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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51
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Vincents Karl Ferdinand 20 Vincents Karl Ferdinand wurde. lR a n ff t. Genealogisch-Historische Nach< richten aller Begebenheiten, welche sich an den europäischen Höfen zugetragen haben (Leipzig 1739. Heinsius. zo.) Bd. I I , S. 638; Bd. V, S. 1059.) Vincentl, Karl Ferdinand Ritter von (Schriftsteller, geb. bei Baden- Baden am 14. December 1833). Der Sproß eines altadeligen aus Sardinien nach Deutschland eingewanderten Ge- schlechtes, über welches die Quellen S. 21 näheren Aufschluß geben. Der jüngste Sohn des 1837 verstorbenen Ferdi- nand Anton Ritter von Vincenti, erhielt er eine sehr sorgfältige Er« ziehung, widmete sich dann auf den Hochschulen zu Heidelberg, Göttingen, Wien und Paris den Sprachwissen- schafren, der Philosophie und Iurispru- denz, gab jedoch letztere bald wieder auf und verlegte sich mit besonderem Eifer auf-Sprachforschung und ethnographische Studien. Sein Hauptaugenmerk wendete er den orientalischen Idiomen zu, deren Anfangsgründe er sich in früher Jugend aneignete. Schon im ersten Jünglings» alter führte ihn eine unwiderstehliche Reiselust nach Frankreich, Italien, Oester» reich u. s. w., und zwanzig Jahre alt, unternahm er eine große Reise nach Schweden, Norwegen, Finnland und der Lappmark bis zum Nordcap. Nach seiner Rückkehr lag*er. in Paris und Wien längere Zeit dem Studium der orientali» schen Sprachen, vornehmlich der ara- bischen, ob und verbrachte dann mehrere Jahre hindurch auf Reisen in Vorder- asien (Syrien, Euphratländer), ferner in Aegypten, Nubien u. s. w., wobei es ihm besonders gelang, daS Oasen- und Wüstenleben näher kennen zu lernen und praktische Sprachstudien zu treiben, deren Ergebnisse er in einer Grammatik der arabischen Vulgärdialekte niederzulegen beabsichtigte. Von diesen Lebensfahrten brachte er reiches Material mit, das noch zum Theile der Bearbeitung in seinem Pulte harrt. Harte Schicksalsschläge, Vermögensverluste und eigenthümliche Lebensfügungen zerstörten seine glän- zendsten Aussichten und Pläne. Nach einem Aufenthalte in Algier und Spa- nien nahm er, reich an Erinnerungs» schätzen, aber sonst vielfach geprüft, bald seinen ständigen Aufenthalt in Oesterreich. Im October 1871 ließ er sich in W^en nieder, wo er seitdem auch auf schriftstellerischem und jour» nalistischem Gebiete thätig ist. Nach. dem er zwei Jahre als einer der Haupt» redacteure des politischen Parteiblattes „Der Wanderer" fungirt hatte, übernahm er das Kunstreferat in der kaiserlichen „Wiener Zeitung", später auch in der „Deutschen Zeitung", und führte es bis 1880. Zu Beginn des Jahres 1876 wurde er zur Mitbegründung des illu» strirten Familienblattes „Die Heimat" berufen, welches er drei Jahre als Chef- redacteur leitete und unter den illustrirten Blättern zu wirklicher Bedeutung brachte, welche erst dann so recht erkannt wurde, als nach Vincenti's Austritte der all« mälige Verfall des Blattes immer sicht» barer sich herausstellte. Mitte 1880 legte er die Redaction der „Heimat" nieder und trat in das Bureau der „Neuen Freien Presse" ein, in welchem er noch zur Stunde arbeitet. Ueberdies ließ er während dieser Zeit eine Reihe selbst» ständiger Werke erscheinen, deren Titel sind: „Nie Cemsielstnrmer Mchllrabiens" Roman, drei Bände (Berlin 1873, Ianke, 8".)< Dieser culturhiftorische Roman, den Vincenti seiner Gemalin gewidmet, wurde von der deutschen Kritik allgemein mit sehr großem Beifalle aufgenommen. „ In diesem Buche", so
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Villata-Vrbna, Band 51
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Villata-Vrbna
Band
51
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
350
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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