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ViÜata. Johann
Schlachtfeldern er sich mit Pino und
Palombini j>öd. XXl, S. 23
bern sammelte. Er verrichtete dort
Wunder der Tapferfeit und bewährte
in den verhängnißuollsten Verhältnissen
jenes denkwürdigen Krieges eine, Umsicht
ohne Gleichen. Das in den Quellen be»
zeichnete Werk Lombroso's enthält eine
ausführliche Darstellung der Waffen-
thaten des Obersten Vi l lata in Spa-
nien. Zu Anfang des Jahres 1811 über-
nahm derselbe das Commando einer Vri»
gade leichter französischer Cavallerie,
welche aus dem 2. und 3. Regimente
Jäger zu Pferde bestand. Als es 1812
in den Feldzug gegen Rußland ging,
wurde General V i l l a t a in das
4. Armeecorps, das Prinz Eugen com
mandirte, eingetheilt. Er focbt da mit
Auszeichnung in allen Kämpfen, welche
in der Nähe von Witebsk stattfanden,
dann bei Wiclitz und bracbte namentlich
den Kosaken empfindliche Niederlagen
bei. I n der Folge aber durchlebte er auch
alle Schreckensscenen des grauenhaften
Rückzuges, mit welchem der Nieder-
gang der napoleonischen Gewaltherrschaft
seinen Anfang nahm. Nachdem er sein
Vaterland wieder erreicht hatte, genoß er
einige Zeit der so nöthigen Ruhe. dann
aber, April 18l3, trat er zu Forli das
Commando der 4. Militärdivision an.
Im Jänner 4814 an die Spitze einer
Brigade in der Division Zucchi zu
Mantua gestellt, nahm er am 1. März
nach blutigem Kampfe mit dem bei Gua»
stalla aufgestellten Feinde diese Stadt
und machte viele Gefangene. Nach dem
Sturze der napoleonischen Regierung
erhielt er von dem k. k. General Belle»
garde mehrere Aufträge, die er voll»
führte, worauf ihm von demselben am
16. Juli letztgenannten Jahres eröffnet
wurde, daß seine GmtheilunZ in die k. k. österreichische Armee in der Eigenschaft
als Generalmajor erfolgt sei, und so
übernahm er denn noch im nämlichen
Jahre das Commando einer Infanterie-
Brigade, mit welcher er im Elsaß ope
rirte und sich in einem Gefechte in der
Nähe von Bedfort so auszeichnete, daß
er von General Grafen Colloredo
schriftlich eine Anerkennung seilies aus^
gezeichneten Verhaltens zugesandt erhielt.
Nach einiger Zeit trat General Vi l lata
in den Ruhestand, den er zu Vicenza
noch eine ziemliche Reihe von Jahren
g-noß.
(>Iilauo i842, >;i'. z<».) tomo i ^ ^. ^17 ^ l».
Grabschrist. In der Gencraläcapelle auf
dein Friedlose zu V'.cenzü liest man folgende
Gradschrifc: ,,öiova.uni Villata. 62, 5lil2.ua j
(,'kvküero I»2,r6nc! (leuerale ! 5>rodc> datto
cortoäe ! inorto 308La,ntenne > iü Vieouxa
ÜU3. Mtrik Ieeonäa, j 11 XXI I I noveinblo
(iol .^vc'c<'c'l.III > ^.Ivi.^ cl!i sckia j
j'i^Noccio I»artcö!mQlo! i^. ?»!. I'.
Ville dö Canon, Karl Marquis de,
siehe: De W e M . I I I , S. 272^.
Villecz, Friedrich von (k. k. Oberst,
Ort und Jahr seiner Geburt unbekannt),
Zeitgenoß. Wann derselbe in die Reihen
der k. k. Armee eingetreten ist, wissen
wir nicht. 1848 diente er als Lieutenant,
1863 als Hauptmann erster. Classe im
Infanterie-Regimente Prinz von Preußen
Nr. 34, am 24. October 1874 wurde er
Oberst und Commandant des Infanterie»
Regiments Bernhard Herzog von Sachsen»
Meiningen Nr. 46. Schon wahrend der
Feldzüge 1848 und 1849 in Italien
und Ungarn that er sich so hervor, daß
mit dem Orden der eisernen Krone
dritter Classe ausgezeichnet wurde. Im
italienischen Feldzuge 1839 erkämpfte er
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Band 51
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Villata-Vrbna
- Band
- 51
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 350
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon