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Vittorelli 83 Vittori
Unzweifelhaft die beste und vollständigste
bleibt aber die im Verlage der „Nnc^-
oiopeäia it3.ii3.n2." zu Venedig 1831
erschienene, bei welcher Carrer selbst
behilflich war, und welche unter dem
Titel: „Kims käite 6 pO3tum.6 äsi Vi>
in das Sammelwerk „Vidlio-
. aritioa 6 moäkrng." auf»
genommen ist. Diese letzte Ausgabe ver«
eint in sich alles in den beiden ersteren
Eine deutsche Ueber-
erschien
Aufgenommene.
setzung der
unter dem Titel: „Anakreontische Lieder.
Metrisch ins Deutsche übertragen von
Franz Sachse von Rothenburg"
(Olmütz 1838,160.), dessen im 28. Bande,
S. 30, in den Quellen, nähere Erwäh-
nung geschieht. Bei der Bedeutenheit
Vittorelli 's als italienischer Lieder-
dichter ist es jedenfalls bemerkenswerth,
daß ihn Giuseppe Maffei in seiner zu Porträt. Unterschrift:
M'auciila, 4<>., schönes seltenes Blatt.
Vittori, Bernhard de (k. k. Ri t t .
meister der deutschen Garde, geb. zu
Pordenone im Venetianischen t?93,
gest. zu Wien im Februar 1869). Er
diente ursprünglich in der kaiserlichen
Armee und stand zuletzt als Garde» und
Unterlieutenant in der k. k. ersten Arciören.
Leibgarde. Er war ein ausgezeichneter
Pomolog, Blumen» und Bienenzüchter
und betrieb zugleich mit Vorliebe die
„rationelle" Cultur der Weichselschöß-
linge für Pfeifenröhre, in dieser Bezie»
hung das Ideal der Drechsler, welche in
ihm den Tschibukreformator verehrten,
denn das Weichselrohr, durch welches
allein der Tabak den beißenden unan-
genehmen Geschmack, den er, durch andere
Rohre geraucht, entwickelt, völlig verliert
Mailand 1834 herausgegebenen „Htorig. und einen förmlich aromatischen Bei-
in welcher
als es
i6tt6rZ.turg.
manche ä.ii uiinorum.
V i t to re l l i gewesen, vorkommen, auch
nicht mit einer Sylbe erwähnt. Sollte
V i t t o r e l l i ' s Eigenschaft als k. k.
Büchercensor ihn um den ihm gebüh»
renden Platz in der italienischen Lite»
raturgeschichte gebracht haben? Immer»
hin möglich.
<7aM ^F>ane65<?o>/. Dolla. Vita, s äel corQxni'i's
äsi poeta. lirico ^. VittorsUI V»,852.n«2e
(Vsne-ia. ,1833, 16".). — Da^öe^ l"^s.>
Vita äi ^Hoopa Vittorslli (I>g.6ov2> 1337).
äi V6Q62ig. eä. i
k, 8".) ^.V^ om«, 1835, 8".). — 2
oaäuta. äeU», ^ep
noi ulriiui oin^uH
u,62i2 1837, ?ioti-
nälas, x. 107. —
XVIII 6 äs'
183>i, noi eoc:. (Veuesia
i, gr. 6".) tomo II ,
I>. 60—66. Von Luigi Carrer. geschmack erhalt, hat allmälig alle anderen
Röhre verdrängt, und zwar vornehmlich
durch Vit tor i 's Cultur der Weichsel-
schößlinge. Bei den mitunter nicht immer
einträglichen landwirthschaftlichen Erperi»
menten, welche V i t to r i vornahm, büßte
derselbe allmälig einen großen Theil des
Vermögens ein, welches ihm seine erste
Gattin, die Tochter reicher Eltern in die
Ehe gebracht hatte. Aber noch in einer
Hinsicht ist er bemerkenswerth, er war
seinerzeit Oesterreichs größter Mann,
nicht nach geistigen Anlagen, sondern
nach dem Längenmaße feines Körpers,
denn er maß siebenthalb Schuh. Eine
Erscheinung ganz aparter Art bot er dar,
wenn er, der uniformirte Riese, mit
seinem Weibchen, das ihm nur bis zum
Ellbogen reichte, über die Straßen Wiens
ging. Dem größten Manne, der mit dem
bebuschten Gardehelm noch größer er»
schien, mit der kleinsten Frau blickte Alles
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Band 51
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Villata-Vrbna
- Band
- 51
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 350
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon