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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51
Seite - 38 -
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Seite - 38 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51

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Piräg, Benedict 38 Bcncdict Gymnasium zu Stuhlweißenburg, wo er fünf Jahre später die Auflösung seines Ordens erlebte. Jedoch verblieb er in seinem Lehramte, bis er hausiger Krank- lichkeit halber sich 1794 in den Ruhe- stand versetzen ließ. Er zog sich darauf nach Pesth, später nach Ofen zurück und lebte daselbst bis zu seinem Hinscheiden ausschließlich literarischen Arbeiten. Ob- gleich sein Tod in natürlicher Weise er- folgte, war er doch von gräßlichen Um- ständen begleitet. I n entsagender Armut verbrachte nämlich Virä.g 36 Jahre in völliger Abgeschiedenheit von der Welt und ward als 78jähriger Greis in der Nacht vom Schlage getroffen. Erst als sein Nichterscheinen aufsiel und man nach einigen Tagen die Thür seiner Wohnung sprengte, fand man ihn von seinen Haus- thieren, einer Katze und einem Raben, fast zernagt. V i räg, der anfangs Ste> phan Paul Anyos sBd. I, S. 30^ zum Vorbilde nahm, war frühzeitig literarisch thatig, doch trat er erst 1788 im ^ Ia - FV^r ^Iu56nni" mit einigen Oden öffentlich auf. Als er nach Niederlegung seines Lehramtes sich ausschließlich lite« rarischen Arbeiten widmen konnte, gab er seine „^osta« munk«^, d. i. Poe« tische Werke (Pesth 1799), heraus, von denen 23 Jahre später eine zweite auf zwei Bücher angewachsene Ausgabe (Pesth 1822) erschien, welche ihm keinen geringeren Beinamen, als den des „un< garischen Horaz" erwarb. Dieser ersten Sammlung folgten dann noch einige andere, wie: „^oe??^", d. i. Poesien (Pesth 1811), ^5a?ia" (ebd. 1813), „^-«'ck'cs" (ebd. 1814) und „ H/,.lFM?- /Kni", d. i. Ungarische Leier, 3 Hefte (Ofen 1823), welche indeß weniger ansprachen, als seine ersten Ge» dichte. Außer diesen poetischen Arbeiten besitzt aber die ungarische Literatur von ihm noch andere auf verschiedenen Ge- bieten, so jenen der Uebersetzung und der Geschichte, auf welchen beiden ihm von den Literaturhistorikern volle Meisterschaft eingeräumt wird. So bearbeitete er Bes- senyei's sVd. I, S. 330^ > Trauerspiel „Nun^aäi I^g-Io" (Ofen 1817), über- setzte die Fabeln des Phaedrus unter dem Titel: „XMOuiöri^sic l>dI.6äru8.- k6nt" (Ofen 1819, 8".), ferner sämmt- liche Werke des Horaz: die Briefe (H0ratiu8 l6V6l<2i) (Ofen 1813); — die Satyren (lloi-. äat^r^i) (Ofen 1820) und die Oden (Hor. 0ä^i) (Ofen 1824. 8^.), worin er alle seine Mitwerber ver> dunkelte, besorgte eine Ausgabe von Horazens „Dichtkunst" mit ungarischen. Erläuterungen (Hoi-ätins povtik^a) (Pesth 1801) und gab eine ungarische, Prosodie unter dem Titel: ^Z/a^«^- ^osociia, es ?n.aF?/a?- ?>tts" (Ofen 1821) heraus. Nicht gering ferner sind seine Verdienste um die ungarische Prosa^ indem er zwei Werke Cicero's, den. „Laelius" und „Cato" u. d. T.: <i Len-ätZ^M" (Pesth 1802) und „ ^ , <i6,081) O^to^ n.F)7 U. ^?. OiQ 6 r 6 n. 3.!(. 1803) übersetzte. Die ungarische Ge< schichte bereicherte er durch eine von Kritikern als musterhaft bezeichnete präg» matische Geschichte Ungarns: „I/a^a.?- S2«3ttckok", d. i. Ungarische Iahrhun» derte (Ofen 1808, 2. Aufl. 1810, 8".). worin er die Geschichte Ungarns vom neunten bis zum dreizehnten Jahrhundert einschließlich behandelt und sich als ein helldenkender, freimüthiger und über Vor« urtheile erhabener Geschichtschreiber be» währt. Ferner erschien von ihm noch: „H/<5- H'H ^.^H^äs a?-cmz/ öntttt/a", d. i. Die goldene Bulle Andreas' II . (Pesth 1803) und „
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Villata-Vrbna, Band 51
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Villata-Vrbna
Band
51
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
350
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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