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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51
Seite - 77 -
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Seite - 77 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51

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Mtkovics 77 Vitkovics Geburtsorte und kam 1804 als solcher nach Ofen' er gab ein paar einzelne Predigten in serbischer Sprache heraus, mehrere aber, welche er handschriftlich hinterließ, gingen zum Theile durch Brand, zum Theile durch Verschleppung verloren. Von Peters beiden Söhnen Johann und Michael trat Ersterer (geb. 3. September 1783, gest in Ofen 1880) in die Fußftapfen des Vaters und wurde gleich diesem Pfarrer in Ofen und bischöflicher Consistorialrath. Michael dagegen widmete sich der weltlichen Lauf- bahn. Schon auf dem Erlauer Gymna- sium, welches er durch fünf Jahre be- suchte, zeigte er poetische Anlagen, so daß er des Versemachens wegen von einem seiner Zehrer gestraft wurde. Als er dann 1796 nach Ofen kam, erwarb er sich aber durch eben dieses Talent die Zuneigung seines Lehrers, des gelehrten Wolfgang Täth >M. XI.VI, S. 243^, der ihn unter seinen Schülern besonders aus» zeichnete. Nun bezog er das Erlauer Ly- ceum, an welchem er die philosophischen, darauf die Universität Pesth, an welcher er die rechtswissenschaftlichen Studien beendete. Die juridische Praxis trat er 180l als beeideter Notar bei der könig» lichen Tafel in Pesth an. Im Juni 1803 ward er Tabularadvocat daselbst, als welcher er im schönsten Mannesalter von erst 31 Jahren starb. I n die Poesie wurde der für diese Kunst begeisterte Jüngling durch den damaligen Professor der ungarischen Literatur am Erlauer Lyceum, Päpay, eingeführt, der ihn besonders zum Studium und zur Pflege der vaterländischen Dichtung aneiferte. Nebenbei betrieb er das Studium .der alten Classiker, darunter der Römer Horaz, Lucrez, Seneca und des Griechen Theokrit, während unter den deutschen Autoren seine Wahl weniger glücklich aufBlumauer fiel. Von den ungarischen Poeten aber zog ihn vor allen Kazinczy an, welcher damals bei seiner großen Vielseitigkeit die heimische Literatur beherrschte. Mit einer Ode ! 1804 auf den Tod des Freiherrn Joseph Orczy M . XXI, S. 83, Nr. 4^ trat Vitkovics zuerst vor die Oeffentlichkeit, diesem Gedichte folgte im ersten Bande des siebenbürgischen Museums (Ni-äsl^i Nugeum) seine Epistel an Stephan Horvät sBd. IX, S. 324) und zuletzt seine „^/eseA es v6?-ssH", d< i. Fabeln ! und Gedichte (Pesch l8t7), unter welch ! letzteren insbesondere seine Epigramme ! Beifall fanden. Später begegnen wir ^ seinen lyrischen Dichtungen und Epi» ^ grammen häusig in den „AH32nc>8 nia- ^ latsä^ok^) d. i. Nützliche Unterhaltungen ^ (1820), in der ^urorg." (1822—1829) und „Hkdk" (1823—1826), in welchen Blättern vor allen seine trefflichen Ueber» setzungen serbischer Volkslieder und Bal» laden, mit denen er seine ungarischen Landsleute der Erste bekannt machte, hervorzuheben sind. Auch leben viele seiner ungarischen Lieder im Volksmunde. Seine dramatischen Versuche, zu denen er, als das neue ungarische Theater ins Leben trat, angeregt wurde, so: „ / / . F«- H^csi F'sT'ene _i?a^c»6?oöa?i", d. i. Franz II . Räkoczi zu Radostu, Trauer- spiel in 3 Acten; — „Ma?-ö I^nns?«/ Hs^?-«?^ a?att", d. i. Mars und Venus vor Muräny. Nationales Ritterschau- spiel in 4 Auszügen; — „^l. Hs -^ss^ss vl^essH", d. i. Die Kreuzfahrer, Schau- spiel in 3 Aufzügen, nach Kotzebue; — FOsso^i Haöä?") d. i. Der Rock aus Preßburg, Lustspiel in 4 Aufzügen, nach Jünger's Lustspiel: „Das Kleid aus Lyon"; und „^l ?N6F6NLss2!t6?6s") d. i. Die Versöhnung, ein rührendes Schauspiel in 3 Aufzügen nach dem
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Villata-Vrbna, Band 51
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Villata-Vrbna
Band
51
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
350
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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