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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51
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Vinanck)' Hauptgegenstand der Unterhaltung oder Verhandlungen bildeten. Aber auch mit auswärtigen Patrioten knüpfte er Ver- bindungen an und unterhielt mit Ka» maryt, Prochazka, öermä,k, Za- hradnik und Anderen fleißigen Brief' Wechsel. So stand er bald in der vor» derften Reihe jener öechischen Männer, welche im ersten Viertel des laufenden Jahrhunderts den nationalen Geist in der Stille förderten, ihm immer neue Kräfte zuführten und ihn allmälig und unbemerkt so kräftigten, daß derselbe, als der Augenblick erschienen war, sich geltend zu machen, in seiner ganzen drohenden Gestalt sich erhob und mit Gewalt die Stellung einnahm, die er sich entzogen glaubte. Indessen blieb Vinal ick? auch literarisch nicht unthätig, übersetzte lateinische und griechische Classiker, schrieb Gedichte und nahm Hauptantheil an der im Jahre 1828 erfolgten Gründung des d. i. Zeitschrift für die katholische Geist, lichkeit. Am l. Jänner 1829 wurde er zum Geheimsecretär des Erzbischofs (LhlumczanskF ernannt, und er be- hielt diesen Posten auch bei dessen Nach» folger, dem Erzbischof Alois Joseph Ko- lowrat 'Krakowsk^, bis derselbe am 28. März 1833 das Zeitliche segnete. I n jenen Tagen arbeitete VinakickF gemeinschaftlich mit Jungmann die Denkschrift aus, in welcher er auf das durch Unterdrückung der Landessprache in Schulen und Aemtern der Nation zu< gefügte Unrecht hinwies, welche Denk» schrift dem Kaiser Franz I. vorgelegt wurde. Ein solcher Schritt in jener Zeit war unbedingt ein nicht geringes Wagniß, und in den nachstbetheiligten Kreisen ward V inar ick / nicht eben mit freundlichen Augen angesehen. Am 24. April 1833 erhielt er auf seine Be- werbung die erledigte Pfarre Kovan nächst Jungbunzlcm. Dort lebte er nun ganz seinem geistlichen Berufe und seinen literarischen Studien, in denen er durch seine gleichgesinnten Freunde Üela- kovsk^-, Stansk, 8afakik, Ma< chaöek und Andere, wenn er auf seinen Besuchen in Prag, oder an den Orten, wo sie eben lebten, mit ihnen zusammentraf, immer wieder ermuntert und gefördert wurde. Vornehmlich betrieb er damals abwechselnd sprachliche, geschichtliche und geographische Studien. Auch bewarb er sich um diese Zeit zugleich mit öela» kovsk)' um die Professur der öechischen Sprache an der Prager Hochschule, em Umstand, welcher, da die Chancen sich sehr zu Gunsten Vinarick^'s stellten, eine allerdings nur vorübergehende Trü- bung des freundschaftlichen Verhältnisses zwischen Beiden zur Folge hatte. Unter den schriftstellerischen Arbeiten, welche er während seines Aufenthaltes in Kovan vollendete, nennen wir seine äechische Nebertragung der „Aeneide" ^die biblio- graphischen Titel seiner Schriften folgen auf S. 14^, ferner die bereits in Prag begonnene Schrift über Bohustav Hasen stein von Lobkovic, Ueber« setzungen des Strabo, Ptolomäus und der „Germania" des Tacitus, welche er in der Museal-Zeitschrift" 1839 und 4840 veröffentlichte; in das Jahr 1842 fällt die Uebertragung der „Heiligen Perlen" von Ladislaus Pyrker, in das folgende jene des ersten Gesanges der „Ilias" und des ersten Gesanges der „Odyssee", von denen jedoch nur erstere in der „Museal-Zeitschrift" 1843 erschien, letztere aber Handschrift blieb. 1847 gab er dann unter dem Pseudonym K. V Slansky — nach seinem Geburtsorte Schlan — das dramatische Werk ,Io< hann der Blinde" heraus, welches auch
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Villata-Vrbna, Band 51
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Villata-Vrbna
Band
51
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
350
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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