseph zu Tyrnau. Nach dem frühen Tode des Vaters kämpfte er mit mancherlei Entbehrungen. Sein Freund Johann Palarik ^Bd. XXI, S. 193 j^ weckte der Erste in ihm das nationale Gefühl, welches durch die Bekanntschaft mit Ljudevit Stur M . XI., S. 189^, der damals in Preßburg die „äiovenz^s i,g.roäne novinv", d. i. Die slovakische Volkszeitung, und den^ Oi-ei^atrai^Ivi^ d. i. Der Adler des Tätra, herausgab, nur noch mehr angefacht wurde. In diese Zeit fallen seiue ersten schrift- stellerischen Arbeiten, da er für die vor» genannten Blätter Stur's schrieb und diesen auch sonst noch in der Redaction derselben unterstützte. Viktor in und sein Freund Palä.rik, welche Beide im Tyrnauer geistlichen Seminar Theologie studirten, wurden als panslavistischer Um- triebe verdächtig bald dem Erzbischof Primas Kopäcsy denuncirt und sollten das Seminar verlassen. Der Primas aber ließ sich durch dergleichen Denun» ciationen nicht anfechten und ertheilte Beiden am 13. Jänner 1847 die Priester- weihe. Viktor in trat nun in die Seel» sorge und kam als Caplan nach Senica in der Neutraer Gespanschaft, unweit Hlubok, wo um jene Zeit. der evangelische Pfarrer Hurban M . IX, S. 436^ sich befand, den seiner ausgesprochen slavischen Richtung wegen die Magyaren bitter haßten. Viktor in'und Hurban, von denselben patriotischen Gefühlen durchdrungen, befreundeten sich bald, in Folge dessen sich die Verfolgungen gegen Ersteren ob panslavistischen Um- trieben von Neuem regten und er deshalb auch noch im Jahre 1847 nach NadaX im Tyrnauer Comitate versetzt wurde. Dort erging es ihm noch schlimmer: unter dem Vorwande, daß er durch Hetzereien die Ausschreitungen gegen die Juden veranlasse, in Wahrheit wegen seiner ausgesprochen slavischen Gesinnung und Parteinahme, nahm man ihn fest, belegte alle seine Papiere mit Beschlag und führte ihn am 26. April genannten Jahres in das Gefängniß des Stuhl- richters von Preßburg ab. Als aber diese Stadt am 24. December d. I . wieder in den Besitz der Kaiserlichen ge» langte, ward er aus seiner Haft befreit und kehrte auf seine Caplanei in Nadas zurück, wo er bis Ende April 1830 ver- blieb. Nun kam er in gleicher Eigenschaft nach Ungarisch-Skalitz. Dort hielt er sich an die Partei, welche Lichard, Pa- lärik, Radlinski und andere Slo- vaken bildeten, die, von dem Minister Leo Grafen Thun unterstützt, im Gegen- satze zu Hurban und dessen Partei die öechisirung der Slovaken in Schrift und Sprache anbahnten. Darüber entspann sich unter den damaligen slovenischen Hauptblattern, und zwar dem ^Vi- äensk)' Dennis", d. i. Wiener Tag- blatt, „I>ra2sl5l- iwv i n^ d. i. Prager Zeitung, und dem von Havlioek redi- girten „slovÄn" einerseits und den von Hurban herausgegebenen „Novens^e po!vl3.äi.^ d. i. Slavische Schatze, an- dererseits eine heftige Polemik, an welcher Viktor in in ganz energische
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Vastag-Villani, Band 50
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Vastag-Villani
Band
50
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1884
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
338
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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