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Vincent) Karl 18 Vincent, Karl
Mehrere Male mußte er hitzige Kämpfe, Hier aber nahm er von Neuem Stellung,
mit Massona's Truppen bestehen, aber leistete den wiederholten Angriffen der
stets leistete er dem Gegner tapferen ! Franzosen unerschütterlichen Widerstand
Widerstand. Am 13. November zog er
sich mit seiner Nachhut auf das linke
Isonzoufer, welches er so lange halten
sollte, bis daö Gros unserer Armee einen und gewann ohne Verlust die Höhe von
Wippach. Jetzt gelangte Massöna zur
Ueberzeugung, daß alle ferneren An-
griffe auf unsere Arriöregarde unter der
Vorsprung auf der Straße von Görz z Führung eines solchen Commandanten
nach Prewald gewänne. Die französischen erfolglos seien, und stand von jeder
Divisionen Mol i to r , Gardanne und ! weiteren Verfolgung derselben ab. So
Partonneaur vereinigten sich mit ^ setzte dann Vincent unbehelligt den
den Cavalleriedivisionen Mermet und i Weitermaisch fort. I n Würdigung dieses
d'Espa gne und versuchten mit aller ! ausgezeichneten, das Gros unserer Armee
Gewalt den Uebergang bei Görz zu', so erfolgreich schützenden Rückzuges wurde
erzwingen und die Stadt zu gewinnen, ! er Inhaber des 7. Dragoner-Regiments,
aber vergebens. Während dieses Frontal- z in welchem er vor 27 Jahren seine mili-
angriffes sollten drei andere französische ^ tärische Laufbahn begonnen hatte, und
Divisionen sick der Brücke von Rubia ^ außerdem erhielt er im April 1806 im
am Zusammenflusse der Wippach und des ^ 71. Capitel zugleich mit Karl Fürsten
Isonzo bemeistern und durch rasches ^ Schwarzenberg das Commandeur-
Vorrücken auf Cernizza dem General« ! kreuz des Maria Theresien-Ordens. Im
major Vincent die Rückzugslinie auf! Jahre 1809 stand er, bereits zum Feld-
, Heidenschaft abschneiden. Letzterer jedoch ! marschall-Lieutenant vorgerückt, bei der
vereitelte dieses Vorhaben des über- ! Armee in Deutschland und befehligte
mächtigen Feindes, indem er denselben ! eine Division im 6. Armeecorps Hi l ler.
durch bei Gör; vortheilhaft aufgestellte ! Am 20. April kam er auf dem Marsche
Batterien den ganzen Tag hindurch am ,^ gegen Nohn bei Rottenburg mit den
rechten Isonzoufer aufhielt, den Einbruch ! Franzosen zuerst ins Gefecht, kämpfte
der Nacht aber benutzte, um ungefährdet! dann bei Landshut und Neumarkt,
den Rückzug auf Cernizza auszuführen, z deckte im Treffen bei C'belsberg, am
Seine Absicht gelang vollkommen, und ! 3. Mai, mit einem Ccwallerie« und zwei
einen am 16. November mit Ungestüm ! Infanterie-Regimentern die Brücke der
ausgeführten Angriff des Feindes schlug i Traun und den Uebergang der noch
er noch siegreich, demselben große Ver«
luste beibringend, zurück. Nickt besser
erging es den Franzosen am folgenden
Tage bei Santa Cruce, wo er Stellung
genommen hatte. Zwei Stunden lang
hielt er sich mit bewunderungswürdiger
Tapferkeit gegen den immer mächtiger
andrängenden Gegner, und erst als sein
rechter Flügel durch die Chasseurdivision
Mer l in mit Umgehung bedroht wurde,
rat er d^n Rückzug auf Heidenschaft an. von Linz herabrückenden Truppen, folgte
im steten Kampfe dem Feinde über
die Brücke und stellte sich jenseits bei
Asten auf, so den Marsch der Armee
Hiller's unterstützend. Noch nahm er
ausgezeichneten Autheil an den Schlach-
ten von Aspern und Wagram, aber dann
erschien er nicht mehr auf dem Kriegs-
schauplatze, sondern in diplomatischer
Verwendung, in welcher er bereits früher
wiederholt gestanden, und zwar im April
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Band 51
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Villata-Vrbna
- Band
- 51
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 350
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon