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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51
Seite - 93 -
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Seite - 93 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51

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Vivenot, Rudolph <Bater) 93 Viveno Rudolph (Vater) gold zum vollen Ausdruck, und durch die Taktik der revolutionären Partei, der einzigen, welche sich damals ihrer Ziele bewußt war und mit einer Conseauenz, die einer besseren Sache würdig gewesen wäre. auf ihr letztes Ziel, ein allgemeines Chaos, um dann in Raub und Plün- derung ihre Ernte zu halten, lossteuerte, wurden Schwarz»gold und Schwarz-roth» gold verdrängt und das Blutroth an ihre Stelle gesetzt. Wahrend diese Unfüge auf den Straßen stattfanden, der Hader der Parteien schon die Nationalgarde zu zer- reißen drohte und der Vivenot'sche Verein unter solchen Umständen schon den Todeskeim in sich trug, sah, wie Helfert bemerkt, die Regierung diesem tollen Treiben unthätig zu, weder Lust habend, noch Zeit sindend, sich in diesen „Bandlkrieg" zu mischen. Diese Hel° fert'sche Glosse trifft denn doch nickt zu, im Gegentheil, das Verhalten der Regie« rung war ein durchaus haltloses. Die „Wiener Zeitung" erklärte im Abend« blatte, daß das Schwarz-gelb bereits einen anderen Sinn erhalten, als es früher gehabt, doch trotzdem noch immer einen zweideutigen Sinn habe! Sie erklärte ferner, daß das Provociren, das eine kleine Partei für nothwendig er« achte, um zu zeigen, daß sie existire, nicht nöthig sei!! Also die Regierung mischte sich in höchst kläglicher Weise in diesen „Bandlkrieg", und sie würde beffer ge- than haben, wenn sie, wie Herr von Helfert irrthümlich voraussetzt, wirklich unthätig geblieben wäre. Dr. Vivenot, verstimmt über diese Wendung der Dinge, die vielleicht nicht würde eingetreten sein, wenn der Verein nicht erst im September, sondern schon im Mai oder Juni sich zu bilden begonnen hatte, legte die Leitung nieder. Der Verein aber, unter einer neuen Leitung, welche es an noch schlim- meren Ungeschicklichkeiten nicht fehlen ließ, löste sich unter den blutigen Wirren der Octobertage von selbst auf. Seit diesem verunglückten Versuch, in bewegter Zeit eine patriotisch-politiM Partei zu bilden, beschränkte sich I>r. V i- venot nur noch auf seine ärztliche Praxis und sein humanistisches Wirken, nach welch letzterer Richtung seine Grün» düng des Erzherzogin SophieN'Svitals zu gedenken ist. Zuweilen, da er ein aus» gezeichneter Musikdilettant ist, trat er mit einigen Compofitionen vor das Publkum. Eine Uebersicht dieser letz» teren, so weit sie dem Verfasser dieses Lexikons bekannt geworden, folgt. Die Gesammtzahl der im Druck erschienenen Nummern dürfte sich auf etwa 40 be» laufen. Or. Vivenot hat sich dreimal vermalt, zuerst am 16. Mai.1832 mit I o sephine geborenen Freiin von Metz» bürg' dann 1841 mit Antonie gebo« renen Berger von Bergenthal und zuletzt am 6. Februar l830 mit M a» tHilde geborenen Swatosch. Letztere, ehe sie Viveno t's Gattin wurde, ent> zückte als Opernsängerin unter dem Namen M a t h i l d e H el l w i g das Publicum des Wiener Hofoperntheaters, namentlich in heiteren Partien ^Bd. VIII, S. 297, in den Quellens. Ueber den Familienstand aus diesen drei Ehen ver- gleiche die angeschlossene Stammtafel. Dr. von Vivenot ist Director des Unterftützungsvereines für Witwen und Waisen des medicinischen Doctoren- Collegiums in Wien. Er ist seit dem Jahre 1866 Ritter des Ordens der eisernen Krone dritter Claffe, außerdem aber von Brasilien, Belgien, Hessen« Darmstadt, Preußen, Sachsen und Schwe« den durch Orden ausgezeichnet. Uebersicht einiger Compositionen des Vr. Nn- dolph Nitter von Vivenvt, Vater. „Elegie"
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Villata-Vrbna, Band 51
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Villata-Vrbna
Band
51
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
350
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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