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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51
Seite - 112 -
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Vlcek, Johann Baptist Joseph 112 , Johann Baptist Joseph richt genoß er in der Hauptschule seiner Vaterstadt. Die deutsche Sprache erlernte er von seiner in Dresden erzogenen Mutter, die öechische auf dem Gymna fium durch Professor Chmela Md. XI, S. 380^. Während, er dasselbe besuchte, verwendete er auch viel Fleiß auf die classischen Sprachen, vornehmlich auf die griechische, und übersetzte einige Gesänge der „Ilias" von Homer ins Lateinische. Als er dann in die Humanitätsclaffen vorrückte, setzte er an die Stelle des öechischen die Pflege des deutschen Idioms, und in dieser Zeit hat er auch ein Schauerdrama: „Verthut uan Nrach" in deutschen Versen verbrochen. Das öechische aber betrieb er zu Hause, wo sein Vater einen kleinen Schatz guter öechischer Bücher besaß, so die Melan- irische Bibel, das Kräuterbuch von Vele» slavin, das Labyrinth vonComenius u. dgl. m., und so bildete er durch Lecture vaterländischer Werke sich selbst in der Sprache und Literatur seines Volkes. Den philosophischen Curs hörte er in Prag, wohin sein Vater ihm zu Liebe übersiedelte. Daselbst wurde er in den seinerzeit vielgepriesenen Orden der Kreuz. Herren mit dem rothen Sterne aufge» nommen und beendete bei denselben auch die theologischen Studien, trat aber dann in den Stand der Weltgeistlichen über, erlangte am 7. December 1828 die Priesterweihe und widmete sich der Seel- sorge. Er ging als Caplan zunächst nach Vinak, 4830 nach Zlonice und 1832 nach Benatek an der Iser; dann an die Pfarre St. Castulus in Prag, an welcher er neun Jahre verblieb, und von dieser an die Pfarre St. Stephan daselbst, an welcher er zehn Jahre wirkte, bis der angestrengte Dienst seine Gesundheit so angriff, daß er die Seelsorge aufgeben mußte. Seit 1834 lebt er als Schloß- caplan zn Komotau. Frühzeitig literarisch thätig, trat er auf den verschiedensten Gebieten der Literatur theils mit Origi- nalarbeiten, theils mit Uebersetzungen in die Oeffentlichkeit. Wir führen seine Schriften, so weit sie uns bekannt, Ori» ginale wie Uebertragungen, in chrono» logischer Oldnung auf: , d.i. Hesiod's „Werke und Tage" in öechischen Klanglauten wiedergegeben (Prag 1833, spinka, 8".); svo«. /", d. i. Altböhmisches Lied vom Leiden unseres Herrn Jesus Christus, aus einer alten. Handschrift seiner Ein» fachheit und Lieblichkeit wegen... zum ersten Male ans Licht gebracht (Prag 1837, I . Spurn?, 8".); mit Beigabe einer alten Komposition und des dazu gehörigen Orgelsatzes (8".); — „^Vssn. SV. 2ll 26snn/ö", d. i. Gesang zur H.Messe fürVcrstorbene (Prag l837) dann auch noch andere Lieder auf den . Wenzel, den h. Prokop, den h. Adal« bert u. s. w.; — „^'/istz/T-as^ov?/ ls?/ F^s/os// w l'Fsz)6F^7", d. i. Theophrast's „Charaktere", übersetzt und erläutert (Prag 1838, W. Heß, 8".) öckssn", d. i. Hannchen mir den Küchlein (Prag 1840, W. Heß, 12«.)'. Nebersetzung der berühmten Idylle: „Hannchen und die Küchlein" von A. Ch. Eberha rd -. — ^ o - N2 6 T' 0 v a ^lacitt. F^s?o26?ll?n", d. i. Homer's „Ilias". Uebersetzt (Prag 1842, I . Spurn^, gr. 8".); bildet den ersten Band der „Classiker-Bibliothek" d. i. Mythologie oder Göttergeschichten
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Villata-Vrbna, Band 51
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Villata-Vrbna
Band
51
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
350
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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