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Vodicka, Franz 128 Vodicka, Adani
Gesellen Kunstuhren verfertigte, welche
in ferne Länder versendet wurden. Auch
fertigte er auf Verlangen Stockuhren mit
Orgelspiel auf Stahlfedern u. dgl. m.
Also wieder eine Industrie, in welcher
Oesterreich voranging, denn die Heller'
schen Spieluhren in der Schweiz datiren
aus viel späterer Zeit.
Pi l lwe in (Bcnrdict). Biographische Schilde»
rungen oder Lerikon salzburgischer theils ver«
storbener. theils lebender Künstler u s. w.
(Salzburg l82j. 8".) S. 248.
Ein Vocken vergor, Zeit^enoß, lebte als prak»
tischer Arzt in Gratz, zu den ersten Aerzten
dieser Stadt zählend. Auch erwarb er sich um
die Entwickelung des Musikvereines daselbst
große Verdienste. Er starb im Jänner 1862.
Vodiökll. Man findet diesen Namen
sowohl mit V (Vodicka) als mit W (Wo-
bickaj, aber auch in folgenden Varia-
tionen: Wodizka, Vodiska, Woditschka
geschrieben. Wir fassen alle Träger des-
selben unter der gemeinsamen Schreibart
Vöblökll zusammen, ordnen sie nach dem
Alphabet ihrer Taufnamen und fügen in
Klammer die Schreibweise bei, in der
sie gewöhnlich verzeichnet stehen.
Vodiöka, Franz (öechischer Schrift-
steller, geb. zu öervenä Lhota in
Mähren am 13. December 4812). Das
Gymnasium und die theologischen Stu-
dien beendete er in Olmütz, wo er auch
die Priesterweihe erlangte. Vom Jahre
1838 an übte er die Seelsorge als Ca-
plan zu Wiesenberg, von 1843 ab als
solcher zu St. Moriz in Olmütz, wo er
auch einige Zeit an der Universität Pa-
stovaltheologie vortrug. 1833 wurde er
zum Pfarrer in Przemislovice, 1868 aber
zum Dechanten in Kanitz ernannt. Im
folgenden Jahre als Abgeordneter in den
mährischen Landtag gewählt, schloß er
sich der bekannten Declaration der öechisch > mährischen Abgeordneten vom
22. August 1868 an und ging dann mit
noch 29 anderen Declaranten seines
Mandates verlustig. Am 23. Juni 1870
erfolgte indessen nichtsdestoweniger im
nämlichen Wahlbezirk seine Wiederwahl,
bei welcher Gelegenheit er über den
Regierungscandidaten den Sieg davon
trug. Neben seinem Seelsorgerberufe und
politischer Agitation widmete Vodiöka
seine Muße der Schriftstellerei und gab
im Druck heraus: ^
", d. i. Die Braut Christi.
Gebete und Betrachtungen für fromme
Christinnen (Olmütz 1839, Holzet, 8".);
zweite vermehrte Aufl. (ebd. l863, 8«.,
320 S.) und ein Auszug daraus (ebd.
1863, 376 S.)', — „TV
a", d. i. Tausendjähriges An»
denken der heiligen Slavenapostel Cyrill
und Methodius (Olmütz 1863, Holzel
kl. 8".); —
d. i. Der Oelberg. Gebete
und Betrachtungen für fromme Christen
(ebd. 4863, Holzel, 8«.); — auch gab
er eine öechische Uebersetzung von I . De»
harbe's „Katholischem Katechismus"
unter dem Titel:
nädc>zen8tvi" (ebd. 8".) her-
aus, von welcher bis 1860 drei Auflagen
erschienen.
Geschichte der crchoslavischcn Sprache und
Literatur. Neuere Zeit (Wien 1869. gr. 8".)
S. 306.
Noch sind bemerkenswerth: 1. Adam Vo»
di 6 ka, auch Vodnanskv von Nadkov ge»
nannt (geb. zu Xatec in Böhmen um 1320, gest.
19. November 1360 in der Präger Neustadt).
Seine Eltern übersiedelten von Vodnan nach
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Band 51
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Villata-Vrbna
- Band
- 51
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 350
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon