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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51
Seite - 73 -
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Seite - 73 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51

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^ Johann Baptist 73 e Johann Baptist Ausbildung, und kein Geringerer als Abbate Par in i sBd. XX7, S 299^ > war der Lehrer des Jünglings, auf dessen geistige Entfaltung derselbe bedeutenden Einfluß übte. Mit dem zu Ende seiner Studien (1799) eingetretenen Regie- rungswechsel kam V i ta l i in die Dienste der kaiserlichen Regierung, in welchen er in den Dreißiger-Jahren die Stelle eines Militarverpflegsverwalters zu Lemberg bekleidete. Nun, seine amtliche Laufbahn, die überhaupt nichts Besonderes dar» bietet, interessirt uns weiter nicht, wohl aber seine literarischen Arbeiten, und diese umsomehr, als er, ein Italiener, in deutscher Sprache schrieb. Er hatte sich dieselbe in jungen Jahren so zu eigen gemacht, daß er sich ihrer ebenso geläufig in Wort und Schrift bediente, wie seiner Muttersprache. I n letzterer dichtete er schon in seinen jüngeren Jahren, und zwar schrieb er, ganz dem Zuge der damaligen Poesie in Oberitalien folgend, außer kleineren Gedichten einige Pastorat- dramen; ferner übersetzte erHouwald's Drama „Das Bild", Rabener's „Der Märtyrer für die Wahrheit" und die Episode „Die Republik des weisen Psamnis" aus Wieland's „Goldenem Spiegel" ins Italienische. Was davon und wo dasselbe im Druck erschien, ist mir nichi. bekannt. I n spaterer Zeit, namentlich nachdem er aus Italien in andere Provinzen der Monarchie kam, schrieb er nur in deutscher Sprache, und zwar versuchte er sich zunächst mit der Verdeutschung eines Trauerspiels von Pindemonte, welche auch unter dem Titel: „Die Colonisten auf Candia. Trauerspiel aus dem Italienischen" (Wien 4818) herauskam. Ein poetisches Taschen- buch, betitelt: „Ner HanZfrlunii, allem Schünen gewidmet", welches er bei Gerold in Wien (80., mit KK.) erscheinen ließ, gedieh nicht über die beiden Jahrgänge 4812 und l813 hinaus. Dieses Taschenbuch und die Uebersetzung des genannten Theaterstückes von Pindemonte finden sich in den Bücherkatalogen verzeichnet, aber V i ta l i schrieb noch Mehreres, was wir, obgleich es in den Druck gelangte, in denselben vergebens suchen und daher nicht bibliographisch genau an» führen können, so ein „Lesebuch tür die IMuü", ferner die „CllgeZznten", eine Anstandslehre und eine Geschichte der Stadt Waitzen in Ungarn, in welcher er längere Zeit gelebt hatte. In späteren Jahren, als ihm amtliche Berufsarbeiten nicht gestatteten, größere Werke zu ver» öffentlichen, beschränkte er sich auf kleinere in Zeitschriften und Taschenbücher ge- lieferte Artikel, deren sich einige in der zu Pesth herausgegebenen „Ir is" und in der Lemberger „Mnemosyne" finden; außerdem schrieb er noch Gedichte, Er» zählungen, Novellen, Artikel statistischen und landwirtschaftlichen Inhalts für verschiedene in- und ausländische Zeit» schriften. Aber auch auf dem dramatischen Gebiete arbeitete er, und zwar nicht ohne Erfolg. So wurden sein Melodram „NrrnnuZ", ferner die Lustspiele: „Nie Heirllt anf der Sucht", „Dir Vrberlllzchnngrn", „Nie wcihr beZ Cagrs", „Nü2 Annzel-Friinj- chrn" auf Provinzialbühnen dargestellt und fanden Beifall. Zu Anfang der Vierziger-Iahre war V i ta l i noch am Leben, dann verschwand er aus der Oeffentlichkeit, und nur ein paar Antho» logien und Literaturgefchichten denken flüchtig seiner. Tchcyrer (Ludwig). Die Schr.ftsteller Oester» reich? in Neini und Prosa auf dem Gebiete der schönen Literatur aus der ältesten bis auf die neueste Zeit. Mit biographischen Angaben und Proben aus ihren Werken (Wien <858, 8".) S. 336. — Goedeke (Karl). Grund« riß zur Geschichte der deutschen Dichtung. Aus
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Villata-Vrbna, Band 51
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Villata-Vrbna
Band
51
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
350
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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