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Vinohorskv 28
selbst. Aus eigenem Antrieb aber ver»
legte er sich mit allem Vifer auf das Stu^
dium der oechischen Sprache und Lite-
ratur. Zur Ausbildung in denselben
wurde er dann auf Empfehlung des be<
rühmten Slavisten äafar ik im Jahre
1849 von der k. k. Regierung an das
Gymnasium zu Reichenau geschickt. 1831
zum wirklichen Lehrer am Gymnasium zu
Königgrätz ernannt, wirkte er an dem»
selben durch zwei Decennien, bis 187l.
I n dieser Stellung veröffentlichte er in
den Programmen des Gymnasiums eine
Reihe größerer Abhandlungen, Haupt»
sächlich aus dem Gebiete der öechischen
Sprache und Literatur, so: „Die schola-
stischen Principien des Thomas von
It i tno" sZoliolaLtiokö uääaä.^ I'o-
mä36 xe 8titn6Qc>); — „Der Kern
aus dem Leben des Daniel Adam von
Veleslavin" s^aära ?s 2i,v0topi5u
Daniele ^6a.ma x Ve 1 es 1 ii. vinll^); —
„Aesthetische Analyse der Dichtungen des
Ili Volöanin" (Ivi-äsouinn^ ro^bor
dasne IiiH VoiLÄnii^); — „Unter»
schiede der populären und Wissenschaft-
lichen Prosa" ^Iloxäil^ prostoi^i-oä^i
a vkäeo^6 pro^'); — „Grundriß des
Wesens der katholischen Mystik" (Nästin
ponstl 0 IvÄtolio^tt in)-8tio6). Selbst»
ständig erschienen dann von ihm:
Bilder aus der oechoslavischen Geschichte
für Kinder und ihre Freunde (Königgrätz
1863, mit vielen Illustrationen); —
^, d. i. Standpunkt des Philo^
sophen Thomas von s t i tno (Prag
1867, Selbstverlag). Als 1874 auf
kurze Zeit I . I i reöek das Portefeuille
des Unterrichtsministers inne hatte,
welches geschichtliche EreigniĂź Friedrich
Schlögl seinerzeit im Artikel: „ Im Mistgrüberl" erläuterte, wurde Vino-
horsk^- an die öechische höhere Ober<
realschule in Prag ĂĽbersetzt, an welcher
er noch im Jahre 1874 angestellt war.
Außer den vorgenannten größeren Ar-
beiten schrieb er auch Vieles für Iour»
nale, und die cechische Zeitschrift „Schule
und Leben" (skola a 2i.vot) brachte
1871 und 1872 aus seiner Feder eine
größere Folge von Aufsätzen unter dem
Titel: „Xi-äs)- priroä)"", d. i. Die
Schönheiten der Natur. Vieles aber
besindet sich noch ungedruckt in seinem
Pulte.
V^äai I'rantisLk D o u e Ii a VriLpöiiiin
^. ^. Dunära a, I'rant. .^UF. Vrdänlca,
d. i. öechoslavisches bibliographisches Lerikon.
Herausgegeben von Fran^ Doucha mit
UnterstĂĽtzung des I . A. Dun der und Franz
Aug. Urbänek (Prag lslio) S. 288.
de, Joseph Nicolaus Freiherr,
siehe: De 3zins, Joseph Nicolaus Freiherr
Md. III, S. 273^.
i l , Joseph (öechischer Schrift-
steller, ged. zu Väcov im Piseker
Kreise 1806, gest. 4. August 1869).
Nachdem er das Gymnasium in Pisek
beendet hatte, studirte er Philosophie
und Rechtswissenschaft in Prag. 1833
trat er als Accessist bei dem Magistrate
daselbst in den öffentlichen Dienst, in
welchem er bis 1837 verblieb. I n dieser
Zeit schloĂź er Bekanntschaft mit mehreren
in der juridischen Sphäre Prags hervor»
ragenden Männern, deren einige in ihm
die Liebe zur Muttersprache weckten. Am
6. Jänner 1840 kam er als Rathssubsti»
tut nach Trautenau; am 29. März 1841
dem Prager Civilsenate zugetheilt, wurde
er schon wenige Monate danach als
Rathssubstitut zum Criminalgerichte und
Magistrate in Iungbunzlau versetzt. Im
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Band 51
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Villata-Vrbna
- Band
- 51
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 350
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon