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Pill'mek, Anton 299 Villa. Ignazio
^Bd. XII, S. 428^ in zwei Theilen
u. s. w. Andere Arbeiten seiner Feder
finden sich zerstreut in öechischen Blättern,
wie im ^ög.s", d. i. Die Zeit, in „Ii.o-
.Iwnä ^roni^H", d. i. Familien-Chronik,
u. s. w. 1866 wurde Vi l imek im
Wahlbezirke Reichenau nnd Kostelec an
der Orla in den böhmischen Landtag ge»
wählt, und im nämlichen Jahre grün-
dete er auch die Hinkleo^ä. d686äH, den
Künstlerclub in Prag, um den er sich
große Verdienste erwarb. 1872 eröffnete
er aber daselbst seine eigene Druckerei,
in welcher er neben anderen Schriften
seine mehrerwähnten ^Hainoi-istioke
Ustv" und den damit verbundenen „Xa-
I6näär" verlegt. Auch eine deutsche
Flugschrift hat ihn zum Verfasser, der
Titel derselben ist: „Ner Zprüchenklang-
me55er in der böhmischen Ortlillgruphie. Send-
schreiben eines bähmischen Philologen an einen
deutschen Humoristen. Älnttu: ,3i>6F?-6t sH?'S
H?H, böhmischer Schnllcksprnch" ^Prag 1861,
Ieiabek, 8".), mit welchem Motto V i l i -
mek in humoristischer Weise sich und
seine Sprache kritisirr hat.
i-atur^ <:e3icoLlovenä!c6. V<!^ nov^ l , d. i.
Geschichte der <:echuslaoischen Sprache und
Literatur. Neuere Zeit (Wien 1868. ar. 8".)
2. ^04.
Porträte. Vi l lmek's Bildnisse im Hol>
scknino brachten die .,Aoc1inuä kronikn.",
l80^, und der ^sver.,2oi-", 1869.
No6) ist des bödmischcn ^caturdichtcrs Anton
Vi l imek (geb. in T>-mätu an der )ldler
!4. Juni 1803) zu gedenken. Derselbe, seines
Zeichens Müller, veröffentlichte im Jahre
18^6 daö Gele^enheitögedichi: <,'!>u.(.-k!02ix'-v
ri,^)ca, I. »is^rs ra,kOU8k<üüo", d. i. Trauer«
gesang beim Tode des durchlauchtigen öandes-
hcrrn <>"an,; I. Kaisers von Oesterreich,
worin unserer Duelle zufolge Vi l lmek eine
schöne voetische, Begabung offenbart. Eiiü.qe
religiöse Lieder abgerechnet, hat er nichts mehr
auf poetischem Felde gearbeitet. sWaldau (Älfr.). Böhmische Narurdichter (Prag lt^O,
12".) 3. 108.^ l
Villa, Ignaz (Bi ldhauer, geb.
in der Lombard ie um 182l)). Ein
Künstler aus der Periode der öfter»
reichischen Regierung in der Lombardie,
über den alle Künstlerlerika schweigen,
obwohl er schon im Jahre 1847 durch
seine Werke die allgemeine Aufmerksam-
keit erregte. Die erste Ausbildung im
Zeichnen und in den Elementen der Bild-
hauerei erlangte er in Mailand, um 184l)
aber ging er nach Rom, wo er arbeitete
und sich weiter bildete, bis er 1846
wieder nach Mailand zurückkehrte. Da»
selbst gab er in der Ausstellung des
Jahres 1847 in der Brera Beweise
seines schönen Talentes und seiner Fort-
schritte in der Kunst. Wir, nennen von
seinen Werken: eine Aurora, welche
er auf Bestellung des Marchese Busca
meißelte, und deren gelungene Aus-
führung sowohl in der Auffassung als
in der sorgfältigen Technik allgemeine
Anerkennung fand; — die Gruppe
„Mnmedez nnd Prntlieäilm"; — „Mgar in
dcr NÜ5te": — eine Mutter <lölltte5"; —
eine überlebensgroße Büste des Papstes
Pius IX., zu welcher der h. Vater dem
Künstler vier Sitzungen gewahrt hatte;
außerdem mehrere Studien» und Bildniß«
Büsten. Der Künstler hatte sein Atelier
in Mailand, wo er auch in der Aus-
stellung 1837 durch eine Marmorbüste,
welche den Duca Tommaso Scott i dar«
stellte, vertreten war.
cinü. (Mlano, tÜ. (^uaäolii, 4".)
47, p. 112: „Villa. Igua-io^.
Villa, Ignaz Mechaniker, Ort
und Jahr seiner Geburt unbekannt).
Ueber Lebens- und Bildungsgang dieses
Mailänder Künstlers haben wir keine
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vastag-Villani, Band 50
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vastag-Villani
- Band
- 50
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1884
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 338
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon